Milchling. grau

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Graubart.

  • Guten Abend,
    die Fotos sind schon ein Jahr alt, aber ich möchte es doch noch wissen:


    Standort: Unter alten Rotbuchen, Laubwald, Wegrand. Gelände: ca 300 m hoch, Untergrund basisch, lehmig.


    Geruch + Geschmack nicht geprüft, da beliebter Hunde-Ausführ-Weg. Milch: weiß. Leider hatte ich nicht geprüft, ob die Oberfläche bei Feuchtigkeit schmierig wird. Normalzustand: nicht schmierig.


    1. Aufnahmen vor Ort. ca 17:50 Uhr:


    2. Aufnahmen zu Hause, ca 22:50 Uhr


    Vom Namen her würde ja der Braunfleckende Milchling Lactarius fluens passen, oder Lactarius blennius s.l., aber nach dem Bestimmungsschlüssel müsste die Farbe eine Oliv- oder Grün-Tönung haben.


    Viele Grüße
    Graubart

  • Hallo Graubart,
    Das sieht mir sehr nach dem Graugrünen Milchling (Lactarius blennius) aus. Die olivgrünen Töne können auch mal schwächer ausfallen.


    Gruß, Fabian

    Manche Hähne glauben, dass die Sonne wegen ihnen aufgeht.
    (Theodor Fontane)

  • Hallo,


    der ganze Habitus sieht aber eher nach Lactarius pyrogalus aus, zum einen fehlen die tropfenartigen Flecken völlig, zum anderen ist nur eine sehr schwache Zonierung erkennbar. Der ganze Hut wirkt einheitlich grau. Im Rotbuchenwald kann man bisweilen auch einzelne Haselnussbüsche antreffen, stand da vielleicht einer in der Nähe?


    lg björn[hr]
    Nach Betrachten der Bilder schließe ich auch Lactarius circellatus mit engstehenden Lamellen und dunkler grauviolettem Hut, deren Zonierung deutlicher sein sollte, nicht aus. Als Ergebnis der Überlegungen würde ich sogar sagen, dass das auf Lactarius circellatus hinausläuft.

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Vielen Dank fuer Eure Vorschläge. Mit diesen Arten hatte ich mich auch vor einem Jahr beschäftigt. Ich hatte damals keine Hainbuche in der Nähe gesehen. Ich weiss nicht, ob ich auf Haselnuss geachtet hatte. Die müsste dann aber ein ganzes Stück von den Fruchtkörpern entfernt sein, während die Rotbuche nur ca 1-2 m entfernt steht. (Wo sich das Myzel befindet, das sieht man ja nicht). Ich werde aber noch mal nachschauen, ob ich doch noch fündig werde.


    Bei den Großpilzen BW werden anscheinend Lactarius pyrogalus und L. circellatus als die gleiche Art angesehen, L. fluens und blennius als Varietäten von L. blennius (var. blennius und var. fluens), wobei die Abgrenzung als im Einzelfall schwierig dargestellt wird. Ich bin inzwischen über jeden Pilz froh, der keinen Doppelgänger hat ;)


    Viele Grüße
    Graubart

  • Heute habe ich trotz Sturm noch mal nachgesehen:


    Peinlich für mich: Da war am Waldrand vor der Rotbuche tatsächlich eine jüngere Buche, die zwar einen gleichmäßigen Stamm wie eine Rotbuche hatte, aber gezähnte Blätter! --> Hainbuche.


    Jetzt bin ich mit der Diagnose
    Lactarius circellatus = Gebänderter Milchling (HORAK, Phillips)
    = Hainbuchenmilchling (Michael BON) völlig einverstanden.


    Bei pilzbestimmer.de ist der deutsche Name: Gebänderter Hainbuchenmilchling , auch nicht schlecht.


    Vielen Dank
    Graubart