Im Fichtenwald

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo, Pilzgemeinde
    heute nachmittag hatte ich in einem Fichtenwald (normale Feuchtigkeit,
    keine Kalkgegend) u.a. diese zwei Pilze entdeckt:
    Pilz 1:

    Hutgröße: Ca. 6cm
    Stiel: Brechbar wie bei einem Täubling
    Lamellen: Spröde wie bei einem Täubling
    Geschmack: Unangenehm und bitter. Die meisten Täublinge haben nach meinen Erfahrungen eher einen milden Geschmack, dieser aber nicht
    Auffallend war für mich außerdem die helle Farbgebung


    Pilz 2:
    Bei diesem Lamellenpilz will ich zur Gattung noch nichts sagen, zu oft lag ich da schon daneben.

    Hutgröße: Ca. 6cm
    Stiel: Hohl
    Geschmack und Geruch: Nicht auffällig
    Sporenpulver: Hellgelb
    Um was für Arten könnte es sich hier halten?


    Viele Grüße
    Waldi26


  • Geschmack: Unangenehm und bitter.


    Waldi:rolleyes: Bitter?...........nicht SCHARF?


    Nr 1: Russula spec.
    Nr 2: NICHT Russula spec.


    (Uff! Nochmal davongekommen)


    Aber die Farben Deiner Bilder täuschen doch arg, nicht?
    (Mindestens bei Pilz 1)


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Der zweite Pilz ist jedenfalls ein Horngrauer Rübling (Rhodocollybia butyracea var. asema).
    Zum Täubling möchte ich lieber keine Aussage machen ;)


    Gruß, Fabian

    Manche Hähne glauben, dass die Sonne wegen ihnen aufgeht.
    (Theodor Fontane)

  • Hi,


    Bild 1 ist eventuell ein Zinnober-Täubling Russula amarissima (der ist bitter und die Farben bei Täublingen variieren ja sowieso sehr.)


    Aber warte mal ab was Björn dazu meint.


    gruss
    sirius

  • Die meisten Täublingsarten sind makroskopisch nicht bestimmbar.


    Die Huthautfarben sind teils sehr variabel.


    So gibt es durchaus auch heller gefärbte "Speitäublinge" die sich normalerweise durch ihre knalligen Farben hervorheben.


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort


  • Also ich bin absolut kein Täublingsexperte, ich kann im Prinzip nur das wiedergeben, was ich bisher über Täublinge gelernt habe, und das sind Jahr für Jahr Bruchstücke, die dazu kommen und das Puzzle nur mühsam vervollständigen. Irgendwann in den nächsten Jahren werde ich mich mal intensiv mit Russulaceae beschäftigen. Man kann eben unmöglich alles machen, selbst in 15 Jahren nicht :D


    R. amarissima ist das nicht. Diese Fruchtkörper sind viel zu klein dafür. Ich glaub eher, dass man in Richtung Russula nauseosa denken sollte, diese Art ist typisch für Nadelwälder und deren Hutrand ist gerieft (sieht man hier auch). Problem: Diese Art ist farblich sehr sehr variabel, sie ist in der Hutmitte meist dunkler, kann aber auch sehr stark ausblassen.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau