Seltene Pilze, rote Liste usw.

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kuschel.

  • Hier im Forum kommt ja immer mal eine Diskussion hoch, wenn es um das ernten seltener oder gar geschützter Arten geht.


    Meist aber wenig sachlich oder konstruktiv, sondern eher emotional geprägt.
    Grund genug, sich mal ein paar ernsthafte und sachliche Gedanken zu diesem Thema zu machen.


    Nun, ich beschäftige mich schon seit Jahrzehnten mit Naturschutz und habe auch schon Kartierungsarbeten durchgeführt, nicht an Pilzen, sondern an Insekten, die in die Erstellung roter Listen eingeflossen sind. Und nun, nach fast 30 Jahren, kann ich mir ein recht gutes Bild über den Sinn und den Einfluß roter Listen und des Artenschutzes machen. Insbesondere, da diese Arbeiten vorwiegend in meiner direkten Umgebung stattfanden und -finden, in der ich mich fast täglich bewege und beobachte. Und so kann ich konstatieren, dass z.B. die Zahl der Tagfalterarten in dem von mir untersuchten Gebiet, trotz 30 Jahren Naturschutzgebiet, um etwa 60% zurückgegangen sind. Die Zahl der Individuen über alle Arten, geschätzt, um ca. 80%.


    Doch zunächst einmal zu den Pilzen und ihrer Seltenheit, bzw. Schutzwürdigkeit.


    Ich bin selbst viele Jahre darauf verfallen, die Seltenheit bestimmter Pilze nach der Häufigkeit ihres Auffindens zu beurteilen. Zugegebenermaßen mit starkem Fokus auf die üblichen Speisepilze. Das hat sich in den letzten zwei Jahren etwas geändert und damit kamen auch Fragen, Überlegungen und Zweifel zum Thema Seltenheit und Schutz.


    Zunächst einmal muss man natürlich geografische und topografische Bedingungen berücksichtigen. Die meisten Pilze haben mehr oder weniger bestimmte Ansprüche an Ihren Standort und nur wenige sind weit und flächendeckend verbreitet, wie z.B. der Hallimasch.
    Andere wiederum sind im gesamten Bundesgebiet nur sehr selten zu finden, maximal sehr lokal ortshäufig, wie z.B. der Kaiserling.


    Dieses Jahr konnte ich z.B. bei uns den Buchen-Schleimrübling massenhaft beobachten. An sich kein besonders seltener Pilz, aber in meiner Gegend in all den Jahren zuvor nicht zu beobachten. Er ist ja nun sehr auffällig und wäre auch dem ungeübten Auge aufgefallen. Meinem besonders, denn ich finde diesen Pilz sehr schön und interessant.
    Hätte ich nun in den Jahren zuvor Kartierungen vorgenommen, so wäre dieser Pilz als sehr selten oder fehlend eingestuft worden.


    Das wäre ja nun zunächst einmal kein Nachteil gewesen, aber mir stellt sich da doch die Frage, ob man Pilze generell anhand der Häufigkeit der Funde seriös einordnen kann.


    Eben jener Buchen-Schleimrübling fand sich nämlich dieses Jahr an jeder dritten abgestorbenen Buche. Und irgendwie und irgendwoher muss sich ja das Myzel gebildet haben, bevor die Fruchtkörper gebildet wurden.
    Könnte es also sein, dass dieser Pilz bei uns gar nicht so selten ist, sondern sogar extrem häufig, dass er aber nur sehr selten einzelne Fruchtkörper ausbildet, und in manchen Jahren, wenn ganz besonders ideale Bedingunge herrschen, eine Massenfruktuation stattfindet?
    Unter Bedngungen, die vieleicht nur alle paar Jahrzehnte so perfekt vorliegen?


    Gleiches beim etwas häufiger vorkommenden, aber bei uns dennoch recht selten anzutreffenden Gallenröhrling. Dieses Jahr ein echter Massenpilz. Egal in welches Gebiet man ging, er stand überall und in enormen Mengen.


    Austernpilze habe ich letztes Jahr erstmalig gefuden. Wie es sich gehört im Spätherbst nach den ersten Frösten. Dann wieder im zeitigen Frühjahr und nun das Ganze Jahr über immer wieder. Teils an Stämmen die ich schon seit Jahren in vergeblicher Hoffnung abgesucht habe.


    Vielleicht latschen wir seit Jahren über weiträumig und massenhaft vorkommende Pilzmyzele mancher, als extrem selten angesehener Arten.


    Wissen wir nicht, zu versteckt und unsichtbar ist der eigentliche Pilz für uns.


    Ergo bleibt uns ja nichts anderes übrig, als den Pilz nach der Häufigkeit seiner Fruchtkörper zu beurteilen, so unsicher das auch sein mag.


    Ist das so?


    Ich meine Nein. Und zwar entschieden Nein.


    Wir treffen hier nämlich auf einen wunden, ja kontraproduktiven Punkt beim Thema rote Liste und Artenschutz.


    Denn diese schützen eben nicht den Pilz, sondern dessen Fruchtkörper.
    Dabei ist es jedoch das Myzel, welches eigentlichen Schutz benötigt.
    Und um das Myzel zu schützen müsste man das Biotop schützen.
    Schützen bedeutet keinesfalls, den Menschen auszusperren. Bedeutet nicht, Zugang zu verwehren oder das sammeln zu verbieten. Nein, schützen bedeutet der unsäglichen Art der intensiven Forst- und Landwirtschaft Schranken aufzuzeigen.


    Abgesehen von den unsäglichen Fichten-Monokulturen müssten auch Harvester und Fällerbündler aus unseren Wäldern verdammt werden.
    Wenn man sich anschaut, was diese Maschinen an gravierenden Schäden am Boden anrichten,dann spricht das jeder Schutzbemühung Hohn. Wenn Eichen- und Buchenwälder zur Gewinnung von Kaminholz dem Kahlschlag anheim fallen und nachher mit Fichten aufgeforstet werden, ist das schlicht ein Verbrechen.


    Es ist ähnlich dem Widersinn, Schmetterlinge unter Schutz zu stellen, es aber zuzulassen, dass Hecken und Feldränder - und damit die Futterpflanzen der Raupen - vernichtet werden.


    Und in diesem Zusammenhang sehe ich die Gefahr von roten Listen und Artenschutz.
    Diese sperren in der Regel nur den erholungssuchenden Menschen aus, verwehren eine sanfte Nutzung natürlicher Ressourcen. Sie geben das Gefühl " etwas getan zu haben". Und sie lenken vom eigentlichen Problem ab, verhindern eben nicht die generelle Vernichtung von Lebensräumen und damit die Ausrottung von Arten.


    Und sie lenken auch Diskussionen in die falsche Richtung. Es ist nicht der Pilzsammler, der einen tatsächlich oder vermeintlich seltenen Pilz pflückt.
    Nein, es sind diejenigen, die ganze Lebensräume vernichten oder verarmen lassen. Völlig legal und ungestraft, oft sogar noch staatlich subventioniert.
    Es reicht auch beileibe nicht, Naturparks oder Naturschutzgebiete auszuweisen, in denen der normale Mensch sich nicht frei bewegen kann.
    Das mag zwar einzelne Inseln für viele Arten bieten, entfremdet die Menschen aber auch immer stärker von der Natur.


    Da wo er sich frei bewegen darf, gibts bald nur noch rudimentäre Natur, und dort wo man noch lernen und beobachten könnte, wird der Mensch ausgesperrt.
    Sollten wir, wenn wir diskutieren, wenn wir vielleicht Gelegenheit haben mit Entscheidungsträgern zu reden, nicht viel stärker auf dieses Kernproblem eingehen? Sollten wir unsere Empörung über den, der einen seltenen Pilz erntet, nicht viel besser auf diejenigen fokussieren, die dafür verantwortlich sind, dass dieser Pilz (vermeintlich oder tatsächlich) selten geworden ist?


    Ich fürchte dass, wenn die Gesellschaft nicht viel stärker darüber nachdenkt, wo die eigentlichen Probleme liegen, die roten Listen und die Artenschutzanhänge recht bald immer kürzer werden. Und das nicht, weil sich viele Arten erholen, sondern schlicht und einfach ausgestorben sind.


    Ich weiß, es ist ein schwieriges und kontroverses Thema.
    Ich hab da auch in Kreisen des Naturschutzes schon ketzerisch argumentiert, dass es keinen Sinn macht, Arten zu schützen wenn man die Lebensräume vernichtet, und das man dann doch besser noch schnell aberntet, was noch wächst. Was macht es schon aus, ob eine Art heute oder morgen ausstirbt, wenn dieses unausweichlich lst.
    Es waren sehr interessante Diskussionen.:D


    Ja, das wollte ich einfach mal so in den Raum stellen. Vielleicht entwickelt sich ja eine nette und sachliche Diskussion.


    Ach so, wie man sich verhalten sollte ?


    Nun, ich weiß nur wie ich mich verhalte. Ich sammle gerne Pilze und ich hab meine eigene "rote Liste".


    Die sagt, dass wenn eine Art in einem Jahr sehr häufig vorkommt, ich sie gerne und bedenkenlos ernte. In Jahren der Steinpilz- oder Pfifferlingsschwemme z.B. versorge ich sehr gerne die gesamte Familie und den interessierten Bekanntenkreis. Ich nutze das aus, um meinen Sammeltrieb so richtig auszuleben. In Jahren, wo sie weniger häufig vorkommen, bleibts bei einer kleinen Portion als Beilage, oder sie beiben auch mal alle stehen. Ich achte halt darauf, dass immer mehr Pilze im Wald bleiben, als in meinem Korb landen.
    Ich habe allerdings auch den Vorteil sehr unwegsamer Gebiete, wo die "Sonntagssammler" sich gar nicht hinverirren, kann es mir leisten, manche Gebiete jahrweise überaupt nicht zu besammeln. Das macht den inneren Schweinehund wesentlich kleiner.:)



    Und zum Schluß eine Bitte. Lasst uns gewerbliche Sammler außen vor lassen. Das ist eine ganz spezielle Problematik, die aber nicht zielführend für diese Diskussion ist. Wir wissen alle, was wir davon zu halten haben.

  • Hallo Ralf,


    danke für diesen sehr lesenswerten Beitrag.


    Ich wünsche mir das Deine Beobachtungen und Rückschlüsse von vielen Menschen gelesen wird, und daß bei kontroverser Ansicht der Leser sich mal erneut hinterfragt.


    Solche Beiträge braucht ein gutes Forum!


    VG Jorge, der die Analyse und Quintesenz des Beitrags teilt.

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht. Was ich ganz anders sehe ist der Punkt mit den Nationalparks. Gerade ist das hier im Nordschwarzwald ja ein ganz heißes Eisen. Meine Meinung ist die, dass nur durch den Nationalpark dem Menschen gezeigt werden kann, was Natur bzw. natürlicher Wald bedeutet. Ich weiß nicht, ob es hier im Schwarzwald überhaupt natürlichen Wald gibt. Vermutlich nicht. Die diversen von Lothar abgeholzten Gebiete, die unter Naturschutz gestellt wurden, sind jetzt auf dem besten Weg einen natürlichen Wald wieder herzustellen. Aber das wird noch viele Jahrzehnte dauern und die Flächen sind noch viel zu klein. Darum bin ich ein ziemlicher Befürworter des Nationalparks Nordschwarzwald. Es soll ein Nationalpark werden, von dem Menschen auch was haben. Man soll hineingehen dürfen. So wird Natur erlebbar und begreifbar gemacht. Schaut man sich mal die Nationalparks in den USA an, dann sieht man ja auch, dass die wahre Besuchermagneten sind, es geht eben nicht darum den Menschen auszuschließen.

  • Hallo Georg,


    danke für die Blumen.


    jovo


    Ich gebe Dir uneingeschränkt Recht. Mein Beitrag war so zu verstehen, dass die Nationalparks alleine nicht ausreichen. Und zu 100% unterschreibe ich, dass Menschen nicht ausgesperrt werden sollen.
    Ich halte die Natur außerhalb ausgewiesener Schutzgebiete für insofern schützenswert, dass auch ein Waldbesitzer damit nicht tun und lassen können sollte, was er möchte. Nutzung muss sein, keine Frage. Aber eben sanft und nicht auf Teufel komm raus Gewinnmaximiert.


    Ach so, Nein der Schwarzwald ist nicht mehr ursprünglich. Früher war das alles Laubwald, der aber insbesondere dem Bergbau und der Verhüttung von Erzen zum Opfer gefallen ist. "Natürlichen" Wald findet man in Deutschland fast gar nicht mehr. Ist aber auch nicht relevant, weil er sich ständig verändert und der Status "natürlich" abhängig davon ist, wie weit man in der Geschichte zurückgeht.
    Artenreich ist das Zauberwort.:) Und das geht auch und insbesondere prima in Kulturlandschaften mit extensiver Nutzung.

  • Moin zusammen,


    schöne "Gedanken zum Thema" Rada.


    Ich kann deine Ausführungen nur bestätigen, durch meine häufigen Lehrwanderungen bemerke ich natürlich auch wie sich die Umwelt verändert. Gabs es bei uns früher noch massig Wiesenchampignons überall, ganze Kofferäume voll konnte man "abmähen", so sind diese heute fast komplett verschwunden. Dies hat nichts mit dem absammeln der Pilze zu tun, sondern mit der ständigen Überdüngung der Äcker Wiesen und der angrenzende Lebensräume wie auch "Naturschutzgebiete" in die mehr oder weniger fast überall Gülle eingeleitet wird. Es fällt mir daher schwer jemandem zu erklären, warum man in einem Naturschutzgebiet keine Pilze sammeln darf, der Rest der Umwelt diesen Lebensraum aber ständig zerstört.


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Ich beobachte mit unserem Hof ja nun ein sehr kleines Areal seit mehreren Jahren. 2008 hat es auf einem Rasenstück geradezu eine Schwemme vom Kahlen Krempling gegeben, 2009 ein paar einzelne, aber wegen Trockenheit auch allgemein sehr wenige Pilze, und 2010 und 2011 habe ich ihn gar nicht in den Aufzeichnungen. Auf diesem Rasenstück wachsen vermehrt Rotfußröhrlinge.
    Auf dem benachbarten Rasenstück wachsen "eigentlich immer" Täublinge, 2010 habe ich dort 3 Birkenpilze und heuer schon 7 Birkenpilze gefunden.


    Möglicherweise bauen einige Pilzarten jahrelang ein starkes Myzel auf, bilden dann in einem Jahr massenhaft Früchte aus bis zur Erschöpfung des Myzels und brauchen wieder Jahre, um noch mal diese Stärke zu erreichen - falls nicht andere Pilze das Areal schneller besetzen und ihrerseits groß werden?

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • :thumbup: einfach nur mal sagen.... klasse beitrag, RALF


    sehr informativ, regt zum nachdenken an. und wichtig: sehr verständlich geschrieben, um auch von nicht-wissenschaftlern und naturgenießern wie meinereiner verstanden zu werden.


    bitte mehr solcher beiträge und diskussionen :thumbup:


    danke RALF

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
    ---------------
    eine bestimmung im internet stellt niemals eine essensfreigabe dar!

  • Hier habe ich ja einen klasse Beitrag gefunden und grabe das einfach mal wieder aus.



    Das von Rada gesagte trifft es wahrscheinlich sehr gut.
    Wäre das eine Textpassage einer Petition gegen gewisse Natursünden würde ich mitzeichnen.


    Bezüglich der Wahrnehmung fruktifizierender Pilze hätte ich noch anzumerken daß Pilze doch sehr sehr alt und groß werden können. Ist nicht ein Halimasch das womöglich größte bekannte Lebewesen auf unserem Planeten, zumindest jedoch nahe dran ? (Mit nahezu 900 Hektar, eines errechneten Alters von mindestens 2400 Jahren und einer Masse von ~ 600 Tonnen.)


    Ein so altes Wesen lebt wahrscheinlich in anderen Zyklen als wir mit unseren Monaten und Jahren. Die passende Jahreszeit ist da vielleicht nur eine Rahmenbedingung, nicht aber der Grund für eine Vermehrungszeit.
    Wenn ich weiterhin an eine Kommunikation mit Bäumen als Mykorrhizapartner denke, die gewiss auch nur langsam funktionieren und reagieren, so vermute ich diese "Langsamkeit" bei beiden, denn vermutlich ginge sonst ein Austausch zwischen diesen beiden Lebewesen eher fehl.
    Natürlich ist meine These rein spekulativ und schon mal gar nicht allgemein auf jederlei Pilz zu beziehen.


    Bei manchen Lebensformen gibt es dann noch das Aufbäumen vor dem Sterben und evtl. damit einhergehend der Versuch sich zu reproduzieren.
    Auch beim Menschen sieht man das bisweilen.
    Vielleicht geht es dem fruktifizierenden Pilz also gar nicht soo gut ?! Vielleicht befindet er sich gerade eher in Not. Beide Umstände sind für mich denkbar.


    Nun, ja. Ich bin nun in keinerlei Weise irgendwie ein Naturkenner. Nur jemand mit Herz für dieses Wunderwerk.


    Nur leider gibt es immer weniger Menschen die noch eine Verbundenheit und eine Partnerschaft mit Natur wahrnehmen und auch gerne eingehen wollen.


    Insofern sind Appelle an das gros der Bevölkerung sicher vergebens.
    Wer Natur ausbeuten möchte, der hat es leicht. Das Monetäre kann der Vernunft, in diesem Fall dem Naturschutz, ziemlich schnell die Argumente vergiften. Das ist leider so mit den Menschen unserer Zeit.


    Alle Probleme, die unsere Gesellschaft so hat, werden kleiner durch Bildung.
    Die Möglichkeit Natur nah und mit all ihren Facetten zu erfahren ist auch ein Bereich der Bildung, des Erfahrens und Lernens.
    Insofern schließe ich mich gleich dem von Rada gesagten an. Der Mensch sollte nicht ausgesperrt werden aus der Natur sondern eingeladen werden sie zu erfahren.


    Aber auch hier kämpft man gegen die Mächtigen der Welt, denn das Volk dumm zu halten ist ein essentieller Punkt die eigene Macht zu erhalten.
    So war es immer, so wird es bleiben.


    Leider ...
    Aber das gleitet nun schon ins politische ab. Das soll ja hier nicht Thema sein.


    Jedenfalls, wird es, so meine Vermutung, eine Regenaration der Natur, wie sie einstmals vorherrschte, nicht geben. Nicht geben können.
    Man versucht gewiss manche Wälder und Naturschutzgebiete wieder aufzuwerten und zu reparieren, doch insgesamt wird man kein gewonnenes Terrain zurückgeben wollen. Das müßte sich schon in irgend einer Form "rentieren". Eher gegenteiliges würde ich aber erwarten. Natur wird immer kleiner in der Nähe von Mensch und muß weichen.


    Hier in Deutschland haben wir zumindest einen guten Grund die Natur gut im Auge zu behalten und nicht zu unbedacht damit umzugehen.
    Ein Grund ist das große Wasserreservoir.
    Die Zukunft unseres Planeten geht ja großen Mängeln entgegen. Energien, Nahrungsmittel, Rohstoffe und auch Wasser sind immens wichtige Ressourcen, die jede Nation sich sichern muß. Diese Ressourcen werden in nicht allzu weiter Ferne ganz erheblich die Geschicke der Welt bestimmen.
    Und dies ist sicher ein ganz entscheidender Punkt weshalb wir hier für intakte Natur sorgen müssen und sorgen werden. Als Naturfreund wird man dadurch einiges positive erleben können und vielleicht manche Verbesserung herbeiführen können.
    Gleichfalls vermute ich aber ebenfalls daß der Schutz dieser Bereiche noch verbessert werden wird. Und somit das Aussperren eher noch professioneller umgesetzt werden dürfte als es das schon ist.
    Werte müssen eben geschützt werden. Die Politik sieht das natürlich wie etwas an dem man sich vergreifen könnte und das darf nicht sein.


    Ich hoffe natürlich daß ich das alles viiiiiiel zu pessimistisch sehe. :)

  • Das sind genau die Art der Beiträge, mit denen ich mich voll und ganz identifizieren kann :)


    Im Kleinen kann ich dazu auch eine Beobachtung liefern:
    Bei uns im Wohngebiet gibt es einen Nachbarn, der keinen Wert auf einen Golfrasen legt. Soweit schonmal sympathisch :D (also mir zumindest). Statt Rasen wächst auf dem sandigen, leicht sauren Boden eher Moos. Am Straßenrand prächtige Birken und auf dem vermeintlichen Pseudorasen: Birkenpilze! Und das nicht zu knapp :P
    Da er sich nicht traut andere Pilze als aus der Dose ( <X ) zu essen, darf ich sie immer ernten, bevor der Rasenmäher die drei zu lang gewachsenen Halme schneiden kommt :plate:


    Zuerst fielen mir die Pilze vor gut 5 Jahren auf. Irgendwann fragte ich, warum sie die nicht ernten würden und stieß auf Verwunderung. Seit dem habe ich die Generalvollmacht, wann immer ich möchte die Pilze zu ernten :)


    Und ich muss sagen: es werden immer mehr!!! Von Jahr zu Jahr!
    Seit 2011 wachsen jetzt sogar Steinpilze (Prachtexemplare!), Fliegenpilze und ein weiterer, von mir noch nicht bestimmter Lamellenpilz. Sie schießen förmlich aus dem Boden :)
    Da sie über Wochen fruktifizieren (2011 von September bis in den Dezember rein) und ich nicht jeden Tag hingehe, bleiben immer einige überständige Exemplare stehen. Ich hoffe, dass sie sich dadurch so stark vermehrt haben.


    LG,
    Kuschel

  • Kuschel im Pilzparadies!


    Neidisch? Ich? Wo denkstn hin!:cool:


    Dann pfleg mal "Dein" Biotop gut weiter.
    Und was den "noch nicht bestimmten Lamellenpilz" angeht -
    Du weißt ja, wo Du fragen kannst...



    LG
    Malone

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Danke, liebe (r) Malone, dass Du mir mein "Biotop" gönnst :D


    Ich kann mein Glück auch kaum fassen, dass die Nachbarn keinen der Pilze anrühren mögen, obwohl ich ihnen alles bereitwillig erklärt habe. Aber sie sind "eh nicht so die Pilzliebhaber" und bleiben vorsichtshalber bei der Konservenware :)


    LG,
    Kuschel (die sich heute Abend Kräuterseitlinge gebraten hat) :P


  • Danke, liebe (r) Malone, ...


    Heh!
    Bin doch keine Melone!



    Also gut.
    Noch'n Rätsel aufzuklären:


    Denkt einfach an Bugsy Malone.



    LG

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  • Danke, liebe (r) Malone, ...


    Noch'n Rätsel aufzuklären:


    Denkt einfach an Bugsy Malone.


    Hmmm... das ist doch so'n Jungspunt ;)
    Keine Ahnung warum, aber ich habe Dich von Deiner Schreibart her eher älter eingestuft. Also bummelig um die 40 Jahre und männlich :shy:


    LG,
    Kuschel (hoffentlich nicht zu frech gewesen)