Link: Siehe erste Seite, 6. Post - von "Ohr"
Systematik als Grafik?
- Malone
- Erledigt
Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 13.292 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lx2.
-
-
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich blamiere, muss ich zu meinem Verständnis nachfragen: haben sich die Begriffe geändert, oder damit die ganze Systematik/Zuordnungen?
Die Begriffe könnte ich ganz elegant über-tipp-exen ( ) und neu beschriften, wenn ich mir das Poster bestelle und es mir vorliegt. Ansonsten wäre es natürlich schon blöd, sich eine völlig veraltete oder gar falsche Systematik einzuprägen...
Schade, dass Rita Lüders demnach nicht auf dem neuesten Stand ist
Dabei finde ich als Anfängerin das Poster mit den Zeichnungen dazu herrlich übersichtlich. -
Es ist einfach so, dass zb Tricholomatales und auch einige andere Ordnungen wegfallen, da sie anscheinend wohl keine eigenständigen Evolutionsverläufe darstellen. Ersetzt wurde aber keiner der Begriffe, du müsstest also nur vermerken, dass Pilzgattungen wie Tricholoma, Cortinarius, Hygrophorus usw. unter Agaricales zu sehen sind.
-
Vielen Dank für Deine Erklärung
-
-
Wirderer, so habe ich Björn auch verstanden
Das Poster habe ich mir übrigens heute bestellt. Dann brauche ich mir nur noch eine große Flasche Tipp-Ex zu besorgen... -
Hallo in die Runde,
eine Neugestaltung des Posters wäre die bessere Alternative zu Tippex - nachstehend ein paar weitere Beispiele (ich bezeichne dt. Familiennamen übrigens generell mit dem Suffix "-verwandte" und Ordnungsnamen mit der Endung "-artige"):
1.) Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus) zählt zu den Champignonverwandten (Agaricaceae) und nicht zu den Tintlingsverwandten (Coprinaceae).
2.) Die Kartoffelbovistverwandten (Sclerodermataceae) gehören zu den Dickröhrlingsartigen (Boletales).
3.) Die Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) sind schon lange als systematische Gruppe passé.
4.) Die Schichtpilzverwandten (Stereaceae) sind Bestandteil der Täublingsartigen (Russulales).
5.) Der Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum) gehört zu den Pfifferlingsverwandten (Cantharellaceae).
6.) Die Krause Glucke (Sparassis crispa) ist den Stielporlingsartigen (Polyporales) zugehörig.
7.) Die "echten" Korallen (Ramaria) zählen zu den Schweinsohrverwandten (Gomphaceae), die wiederum zusammen mit den Stinkmorchelverwandten (Phallaceae) zur Unterklasse Phallomycetidae gehören (gomphoid-phalloid clade).
[...]
Einen ziemlich aktuellen Überblick teils bis zur Ebene der Familien findet ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_der_Pilze
Gruß, Andreas[hr]
Nachtrag: Die Familie der Tintlingsverwandten (Coprinaceae) ist hinfällig, die Tintlinge (Coprinellus, Coprinopsis) werden heute den Faserlingsverwandten (Psathyrellaceae) zugeordnet. -
*schnüff*
Dabei erschien es so einfach
-
Moin!
*schnüff*Dabei erschien es so einfach
Ja, ungefähr sowas habe ich auch gedacht, als ich Andreas' "Systematik" gesehen habe. Aber tröste dich, Kuschel, denn wenn es so einfach wäre, wär's ja keine Herausforderung und also langweilig. Aber ich weiß ja, warum es dich so schockt... Aber du musst ja auch ncht alle Gattungen berücksichtigen.
Ich denke doch auch, daß es kaum einen Menschen gibt, der alle in Mitteleuropa vorkommenden Pilze kennt. Btw, wieviele Arten gibt es da eigentlich? Irgendwo meine ich mal was von ca 3000 (Arten) für Deutschland gelesen zu haben. Aber das ist sicher auch schon obsolet...
Wirklich schade, daß mit Mykologie an sich so wenig wirtschaftliche Interessen verknüpft sind. Wo kein Geld, da keine Forschung...
Und @ Andreas und Björn:
Klar, ich kenne auch die klassische Wiki - Antipathie vieler Professoren. Und bin selbst auch nicht gerade jemand, der gerne mit Wiki erklärt oder begründet. Aber seit ich weiß, wer da viele der Artikel über Pilze verfasst hat, sehe ich das Ganze schon viel entspannter. Klar gibt es immer noch Schwachstellen, aber in letzter Zeit durfte ich doch so einige richtig gute Pilz - Wiki - Artikel lesen.VG, Beorn.
-
Hallo Beorn,
Ich denke doch auch, daß es kaum einen Menschen gibt, der alle in Mitteleuropa vorkommenden Pilze kennt. Btw, wieviele Arten gibt es da eigentlich? Irgendwo meine ich mal was von ca 3000 (Arten) für Deutschland gelesen zu haben. Aber das ist sicher auch schon obsolet...im Vorwort der Roten Liste gefährdeter Großpilze Bayerns schrieb Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, dass im Freistaat fast 5.000 Arten vorkommen sollen, mehr als in jedem anderen Bundesland.
Gruß, Andreas
-
Hallo, Andreas!
Sowas, erst vor kurzem hatte ich doch genau diese Liste gelesen (weil ich sie für ein anderes Thema verlinken wollte). Da hab' ich wohl das Vorwort mehr so überflogen, und die Information gar nicht aufgenommen. So kann's gehen.
Aber crass ist das schon: Wenn man alleine in Bayern von 5000 Arten ausgeht, dabei berücksichtigt, daß eventuell etliche dazukämen, die noch gar nicht beschrieben wären, sowie alles, was kleiner als 1mm ist, wären es ja wohl noch einige mehr. Wow.
Und das nur in Bayern, das ist schon echt irre...
LG, Beorn.
-
Beorn, danke für das mentale "bekuscheln"
Ich habe mal was von 6.000 Arten deutschlandweit gelesen, ich glaube, sogar im Buch von Rita Lüder
-
Hallo Beorn,
Ich denke doch auch, daß es kaum einen Menschen gibt, der alle in Mitteleuropa vorkommenden Pilze kennt. Btw, wieviele Arten gibt es da eigentlich? Irgendwo meine ich mal was von ca 3000 (Arten) für Deutschland gelesen zu haben. Aber das ist sicher auch schon obsolet...im Vorwort der Roten Liste gefährdeter Großpilze Bayerns schrieb Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, dass im Freistaat fast 5.000 Arten vorkommen sollen, mehr als in jedem anderen Bundesland.
Gruß, Andreas
NRW wird den Freistaat in Sachen Artenzahl bald überholen
Also es gibt in D alleine von Ascomyceten schon über 3500 Arten. Insgesamt gibt es somit sicher schon über 7000.
lg björn
-
Hu , da hat sich ja doch mal einer drangewagt:
https://s3.amazonaws.com/cf-te…c-us-east-1/SVG/Fungi.svg
Ich geh mal davon aus das er Wikipedia automatisiert ausgelesen hat, und damit diesen "zoombaren" baum erstellt hat. Ist aber sicher sehr interessant und ausbaufähig...
(übrigens: Zoom mit Mausrad)
-
Hallo,
im Vorwort der Roten Liste gefährdeter Großpilze Bayerns schrieb Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, dass im Freistaat fast 5.000 Arten vorkommen sollen, mehr als in jedem anderen Bundesland.das ist eine gewagte Aussage. Aber heute sind die Daten sicherlich gut vernetzt und aktuell. Aber groß kann der Unterschied nicht gewesen sein. In Sachsen waren im September 2010 ebenfalls über 5.000 Arten nachgewiesen. Genau zwei Jahre später, im September 2012, waren es schon über 6.000 Arten.
Viele Grüße
Toffel -
Ich kram mal diesen alten Thread hoch...
Trotz all der Kritik finde ich das Poster (von Rita Lüder) nach wie vor geeignet sich einen ersten Überblick über das Reich der Pilze zu verschaffen.
Es gibt mittlerweile zwei Versionen des Posters:
http://www.kreativpinsel.de/Poster%20Systematik.pdf
http://www.kreativpinsel.de/Pilzposter_Systematik_2011.pdfViel hat sich wohl nicht geändert, außer dass die Anzahl der Großpilze auf 6.000 erhöht wurde.
Soweit ich das gesehen habe, passen (Seitenangabe) die Poster zur 2. Auflage von Rita Lüders Grundkurs Pilzbestimmung.
Wer günstig an das Poster kommen will, sollte sich auf folgender Seite mal umschauen - da gibt es das Poster (die Version mit 5.000 Großpilze) als Beilage zu dem Heft "Pilze - Leben im Untergrund _ Bestand und Wandel der Thüringer Pilzflora". Das Heft ist auch recht interessant, auch wenn man nicht aus Thüringen kommt
http://www.tlug-jena.de/de/tlu…kationen/lnt/sonderhefte/Gruß,
Wirderer -
Nochmal herauskram,
hab heute was auf Youtube gefunden, dass genau dazu passt:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Sowas für Pilze würd ich mir wünschen
Hier noch das paper dazu, falls es jemanden interreisert:
http://users.eecs.northwestern…involv_final_isvd2009.pdf