Ist das ein Speisepilz?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.098 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Derpilzberater.

  • Liebes Forum,
    von diesem Pilz habe ich in Laub wachsend eine große Kollonie gefunden. Ich habe an Hand meiner Bestimmungsbücher die Vermutung, dass es ein bestimmter Speisepilz ist. Welcher genau möchte ich nicht verraten, um zu verhindern, dass eventuell jemand einfach zustimmt und ich hinterher doch einen gefährlichen Pilz esse.
    Der Schirm ist in der Mitte leicht nach oben gewölbt, die Ränder leicht über die Lamellen.


    Ich würde mich wirklich sehr über eine schnelle Bestimmung freuen!


    Habt vielen Dank!


    Liebe Grüße
    Max


    Ergänzungen:
    der Pilz riecht angenehm pilzig,
    der Hut ist frisch (also trocken aber nicht ausgetrocknet) und fühlt sich kräftig an
    Druckverfärbung habe ich nicht bemerkt
    Die Größe der Pilze ist variabel, dieser ist mit Hut bis zum Beginn der Wölbung 7 cm hoch. Mit Wölbung/Ansatz ca. 2 cm höher.


  • Welcher genau möchte ich nicht verraten, um zu verhindern, dass eventuell jemand einfach zustimmt und ich hinterher doch einen gefährlichen Pilz esse.


    Servus Max!


    Niemand wird dir eine Essensfreigabe erteilen!!! ;)
    VG


    Tribun

  • Ich würd die Nebelkappen nich essen nach allem, was man so im Internet darüber findet *g*

    Liebe Grüße von Damien! :)


    ~
    [font="Tahoma"]Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.[/font]

    Erskine Caldwell, 17.12.1903 - 11.04.1987

  • Nunja, über den Speisewert dieses Pilzes lässt sich bestimmt streiten, trotzdem gibt es genug Menschen die diese Pilze seit Jahren sammeln und essen - ohne dass jemand von denen über Beschwerden nach dem Pilzgenuß geklagt hätte -.


    So wird der Pilz bei manchen als Speisepilz - in anderer Literatur teilweise als giftig eingestuft.


    Fakt ist, dass Clitocybe nebularis roh giftig ist.
    Das enthaltene Nebularin - daher stammt auch der Name- ist hitzestabil und wird nicht durch kochen zerstört. Es ist stark toxisch und wenn ich mich recht erinnere und kann / soll sich irgendwie auf die DNA sprich die Erbinformation auswirken können.


    Es wurden auch schon Magen-Darm-Störungen nach dem Verzehr der Pilze beobachtet ( Erbrechen, Durchfall u.a. ), möglicherweise haben die betroffenen Personen zu alte Exemplare gegessen oder es handelt es sich ähnlich wie beim Hallimasch um eine Unverträglichkeit.


    Um diese Jahreszeit findet man die Nebelkappen gerne massig im Wald, sie bilden oft Hexenringe. Dort gehen sie als typische Streuzersetzer ihrer Tätigkeit nach u.a. die ganzen Blätter Nadeln ect. zu verzehren die jetzt massig auf dem Waldboden herumliegen.


    In Bayern zb wird der Pilz gerne gesammelt und heisst dort liebevoll Herbstblatterl.


    Auf aktuellen Lehrwanderungen rate ich den Pilzbegeisterten grds. vom Sammeln und Verzehr der Pilze ab, auch der recht eigentümliche Geruch der Pilze - der sich so oder ähnlich auch im Geschmack wieder findet - ist sowieso nicht jedermanns Sache.


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

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