Linde- vermutlich gar kein Pilz?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.923 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Baumfried.

  • Hi, toll dass es dieses Forum gibt!!
    Ich habe an der Linde bei uns im Garten folgendes fotografiert:
    was könnte das denn sein? Diese was auch immer es ist findet man an verschiedenen Ästen im ganzen Baum. Ich finde über google nichts passendes, vielleicht hat jemand von euch eine Idee? Beste Grüße vom Baumfried


    P.S. und den hier hab ich im Wurzelumfeld gefunden. Könnte das ein Symbiont sein?



    Vielen Dank im Vorraus!!


    Ich habe versucht, das Bild etwas zu entlichten, vielleicht hilft das ja weiter?!

  • Ey die Bestimmungsanfragen werden immer kurioser :D


    Was genau willst du wissen? Du bildest einen x-beliebigen Pilz mit völlig überbelichtetem Stiel von unten ab und fragst, ob das ein "Symbiont" ist?


    Ok, gehen wir es mathematisch an. Etwa 15-30% der Lamellenpilze sind Symbionten. Etwa 8% davon haben braune bis graubraune Lamellen. Rechnet man das zusammen, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Pilz ein Symbiont ist, bei weit unter 5%. Trotzdem: Falls es ein Fälbling (Hebeloma) sein sollte, könnte es durchaus ein Symbiont sein, denn verschiedene (alle?) Fälblinge bilden Mykorrhiza mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen.


    Der vermeintliche Pilz an Linde sieht für mich nicht pilzlich aus. Falls es einer wäre, käme ein Rindenpilz oder ein Schichtpilz sehr nahe, allerdings fällt mir grad dazu keiner ein, der derartige Fruchtkörper bilden würde.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,
    vielen dank für die schnelle Antwort. Wie kurios das ist, mag ich als Laie leider nicht zu bewerten. Also was ich ausschliessen möchte, ist, dass das ein gefährlicher Pilz ist, und nach meinem bisher sehr lückenhaftem Wissen war die Frage eher als ein Abklopfen was es sein könnte gemeint. Da ich keinerlei Auffälligkeiten am Stammfuß gefunden habe, habe ich vermutlich widerum sehr laienhaft darauf geschlossen, es könnte ein Symbiont sein. Falls ich damit die Ehre eines Pilzsachkundigen angekratzt habe, tut mir das sehr leid. Ich hoffe, dass steht jetzt nicht zur Diskussion. Wie gesagt: vielen Dank, hätte ja sein können dass du sagst: ach du heilige sch. das ist ganz klar xy :)


    Mit den weissen "Teilen" am Stamm hab ich bis jetzt auch gar nichts gefunden. Was auch heissen könnte, dass sowas sicherheitstechnisch nicht sonderlich relevant ist?
    Mal abwarten, vielleicht weiss ja jemand was es sein könnte.

  • Hm nein, angekratzt oder so ist hier nix, ich gehe aber schwer davon aus, dass dein Pilz so ohne weiteres nicht bestimmt werden kann, selbst von den besten Experten nicht. Und derer gibts hier einige. Aber ich will natürlich nix voraussagen ;)


    lg björn



    edit: also bis jetzt werf ich einfach mal Hebeloma crustuliniforme in den Raum. (also der Pilz mit den Lamellen).

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Also das erste Bildchen halte ich für eine Flechte, also Symbiose von Pilz und Alge, schadet übrigens dem Baum nicht und das vertrocknete Pilzchen photographierst du bitte nächstes Jahr mal neu. Aber bitte in der Blüte seiner Jahre


    LG Stefan

  • Also wenn ich diese Lindenflechte mit meinem Foto vergleiche, erkenne ich da deutliche Unterschiede. Nett finde ich zwar den Hinweis auf der Seite ganz oben, ungenießbar, aber trotzdem sieht mir das etwas anders aus. Lindenflechte, Grauflechte, Blattflechte (PARMELINA TILIACEA SYN. PARMELIA TILIACEA, LICHEN TILIACEUS) Auch macht mich da stutzig, dass die Flechten doch normalerweise "auf einem Haufen sitzen" und nicht so vereinzelt hervorstehen. Um sich das besser vorstellen zu können, das sieht aus, als hätten ein paar Kids nach dem McDonalds mit den Strohhälmen irgendwas an die Unterseite der Äste gespuckt. Stellt sich die Frage warum Kids sowas machen sollten, zumal das doch an einigen Unterseiten von Ästen (nicht am Stamm) zu finden ist.

  • Das ist keine Flechte. Es ist entweder ein Schleim- oder (eher) ein Schimmelpilz, oder von Insekten erzeugt. Oder gar vom Baum selber.


    Mach doch einfach mal ein paar Nahaufnahmen und zerrupfe so ein Gebilde auch mal um was zur Konsistenz zu sagen oder zu sehen, was sich darunter befindet.


    Keine Angst, es wird Dich nicht töten. Und ein Sicherheitsdatenblatt für "Natur" wirst Du auch nicht finden.;)