Hallo, ich habe diese gesellig wachsenden Exemplare entdeckt, für mich persönlich ein Erstfund. Da mir an Körnchenschirmlingen nur das bekannt ist, was der Laux hergibt, blieb nach dem Ausschlußverfahren nur der Amiant-Körnchenschirmling, offiziell Cystoderma amiantinum genannt, übrig. Ich lasse mich also gerne eines besseren belehren.
Hier erst mal ein paar Fotos:
Er liebt moosige Stellen im Nadelwald und bevorzugt Fichten und Kiefern. Die körnchenbehaftete Hutoberfläche erschließt sich erst bei genauerem Hinsehen. Auf den ersten flüchtigen Blick gleicht er manchen Schwindlingen, anderen kleinen Schirmlingen abseits der "(Makro)Lepiota-Baureihe" und auch Rißpilzen. Der Geruch ist pilztypisch aber recht stark und fast schon aufdringlich und kann auch als unangenehm empfunden werden. Die größten von mir gefundenen Exemplare hatten knapp unter 4 cm Hutdurchmesser. Giftig sind sie nicht, sollen aber von kulinarisch minderwertiger Qualität sein und werden oft als ungenießbar angegeben. Alles andere sagen die Bilder. Amiant ist übrigens ein Mineral mit asbestähnlicher Struktur. Weshalb man dem Pilz diesen Namen gab, ist mir nicht bekannt.
Grüße Holger