Amiant-Körnchenschirmling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.527 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wühlmull.

  • Hallo, ich habe diese gesellig wachsenden Exemplare entdeckt, für mich persönlich ein Erstfund. Da mir an Körnchenschirmlingen nur das bekannt ist, was der Laux hergibt, blieb nach dem Ausschlußverfahren nur der Amiant-Körnchenschirmling, offiziell Cystoderma amiantinum genannt, übrig. Ich lasse mich also gerne eines besseren belehren.


    Hier erst mal ein paar Fotos:



    Er liebt moosige Stellen im Nadelwald und bevorzugt Fichten und Kiefern. Die körnchenbehaftete Hutoberfläche erschließt sich erst bei genauerem Hinsehen. Auf den ersten flüchtigen Blick gleicht er manchen Schwindlingen, anderen kleinen Schirmlingen abseits der "(Makro)Lepiota-Baureihe" und auch Rißpilzen. Der Geruch ist pilztypisch aber recht stark und fast schon aufdringlich und kann auch als unangenehm empfunden werden. Die größten von mir gefundenen Exemplare hatten knapp unter 4 cm Hutdurchmesser. Giftig sind sie nicht, sollen aber von kulinarisch minderwertiger Qualität sein und werden oft als ungenießbar angegeben. Alles andere sagen die Bilder. Amiant ist übrigens ein Mineral mit asbestähnlicher Struktur. Weshalb man dem Pilz diesen Namen gab, ist mir nicht bekannt.


    Grüße Holger

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
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    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

    Einmal editiert, zuletzt von Wühlmull ()

  • Hallo Wühlmull,
    hab mal bei Gerhardt nachgeschlagen und würde sagen du liegst richtig.
    Aminant Körnchenschirmling (Cystoderma amiantium)
    Werden sich ja aber bestimmt noch Experten auf dem Gebiet melden.;)


    Liebe Grüße
    Leo

    Liebe Grüße aus dem Norden


    Leo


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  • Hallo Holger,
    "Amiant" bezieht sich hier auf Steinflachs (eine faseriges, spinnbares Gestein) und dient als Vergleich für die faserige Oberflächenstruktur.
    Das kann schon C. aminathinum sein, muss es aber nicht. Nur nach den zwei Bildern ist das nicht zu entscheiden. Was glaubst du, hätte man dir auf eine Bestimmungsanfrage mit diesem Bild (stammt nicht von mir) geantwortet, das die sehr ähnliche Art C. jasonis zeigt?
    Grüße
    hübchen
    cystoderma_jasonis_bi6840.jpg

  • Hallo, der Grund weshalb ich C. jasonis aus dem Rennen geworfen habe, sind zum einen die nicht weißen, sondern eher cremefarbenen bis hellbräunlichen Lamellen, die zwar so beschrieben werden, auf einigen Bildern aber fragwürdigerweise trotzdem weiß erscheinen. Zum anderen ist es der Geruch. Dieser soll schwach bis fast fehlend sein. Der von "meinen" Pilzen ist stark wahrnehmbar und sehr markant. Ich empfinde eher einen sehr ausgeprägten Geruch als schwach als einen schwachen Geruch als stark. Wahrscheinlich hätte man mich bei einer Bestimmungsanfrage mit dem letzten Bild auf die auch hier nicht weißen Lamellen hingewiesen, vorausgesetzt die Farben sind authentisch.


    Gruß Holger

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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