Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis)

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.365 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lothar Monshausen.

  • Hallo Pilzfreunde,
    heute habe ich in einem kleineren Waldgebiet, welches überwiegend mit Buchen bewachsen ist, zahlreiche Pilze mit hellgrau-bis dunkelbraunen Hüten gefunden. Spontan dachte ich an Nebelkappen (Clitocybe nebularis), aber auch bei den jungen Exemplaren ist er Hutrand nicht eingerollt.


    Hut: Durchmesser bis 15cm, Huthaut leicht abziehbar, ausgebreitet, Rand im Alter eingerissen und wellig, in der Mitte leicht gewölbt, darunter hohl, Grundfarbe helles graubraun - in der mittleren Zone dunkelgraubraun
    Stiel: relativ kurz, Basis stets mit Mycel umgeben, Hohlkanal
    Lamellen: sehr engstehend, weißlich, untermischt, am Stiel leicht herablaufend
    Fleisch: weißlich
    Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt: keine Verfärbung
    Geruch: starker, bisweilen unangenehmer Geruch
    Bäume in der Nähe: Buchen
    Ökologie des Bodens: sauer
    Sporenpulver: weiß


    Handelt es sich um eine Nebelkappe oder ist es eine andere Art?


    Gruß:
    Lothar


  • Hallo Lothar,


    für eine Nebelkappe sind mir die Lamellen zu bräunlich, müssten fast rein weiss sein. Leider bin ich kein Experte und kann keinen Alternativvorschlag machen. Laienhaft würde ich es mal Richtung Ritterling (Tricholoma spec.) versuchen.


    Gruß, Alex

  • Hallo, die Lamellen sind wirklich ziemlich dunkel, sind aber schon ältere Exemplare, da werden die Lamellen schon cremefarben. Auf den ersten Blick, also im wahrsten Sinne oberflächlich betrachtet, wäre ich mir mit Nebelgrauen ziemlich sicher gewesen, der starke Geruch, den viele als unangenehm empfinden, spricht auch dafür. Auch die Hutfarbe verläuft mit zunehmendem Alter ins Bräunliche. Da bin ich auch schon es öfteren mit einem "Hä? Da standen doch vorgestern noch Nebelgraue?!" im Wald gestanden. Dann noch der im Alter hohle Stiel. Ich denke das paßt schon. Der oft erwähnte Verwechslungspartner Riesenrötling, der ausgebuchtet angewachsene Lamellen haben soll (habe selbst noch keinen gesehen), kommt hier nicht in Frage, der gleicht auch eher jungen Exemplaren. Das sind jetzt so die Momente an denen ich mir bewußt werde, daß ich mir viele Pilze bei denen ich mir "sicher" bin eigentlich nicht wirklich genau betrachte. Nächstes Jahr nehme ich mir eine Checkliste mit in den Wald.


    Gruß Holger

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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    Einmal editiert, zuletzt von Wühlmull ()

  • Hallo zusammen,
    ich habe sämtliche Ritterlinge in der Literatur nachgeschaut. Es handelt sich hier sicherlich, wie auch Holger vermutet, um Nebelkappen. Die Pilze wachsen hier massenweise, allerdings vom Aussehen des Hutes etwas untypisch, was vom alten Wachstumsstadium herrühren kann.


    Gruß:
    Lothar