Pilz oder Nichtpilz

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.160 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo, Pilzgreunde,
    Pilz oder Nichtpilz......das ist hier die Frage, jedenfalls für mich.
    Beim ersten Foto habe ich am wenigstens Zweifel, es zeigt einen Pilz,
    rabenschwarz. Die Schichtdicke ist allerdings gering, höchstens 1mm.
    Die Fruchtkörper sind unterschiedlich groß, bis ca. 6cm Durchmesser, und wachsen auf der Rinde, aber auch am glatten, abgesägten Stamm am Todholz von Laubhölzern, meistens Bergahorn. Die Konsistenz war hat(trocken)

    Beim zweiten Foto bin ich mir schon unsicherer. Ist hier ein Pilz abgebildet
    oder nur ein Harz (oder so was ähnliches)? Das Gebilde (ein Frucht-körper?) wuchs am Todholz einer Kiefer. Die Breite des Bildes beträgt in der Natur ca.20cm. Soweit ich mich erinnern kann, das Bild knipste ich
    schon vor zwei Wochen, war der (mögliche) Fruchtkörper relativ hart, also nicht gallertartig. Auf Druckausübung erfolgte keine Verfärbung.
    Beim dritten Foto könnte man/frau/mensch meinen hier hat jemand einem
    dusseligen, skurillen Pilzjäger einen blöden Scherz serviert, indem er/sie
    ein Stück Todholz eines Laubbaumes, z.B. vom Ahor,schwarz dünn angemalt hat. Allerdings. Solche schwarzen Stellen an Todholzstämmen und -ästen hatte ich, nur im Laubwald, sehr auf Schritt und Tritt gefunden. (Den Grünschimmer auf dem Holz habe ich erst beim Betrachten auf dem Monitor entdeckt, vielleicht ist das auch nur verfälscht)

    Bei den Fotos 4 und 5 denkt auch bestimmt nicht jeder sofort an Pilzen.
    Diese braun-rötlich-ocker-grau gefärbten Stellen hatte ich nur en manchen entrindeten Todholz-Ahornstämmen entdeckt.(Am Fundort gab es auch Ahornstömme ohne diese Flecken)

    Kann jemand etwas zu diesen 4 möglichen PIlzen sagen?
    Viele Grüße
    Waldi26

  • Mindestens 3 [1,2,4] deiner Funde sind Rindenpilze. Diese sind, wenn überhaupt, dann nur mikroskopisch bestimmbar. Eine makroskopische Chance ergibt sich nur dann, wenn die Oberfläche detailliert abgelichtet wird (hier völlig unscharf).


    [2] ist Phlebia radiata!


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,
    vielen Dank für die Auskünfte.
    Vom ersten Pilz habe ich mal versucht zwei schärfere Fotos zu knipsen.
    Ob mir das gelungen ist...na ja, vielleicht ein bisschen.
    Mehr gibt meine Kamera und/oder mein Können nicht her. Der Pilz ist
    höchstens 1mm dick, die einzelnen Fruchtkörper meist nur 2 bis höchstens 4cm breit.
    Bei den Rindenpilzen 3 und 4 bekomme ich vernutlich auch bei größerer
    Schärfe nicht mehr Detailles auf den Fotos zu sehen. Hier noch mal ein
    Foto vom 3. (schwarzen) Pilz:

    Auffällig war für mich bei den Rindenpilzen 3 und 4, dass keine Strukturen
    vom Pilz erkennbar waren (nur von der Oberfläche des Todholzes), so als ob das Holz nur hauchdünn mit Farbe angemalt worden wäre. Es mag wohl sein, dass mit Einsatz eines Makroobjektives mit Lupenfunktion
    mehr Detailles sichtbar werden.
    Gruß, Waldi26

  • Hallo Waldi, bei den Bildern 4 und 5, den roten siehst Du die Folgen der Rotfäule, das Lignin der Zellen wird zerstört, der Baum wird wüerfelbrüchig und färbt sich rot, ist oft eine Folgeerkrankung durch Befall mit Wurzelschwamm oder Hallimasch, anschließend wird das Holz noch sehr anfällig für Insekten, die Ausfluglöcher sind ja nicht zu übersehen.


    LG Stefan

  • Bei dem roten wäre ich mir längst nicht so sicher, ich kann das zwar auf den Bildern nicht gut erkennen, aber es gibt durchaus Rindenpilze, die in etwa so aussehen wie die roten Flecken auf den beiden Bildern.


    Wenn ich grad einen in meiner DB finde, stell ich ihn hier rein.


    lg björn

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
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