Jäger erschiesst Schwammerlsucher!

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.383 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von *jürgen*.

  • Ich verstehe nicht, wie sowas immer wieder passieren kann.
    So wie ich das kenne, wird überall ausgeschildert und alle Jäger sind gehalten, das Wild anzusprechen (also nicht "Hallo" sagen, sondern vor dem Schuss eindeutig identifizieren ;) ) ehe sie schießen.
    Damit ist eigentlich vollkommen ausgeschlossen, dass es zu einem Schuss auf einen "verirrten" Waldbesucher kommt.


    Übrigens kapiere ich auch nicht, wie ein Pilzsucher nicht merken kann, wenn er dabei ist, in eine Riegel- oder Treibjagd zu geraten.
    Solche Jagden spielen sich nicht mucksmäuschenstill ab - mindestens die Treiber sind deutlich zu hören und auch zu sehen, wenn sie nicht allzuweit weg sind.
    Wenn man ins Schussfeld geraten "will", dann hat man die Treiberkette hinter sich.
    Wie kann man das nicht mitbekommen?


    Ich trage sicherheitshalber immer Warnkleidung im Wald. Grad weil ich oft nicht über die üblicherweise ausgeschilderten Wege in die Wälder eintrete.


    Bei uns wurde vergangenes Jahr auch ein Treiber (!) von einem Jäger erschossen.
    Da war ganz klar, was passiert ist - der alte Jägersmann sah einfach nicht mehr gut genug, wollte aber auch unbedingt einen Jagderfolg vorweisen.
    Er hat sich hinterher aus Gram selbst erschossen....

  • Guter Beitrag , immer farbig in den Wald , es gibt Jäger , die schießen auf alles was sich bewegt.
    Danke für die Warnung .
    Gruß Ulli (Ex-Jäger)

  • Ha, gestern noch mit einem befreundeten Jäger über das Thema gesprochen.. er ist selbst auch begeisterter Pilzsucher (welcher Jäger ist das nicht?) und eins ist mal klar: Wenn man ein Stück nicht ansprechen kann, schiesst man auch nicht. Treibjagden sind natürlich eine besondere Situation, die auch für Stress sorgt - trotzdem ist es verwunderlich, das so etwas doch immer wieder passiert. Nun ja, wenn die Sau auf einer Seite in ein Gebüsch rennt und auf der anderen was rauskommt, wird halt schon mal draufgehalten.. blöd, wenns dann ein Pilzsucher war!?
    Also man kann sich da schon Fälle konstruieren, wie Unfälle passieren können.. aber es ist schon haarsträubend. Ein neon-oranger Hut wirkt da Wunder ;D


    Cheers & safe hunting (mushrooms, or whatever else rocks your dinner plate)


    Jan

  • Tragisch, na sicher.


    Der Tipp mit der Warnkleidung ist gut;
    eine Warnweste hat/sollte haben jede/r.
    Ansonsten für kleines Geld zu haben.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • .. er ist selbst auch begeisterter Pilzsucher (welcher Jäger ist das nicht?)


    Hi Jan,


    davon gibt es mehr, als du vielleicht denkst. Ich kenne persönlich drei Leute mit Jagdschein (auch Jäger genannt), von Pilzen haben sie soviel Ahnung wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen. Mir ist sogar mal im tiefen Tann ein echter Förster begegnet, den ich um Rat bei einem Pilzfund bat. Seine unerwartete Antwort: "Mit Pilzen kenn ich mich leider gar nicht aus. Am besten gehen Sie zu einer Pilzberatungsstelle." Na ja, wenigstens war sein Tipp nicht unbedingt der verkehrteste. Nur soviel zu der oft vermuteten Affinität zwischen Jägern/Förstern und Pilzen.;)


    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

  • Ok.. dann läuft das meinen Erfahrungen 100% entgegen, denn sowohl der eine Förster, mit dem ich mal zu tun hatte, als auch alle Jäger die ich kenne oder kannte sind da interessiert bis begeistert, aber das kann natürlich auch nicht den Anspruch haben, repräsentativ zu sein. Gerade Förster.. ob er wusste, was die Pilze so für (und gegen) seinen Wald tun?? Nun ja..

  • Ich kenne auch Jäger und die kennen sich alle gut mit Pil"s"en aus :D


    Prost! :thumbup:

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Das ist eine ständige Bedrohung in Nord Amerika, wo es viel mehr Jäger gibt als Schwammerlsucher. Es werden alle Pilzklubmitglieder gewarnt wenn, die Jagdsaison anfaengt. Ganz passend zum heutigen "National Turkey Day, auch bekannt als Thangsgiving, fällt mir da eine Geschichte ein. Vor ein oder zwei Jahren hat ein Truthahnjäger im Mittleren Westen, der, wenn nicht im Wald mit Waffe unterwegs, sein Brot als Polizist verdient, einen Morchelsucher angeschossen oder erschossen, so genau weis ich das nicht mehr.


    Nach dem Schuss hat er felsenfest behauptet er hätte da einen Truthahn auffliegen gesehen. Die zwei Zeugen sagten aber, "da war weit und breit kein Truthahn". Aber der Angeschossene hätte ein Coca Cola-Büchse in der Hand gehabt. Und das Büchsen-Rot vor seiner Blue Jeans war wohl gut genug als Schlüsselreiz oder besser Schussreiz, dass der Cop seine Büchse feuerte, denn Truthähne haben ja diesen eigenartigen roten Hautlappen und blaue Kopfhaut. Also, Vorsicht beim Cola trinken im Wald während der Truthahnjagdsaison.

  • wir haben hier auch mit diesem Problem zu kämpfen
    Hier schiessen die Jäger auf alles was sich im Wald bewegt
    und normalerweise stehen sie dann ordentlich unter Strom
    also mein tip bei Tagen der Jagt nicht in den Wald

  • da es für mich pflicht ist, bei der ausübung meiner beruflichen tätigkeit "warnweste" zu tragen, hab ich es mir angewöhnt, diese auch beim schwammerlsuchen zu tragen ;)

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
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