Mehr zum Vermuten als zum Bestimmen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Ja, ich weiß was zur Bestimmung alles hilfreich, notwendig oder unerlässlich wäre ! Nur leider kann ich damit nicht dienen. Es gab da gewisse "Umstände" und nur leider mein Fotohandy.


    Dennoch würde ich gerne ein paar Vermutungen lesen um vielleicht den Dingen näher zu kommen und vielleicht bei einem nächsten Mal besser informiert zu sein. Ich hoffe ja stark diese Pilze mal wieder zu finden.


    Die Bilder habe ich allesamt am 24.09. bzw. 03.10. im Sachsenwald (Hamburg/Schleswig/Holstein) gemacht.


    Die hier ließen mich sofort an Korallenarten denken. Jedoch diese auffallend rote Farbe war mir neu und ich habe noch nichts in meiner Literatur dazu entdeckt.
    Wächst auf Totholz der entweder Fichte oder Lärche sein müßte.
    Diese beiden Hölzer grenzen dort aneinander.
    Mit Augenmerk auf die rumliegenden Zapfen erkennt man wie lütt die Pilze sind.


    foto676yekm.jpg foto678nchl.jpg


    Dieses urige Gerät fand ich versteckt unter piksenden Sträuchern und Farnen bei einem gerodeten (wahrscheinlich ) Fichtenstandort. Aus meiner Erinnerung bekomme ich das nicht mehr so ganz hin.
    Ich habe den Kerl mal angefasst und gedrückt. Es ist hohl und elastisch gewesen, leicht wabbelig.
    Größenmäßig entspricht er einer Morchel.


    foto766hexi.jpg foto765xcbk.jpg


    Diese beiden Fotos sind leider besonders ungenügend geworden. Ich kam auch nicht gut ran weil da überall Brombeeren oder ähnliche Hecken mich aufhielten.
    Auch hier lag viel totes Holz herum und war schon recht gut zugewachsen. Welche Bäume auf dieser Strecke mal abgeholzt wurden vermag ich nicht zu sagen. Wahrscheinliche Kandidaten in diesem Areal wären Fichte oder Eiche.
    Dieser Pilz, sofern es überhaupt einer ist, wuchs an einem Baumstumpf.
    Man erkennt es auf den Bildern nicht so gut, sein Aussehen ist sehr fusselig. Als würde er aus ganz feiner Wolle bestehen.
    erinnerte mich auch etwas an Kokosmakronen, nur eben aus Wolle.
    Komisches Ding. Hätte ich gerne genauer in Augenschein genommen aber ich kam nicht dazu.
    Ach, die Größe. Sein Körper entspräche etwa dem eines halbierten Tennisballs, etwas kleiner vielleicht.


    foto754gdyq.jpg foto755pfy1.jpg


    Diese kleinen Bällchen sah ich ganz zufällig im Wurzelbereich eines Baumes, einer Fichte, meine ich, habe aber nicht genau hingesehen. Jedenfalls am Rande zweier gerodeter Gebiete, wo fast nur Fichte, Eiche und wohl auch Buche standen.
    Die Kleinen erinnerten mich sofort an die "Tribbels" aus Raumschiff Enterprise. Nur kleiner sind diese Pilze ( ? ).
    Hühnereigroß würde ich sagen und im Rudel vorkommend.
    Es sieht so aus als würden sie Stöcker etc. einfach umwachsen.
    Zu mehr als dem Foto kam ich auch leider hier nicht.


    foto7763cws.jpg foto777bekt.jpg


    Seid also bitte nachsichtig mit mir und sagt einfach was ihr denkt worum es sich bei diesen Gewächsen handeln könnte.


    Bevor die Bilder bei mir irgendwo ungelöst abgelegt werden wollte ich doch noch mal nachgefragt haben.
    Vielleicht komme ich ja so ja doch noch zu neuen Erkenntnissen.

  • Hallo Aconymar,


    die Motive sind leider stark verschwommen ich erkenne da nichts :(


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Ich kenne das, ich fotografiere meist unterwegs einfach mit dem Iphone, die Fotos sind nicht schlecht aber das Motiv auch oft nicht scharf :rolleyes:


    Glaube von Andreas und seinen Traumfotos könnte man viel lernen, aber er schleppt bestimmt auch immer gut Ausrüstung mit sich rum ;)


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Schwierig. Bei den orangefarbenen Pilzen ganz oben könnte es sich durchaus um Calocera viscosa (Klebriger Hörnling) handeln, der im trockenen Zustand durchaus so aussieht.


    Der zweite Pilz (weiß) kann alles mögliche sein, sogar ein verschimmelter Röhrling käme in Frage. Ansonsten mal weiße Pilze angucken (Lyophyllum connatum, Clitocybe dealbata, Tricholoma columbetta, Tricholoma lascivum, Tricholoma albidum usw).


    Der Stäubling ist leider kaum erkennbar (auf dem vorletzten Bild), es könnte ein Stinkstäubling (Lycoperdon foetidum) sein. Die Pilze auf den übrigen Bildern würde ich Ptychogaster fuliginoides (Weißer Polsterpilz) zuordnen, auf dem letzten Bild in Braun weil er etwas älter ist.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Ich staune immer wieder ...



    1.
    Der Klebrige Hörnling (Calocera viscosa)
    könnte es tatsächlich sein.
    In so kräftigen Farben habe ich derlei bisher noch nirgends gesehen.
    Aber das wird sich so genau nicht mehr feststellen lassen. Hauptsache was gelernt.


    2.
    Calvatia excipuliformis (Beutelstäubling)
    Nach Bildexkursion durchs Netz stimme ich dem zu.
    Auf Stäubling wär ich nimmer gekommen, alleine schon weil es so ein Oschie war.
    Aber eigentlich schon recht plausibel bei einem hohlen Pilz.


    3.& 4.
    Weißer Polsterpilz (Ptychogaster fuliginoides)
    Jau ! Auch hier bestätigen weitere Bilder im Netz den Verdacht.



    Danke !
    Verblüffend !