Heute war ein nasser, schmuddeliger, regnerischer und stürmischer Herbsttag. Eine glasklare Ansage, dass der Sommer vergangen und der Spätherbst eingesetzt hat.
Mit dem Sommer vergehen auch viele Pilze. Von manchen Arten findet man noch Überreste. Alt, faulig, verrottet der Zersetzung anheim gefallen.
Andere wiederum schieben noch letzte Fruchtkörper nach, ein allerletzter Versuch, die eigene Art zu verbreiten.
Wieder andere erscheinen erst jetzt, nutzen die Vorteile kühler Witterung. Weniger Insekten, weniger Fraßfeinde, weniger Konkurrenz.
Und dann gibt es ja auch noch die ganz harten, die welche Frost und Trockenheit trotzen, die bei Winterspaziergängen das Auge des Pilzfreundes erfreuen und auf die kommende Saison hoffen lassen.
Ich denke der Gegensatz zwischen wachsen und vergehen, zwischen harren und weichen, dem ewigen Wechsel der Natur, wird selten so präsent wie zu dieser Jahreszeit.
Ich bin beileibe kein tiefreligiöser Mensch, aber vielleicht ist es ein kleines, sichtbares, Stückchen von dem, was wir allgemein als "Gott" bezeichnen.
Ich kann den Wind fotografieren.:)
Vergängliches
Letzte Woche noch eine stramme, weiße, glänzende Pracht
Und während die einen vergehen, strebt von unten neues Leben empor
Ein letztes Aufbäumen
Nicht nur Warmduscher im Wald
Porlinge und co. sind beinharte Gesellen
Analogien
Strukturtapete ?
Nein, Porlingskleid
Brachiopode (fossiler Kopffüßler aus dem Devon)
So alt wird selbst der nicht
Herbstliche Grüße.