Schichtpilz - brauche Hilfe

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dryocopus.

  • Liebe Mycos,


    ich komme wieder einmal ohne eure Hilfe nicht weiter: Ich habe einen Schichtpilz gefunden (zumindest denke ich, dass es einer ist). Die Hutgröße ist in der Regel so 3 x 5 cm. Die Grundfarbe oberseits dunkelbraun mit feiner Zonierung. Ich meine, unter der Lupe eine leichte Filzbehaarung erkennen zu können (alte Hüte?). Der Hutrand ist weiß, was ich an den mit nach Hause genommenen Exemplaren jedoch nicht mehr erkennen kann. Die Unterseite ist glatt (keine Poren erkennbar) und hat eine beige-graue Färbung. Eine Verfärbung bei Druck oder Ritzung stelle ich nicht fest (weder rötlich noch gelblich), doch zeigt das Foto auf der Unterseite gelbliche Flecken. Ist es möglich, dass ich Stereum subtomentosum, den Samtigen Schichtpilz, erbeutet habe?


    Ach ja: Substrat war eine umgestürzte Birke.


    Ich freue mich auf eure Meinung.


    H Gr Dryocopus


  • Hallo,
    die gelbliche Verfärbung des Hymeniums, Fruchschicht, ist typisch für subtomentosum. Ein Ausbleiben spricht also gegen die Art. Allerdings sollte sicher sein, dass ungünstige Faktoren hier nicht hineingespielt haben: z. B. Kälte, trockene Fruchtschicht.
    Deinen Fund halte ich eher nicht für subtomentosum. Laxitextum bicolor, Zweifarbiger Schichtpilz, scheint mir besser zu passen. Das hätte man mikroskopisch anhand der warzigen bicolor-Sporen innerhalb von 5 Minuten geklärt, bei subtomentosum glatt. So bleiben Zweifel.
    Grüße
    hübchen


  • Deinen Fund halte ich eher nicht für subtomentosum. Laxitextum bicolor, Zweifarbiger Schichtpilz, scheint mir besser zu passen. Das hätte man mikroskopisch anhand der warzigen bicolor-Sporen innerhalb von 5 Minuten geklärt, bei subtomentosum glatt. So bleiben Zweifel.
    Grüße
    hübchen


    Hallo, hübchen,
    danke für deinen kompetenten Kommentar.
    Ich dachte Laxitextum wachse eigentlich nur resupinat. Ich habe aber jetzt im Krieglsteiner ein Foto gefunden, das zutreffen könnte. Wie hole ich die Sporen für eine Untersuchung raus? Fallen die auch hier einfach raus? Wahrscheinlich muss ich noch einmal an den Standort, um mich mit Frischmaterial zu versorgen.


    L Gr Dryocopus

  • Die fallen schon auch einfach raus, das stimmt. Allerdings ist die komplette Unterseite bis auf die Randpartien ein "Hymenophor", also eine Fruchtschicht, in der sich Sporen, Basidien und evtl. auch diverse Zystidentypen befinden. Falls du damit nichts anfangen kannst, helfe ich dir gerne nochmal weiter.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Die fallen schon auch einfach raus, das stimmt. Allerdings ist die komplette Unterseite bis auf die Randpartien ein "Hymenophor", also eine Fruchtschicht, in der sich Sporen, Basidien und evtl. auch diverse Zystidentypen befinden. Falls du damit nichts anfangen kannst, helfe ich dir gerne nochmal weiter.


    lg björn


    Hallo Björn,


    jetzt muss ich erstmal dem Beruf den Vorrang geben - das Pilzchen bleibt also im Wald stehen. Da ich weiß, wo es sich befindet, hole ich mir bei Gelegenheit eine Sporenprobe und lege sie unters Mikroskop. Ich berichte dann neu.


    H Gr Dryocopus