Was ist das für ein Pilz ?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.139 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sirius6.

  • Hallo yasph,


    vergleiche deine Funde mal mit den Schwefelköpfen ( Hypoloma ).


    Von den Bildern her sieht es nach dem "Graublättrigen" aus, dieser wäre der einzige eßbare dieser Gattung. Allerdings können die Farben täuschen.


    Der graublättrige Schwefelkopf ist bei einer Geschmacksprobe ( einStückchen im Mund zerkauen und dann wieder ausspucken ) mild und angenehm, seine Brüder
    sind bitter und nicht zum Verzehr geeinget ( teils Magen-Darm-giftig ).


    Gruß


    P.S. Wenn du vorhast die Pilze zu essen, lege Sie bitte einem Pilzsachverständigen vor Ort vor.

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Anhand der Fotos stehen die Chancen für den Graublättrigen recht schlecht. Warum? Wegen den dunklen Velumresten an den Huträndern der Fruchtkörper, hier deutlich erkennbar.


    Also lieber nicht essen ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Anhand der Fotos stehen die Chancen für den Graublättrigen recht schlecht. Warum? Wegen den dunklen Velumresten an den Huträndern der Fruchtkörper, hier deutlich erkennbar.


    Also lieber nicht essen ;)


    lg björn


    Also ich finde, dass die dunklen Velumreste am Hutrand ziemlich gut zum Graublättrigen passen. Ich finde ihn häufig so.


    Gruß


    Buliz


  • Die dunklen Velumreste passen für mich aber genauso gut (für mich selbst eig. nur) zur fasciculare. Das ist schonmal ein erstes Indiz dafür, dass es sich um genau den handelt. Deshalb gucke ich da schon gar nicht mehr nach.


    hätte ich die Wahl: ich würd den nicht essen, der wär mir zu bitter.:D


    lg björn

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  • Hallo Björn,


    entschuldige bitte, daß ich an deiner Bestimmung der abgebildeten Pilze stark zweifle. Ich sehe hier eindeutig Rauchblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides). Über vierzig Jahre sammle und verzehre ich diesen schon und kann absolut nichts erkennen, was auf Hypholoma fasciculare hindeutet. Diese dunklen Velumreste haben viele etwas ältere Rauchblättrige Schwefelköpfe. Ich bin zwar kein Pilzexperte aber eine Geschmacksprobe wird meine Einschätzung sicherlich bestätigen.


    Viele Grüsse

  • Hallo!


    Die Bilder sind relativ farbgetreu wiedergegeben, von irgendwelchen grünlichen Aspekten der Lamellen ist rein gar nichts zu sehen, im Gegenteil: rauchgrauer könnten sie wohl gar nicht sein!


    Die Velumreste am Hut werden bei Gerhardt bei beiden Arten aufgeführt, also sowohl bei H. fascilculare wie auch bei H. capnoides.


    Bleibt lediglich die Frage, was Gerhardt unter "steppnahtartigen Velumresten" (bei H. fasciculare) versteht, für mich zeigen die Bilder eher "schwache Velumreste"!


    Auch bei Dähnke liest sich die Beschreibung des Hutes von H. capnoides wie folgt: "...mit weissen, später dunkelbraunen Schleierresten behangen...".


    Also ich würde die Art nicht unbedingt am Aussehen der gezeigten Schleierreste festmachen wollen, aber die Farbe der Lamellen in Kombination mit den vorhandenen Schleierresten (wie sie offensichtlich auch bei H. capnoides vorhanden sind, in welcher Form auch immer...) scheinen mir deutlichst in Richtung des Rauchblättrigen Schwefelkopfes (H. capnoides) zu weisen.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Mit den Dingern habe ich mich in den letzten Wochen ziemlich intensiv befasst. Anlass dazu waren sehr bittere "capnoides", die mir eine Mahlzeit verdorben haben.:)
    Dieses Jahr kommt capnoides bei uns erstmals häufiger vor, ansonsten findet man nur fasciculare.


    Jedenfalls sind bei uns beide Arten ziemlich variabel. Die Grüntöne bei fasciculare sind nicht immer so ausgeprägt, wie es typisch ist. Grade ältere Exemplare können eher graue Lamellen zeigen.


    Bei Fotos auf die Farbechtheit, vor allem bei Grüntönen zu setzen, kann ziemlich in die Hose gehen. Auch das weiß ich aus eigener Erfahrung.


    Velumenreste zeigen beide Arten, wenngleich ich sie bei capnoides noch nicht so ausgeprägt gesehen habe, wie auf dem Fingerfoto hier.
    Das kann aber durchaus daran liegen, dass ich capnoides noch nicht so häufig gesehen und intensiv studiert habe. Regen und Alter spilen da sicher eine Rolle.


    Mein Fazit ist: Die Pilze auf dem Foto sind nicht einwandfrei seriös zu bestimmen. Es bleiben Restzweifel.


    Grundsätzlich möchte ich noch anführen, dass die Lamellenfarbe ein unsicheres Merkmal ist, wenn man beide Arten noch nicht im direkten Vergleich gesehen hat. Und selbst dann können manchmal Zweifel aufkommen.
    So ist es mir eigentlich unverständlich, warum - neben dem bitteren Geschmack - nicht ein anderes, sehr eindeutiges, Unterscheidungsmerkmal viel stärker hervorgehoben wird (allgemein und nicht auf die Diskussion bezogen).


    Nach meinem dafürhalten ist die Farbe des Fleisches ein viel bessere Unterscheidungsmerkmal. Bei capnoides ist es immer weiß bis grau. Bei fasciculare ist es immer deutlich gelb. Das ist sowohl bei ganz jungen, als auch bei älteren Fruchtkörpern sehr gut zu erkennen.


  • Über vierzig Jahre sammle und verzehre ich diesen schon und kann absolut nichts erkennen, was auf Hypholoma fasciculare hindeutet.


    Das ist schon ok, ich bleibe aber dennoch bei der Meinung, dass es sich um H. fasciculare handelt, selbst wenn er jetzt hingeht und feststellt, dass er mild schmeckt, ich revidiere mich gerne, aber bis das hier nicht gezeigt wurde, bleibe ich auf der Seite von H. fasciculare. Vorausgesetzt, das Foto ist farbecht, erkenne ich sowohl in den Lamellen als auch am Stiel typisch gelbgrüne Farbtöne, die da nicht hingehören, falls es eine H. capnoides ist. Einzig die Hutfarbe sehe ich kritisch, die kann genauso gut zu H. capnoides passen.


    Letztlich ist es sicherer, das Ding entweder zu einer Beraterstelle zu bringen, wo es mal jemand direkt vor Augen hat. Ansonsten besagte Geschmacksprobe, das würde mich nämlich jetzt mal interessieren.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

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    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Ralf,


    die Farbe des Fleisches konnte ich anhand der vorliegenden Bilder leider nicht bestimmen. Ich kam mit meinem Messer einfach nicht ran:D. Du hast aber recht, die grüngelbliche Farbe ist bei H. fasciculare gegenüber dem weiß bis grau bei H. capnoides ein sehr sicheres Unterscheidungsmerkmal ist:thumbup:.


    Hallo Björn,


    ich glaube nicht daß wir vom Verfasser noch etwas dazu hören werden. Ich würde meine Schwiegermutter darauf verwenden daß es sich um H. capnoides handelt;).


    Viele Grüße


  • Nö, an Bildern geht das wohl nicht:D War auch mehr für den Finder gedacht, und natürlich als Hinweis für künftige Anfragen.


    Seine Schwiegermutter als Wetteinsatz zu bringen ist jedoch schlau. Das werd ich auch mal machen, allerdings nur wenn ich sicher bin, die Wette zu verlieren.:D

    • Offizieller Beitrag

    Seine Schwiegermutter als Wetteinsatz zu bringen ist jedoch schlau. Das werd ich auch mal machen, allerdings nur wenn ich sicher bin, die Wette zu verlieren.:D


    Pfui :evil: hihihi :whistling:

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Seine Schwiegermutter als Wetteinsatz zu bringen ist jedoch schlau. Das werd ich auch mal machen, allerdings nur wenn ich sicher bin, die Wette zu verlieren.:D


    Hallo Ralf,


    dann hast Du keine gute Schwiegermutter. Es kommt auch darauf an, was sie auf dem Konto hat:D.


    Entschuldige, daß ich erst jetzt darauf antworte.


    Viele Grüße

  • ich würd bei dem gezeigten exemplar nichtmal eine geschmacksprobe durchführen da ich weiss das der wohl speibitter sein wird! Warum?! Stielfarbe reicht in diesem Fall aus, Geschmacksprobe gibts nur wenn Stillfarbe korrekt (und dann gibts trotzdem noch bittere Überraschungen!) .....