Ein farblicher Mutant

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.020 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Emmamuesli.

  • Hallo,


    dieses recht eigenwillige Etwas habe ich auch gefunden.


    Er stand an einem Wegrand im Gras.


    Huthaut: schmierig, farblich mit gelb und blau/grün durchsetzt, zur Mitte hin intensiver gelb
    Hut: kegelig
    Durchmesser: 1,7 cm
    Stiel: bläulich und gelblich, zur Basis hin schuppig (gleichfarben wie Stiel), nach oben glatt
    Lamellen: eng stehend, rostbraun, ausgebuchtet angewachsen



    Liebe Grüße
    Emma

  • Typisch, Stropharia caerulea. Selbst der Standort scheint völlig normal zu sein, hohes Gras an einem Wegrand...


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Oder hatte das Teil einen Stielring? Zumindest schwer erkennbar. Sonst wäre es nämlich Stropharia aeruginosa, den findet man zwar normalerweise IM Wald (Nadelwald, oft in Reisighaufen), aber erinnere mich, dass ich 2009 mal einen Fund von S. aeruginosa an eben solcher Stelle hatte.


    Die übrigen Beobachtungen von S. caerulea waren alle an grasigen Wegrändern, lichten Stellen usw. Dein Fruchtkörper scheint sehr verblasst zu sein. Für S. caerulea müsste insbesondere der Stiel mehr blaugrün sein und nicht so hell...

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  • Das ist es, Danke Björn!


    mfg41 mir ging der Grünspan-Träuschling auch die ganze Zeit im Kopf rum, aber der konnte es auf Grund der gelblichen Verfärbung nicht sein.


    Hut: "mehr grünbläulich" und "bald senfgelb verfärbend" (Großpilze Baden-Württemberg Bd 4) ist für mich persönlich der Schlüssel zum Schloss *g*


    Liebe Grüße
    Emma[hr]


    Zitat

    läss sich die huthaut abziehen, so wie gummi


    Die Huthaut sitzt fest!


    Zitat

    Oder hatte das Teil einen Stielring


    Nein, er hatte keinen Stielring!


  • Ne allein daran würd ichs nicht festmachen, wenn, Zitat Pilze Baden-Würrtemberg Bd 4, S. 407: "jung satt blaugrün, älter gelblich verfärbend" (zu S. aeruginosa).


    Lediglich der Standort scheint übereinzustimmen mit meinen Beobachtungen: S. caerulea Wegrand, und S. aeruginosa innerhalb von Wäldern.


    lg björn

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  • Und was machst Du mit der Lamellenfarbe? :)


    Seite 407: "L. später violettgrau bis schwarzbraun"


    passt nicht so ganz..


    aber Seite 409: ""L. auch alt rein bräunlich"


    Hätte ich mich eigentlich in erster Linie daran halten müssen, oder? Hmm.. kompliziert ist das *g*


    :::::::::::::::::::::::::::::::::
    edit:


    Björn, habe soeben bemerkt, dass ich bezüglich Hutfarbe etwas falsch aufgefasst hatte, klar, jetzt ist der Groschen gefallen, Thema Lamellen hat sich damit erledigt *g*


    Liebe Grüße
    Emma

  • Ich halte deinen Fund nach wie vor für S. caerulea ;)

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  • Hallo,
    halte ich aus den genannten Gründen auch für caeruela. Ein Merkmal, das bisher wohl nocht nicht genannt wurde und hier beurteilt werden kann: Die Lamellenschneiden sind bei deinem Fund nicht weiß, während sie bei aeruginsoa deutlich weiß sind.
    Grüße
    hübchen

  • Hallöchen Freunde der Sonne,


    mein Spezialgebiet *kleiner Scherz*.


    Den Grünspan-Träuschling/S. aeruginosa habe ich diese Woche -als einzigen essbaren Pilz- recht häufig gefunden. Man sagt nicht umsonst: In der Not frisst der Teufel Grünspan-Träuschlinge (oder so ähnlich ;) ).


    Makroskopisch ist da wirklich nicht all zuviel zu machen. Mir fallen nur die Sporenfarbe und die Farbe der Lamellenschneide ein. Beides können meine müden Augen nicht wirklich erkennen.


    S. aeruginosa/Grünspan-T. --> helle/weiße Lamellenschneide; dunkles Sporenpulver MIT Violett-Ton


    S. caerulea/Blauer T. (oder vlt besser: Braunsporiger Träuschling) --> keine helle Lamellenschneide; satt-braunes Sporenpulver OHNE Violett-Ton.


    UND dann gibt es natürlich das bereits angesprochene -etwas leidliche Merkmal- des Stielrings. Da ich auf diesen Bildern nicht einmal eine angedeutete Ringzone erkenne, spräche natürlich allerlei für S. caerulea. Zumal meine Funde des S. aeruginosa stets einen recht üppigen Ring vorweisen. Aber wie schnell ist so ein Ring verschwunden... ;)
    Da dieser Pilz hier jedoch ziemlich jung und unverbraucht aussieht und ich Emma einen pfleglichen Umgang mit selbigem unterstelle, würde ich mich der Meinung des Mannes anschließen, der Pezizales, Inocybe und Pluteus seine Spezialgebiete nennt :D Muss ja jeder selber wissen^^


    Beste Grüße
    Charleston.


    PS: Entschuldigt meinen etwas hippeligen Schreibstil, aber ich bin gerade im in-fünf-Tagen-muss-ich-meine-Diplomarbeit-abgeben-Stress

  • Hallo Hübchen und Charleston,


    vielen Dank für Eure Meinung!


    Zitat

    Man sagt nicht umsonst: In der Not frisst der Teufel Grünspan-Träuschlinge (oder so ähnlich)


    Ach ja, ist der Gute Vegetarier geworden? :P


    Zitat

    Die Lamellenschneiden sind bei deinem Fund nicht weiß, während sie bei aeruginsoa deutlich weiß sind.


    Zitat

    S. aeruginosa/Grünspan-T. --> helle/weiße Lamellenschneide; dunkles Sporenpulver MIT Violett-Ton


    S. caerulea/Blauer T. (oder vlt besser: Braunsporiger Träuschling) --> keine helle Lamellenschneide; satt-braunes Sporenpulver OHNE Violett-Ton.


    Auch vor Ort, konnte ich keine weißen Lamellenschneiden wahrnehmen, das Einzige was mir direkt aufgefallen ist, ist das einheitliche Braun der Lamellen ohne farbliche Veränderung der Lamellenschneiden oder sonstiges.


    Liebe Grüße
    Emma