Hypoderma rubi, Lophodermium graminum

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 4.596 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daray.

  • Hallo und guten Abend,


    in meiner Plastikbox haben bis jetzt noch zwei Funde auf eine Bestimmung gewartet, beide mit relativ unscheinbaren, dunklen Fruchtkörpern. Einer von ihnen stammt noch aus dem Bergischen Land, der andere wurde in der Drover Heide gemacht. Beide möchte ich hier anhand von Fotos und kurzen Beschreibungen vorstellen ;)



    Hypodermarubi_1aBergischesLand17X2012anEriophorum_zpsb76ac266.jpg


    Hypodermarubi_1b_zps69dc7733.jpg


    1. Brombeer-Spaltbecherchen (Hypoderma rubi)
    Kennmerkmale: Fruchtkörper 0,5-2 mm lang und bis 0,8 mm breit, schwarzbraun mit graubraunem Rand, bei Trockenheit geschlossen, bei Feuchtigkeit sich spaltartig öffnend, breit dem Substrat aufsitzend. Sporen langelliptisch, mehrreihig in keulenförmigen Sporenschläuchen enthalten, Paraphysen auffallend stark verbogen, fadenförmig.
    Funddaten: 29.09.11, Bergisches Land, an abgestorbenen Stängeln von Kanadische Goldrute (Solidago canadensis).



    lophodermiumsp1g.jpg


    lophodermiumsp1a.jpg


    lophodermiumsp1b.jpg


    lophodermiumsp1c.jpg


    2. Gras-Spaltlippe (Lophodermium graminum)
    Kennmerkmale: Fruchtkörper 0,2-0,7 mm lang, 0,1-0,4 mm breit, schwarzbraun bis schwarz, mit deutlich hellerem Rand, selbst bei Trockenheit geöffnet. Sporen lang fadenförmig.
    Funddaten: 17.10.11, Drover Heide, an abgestorbenen Grasresten.


    Bemerkungen:
    Die beiden hier gezeigten Arten sind verwandt mit dem relativ häufigen und bekannten Runzelschorf (Rhytisma acerinum), welcher im Herbst zwar teerartige Flecken an Ahornblättern ausbildet, im Frühjahr jedoch an eben diesen Blättern (die als Laub feucht auf dem Boden liegen) kleine, becherförmige Fruchtkörper ausbildet, die ebenfalls spaltartig geformt sein können und sich bei Trockenheit schließen. Dazu später mehr, wenn ich diese Art im nächsten Frühjahr näher untersuche.
    Lophodermium graminum hat mich insofern überrascht, als dass das makroskopische Erscheinungsbild eher einem Kernpilz der Ordnung Pleosporales (Leptosphaeria, Pleospora) ähnelte, erst unter x40-facher Vergrößerung kam dann die große Überraschung. Wie ihr selbst auf dem Makrofoto (oben) erkennen könnt, sieht man außer schwarzen Punkten nicht besonders viel. Bei näherer Betrachtung jedoch tut sich dann sowas auf...


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()


  • Dank dir, Ralf, habs bereits aktualisiert.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau