Es gibt sie also doch...

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.205 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Ich habe ja schon nicht mehr daran gedacht.


    Nach meinem "Erstfund" an Austernseitlingen, der sich als gelbstieliger Muschelseitling herausgestellt habe, habe ich eben in der Mittagspause folgenden Fund gemacht, den ich mich traue als Austernseitling zu bestimmen :)



    Leider sehen die Exemplare nicht mehr ganz frisch aus.


    Auch ist der Stamm leider schon sehr vermodert, also wird das wohl nicht mein künftiger Austernbaum :)


    Den Art des Baumes kann ich leider nicht mehr bestimmen - in der Umgebung sind nur Eichen... wachsen die Austernseitlinge auch an Eichen?


    lg

  • Hallo Wirderer,


    Also ich hatte auch schon Lentinus torulosus (Laubholz-Knäueling), die deinem Fund recht ähnlich waren, auch farblich. Aber Fotos können da ja so einiges falsch wiedergeben.


    Gruß


    Buliz

  • Hallo!


    Ich halte Buliz' Hinweis auf die Verwechslungsmöglichkeit der beiden Arten für durchaus gerechtfertigt.


    Allerdings tendiere ich eher zum Austern-Seitling (Pleurotus ostreatus):


    Der Erscheinungszeitpunkt ist typisch für den Austern-Seitling, für den Laubholz-Knäueling (Panus conchatus oder Lentinus torulosus) eher untypisch und die Hutoberfläche weist überhaupt keine Beschuppung auf so wie sie der Laubholz-Knäueling eigentlich besitzen sollte.
    Die Hüte an sich zeigen sich allerdings recht "unrund-zerschlitzt", was m. E. wiederum eher typisch für den Laubholz-Knäueling ist, aber nicht gegen den Austern-Seitling spricht...


    Zum Substrat:


    Die Aspekte der (abgefallenen) Teile der Borke im rechten unteren Bereich des "Gruppenbildes" scheinen mir eher für das Substrat Buche zu sprechen, ebenso die schwarzen Bereiche des Holzes. Somit wären beide Arten "voll" im Rennen!


    Mein persönliches Fazit:


    Das Liefern grundlegenster Bestimmungsmerkmale, in diesem Falle insbesondere eines Geschmackstests (Laubholz-Knäueling ---> bitterlich!), hätten insbesondere dem unerfahrenen Betrachter, wie ich einer bin, etwas mehr Sicherheit bezüglich der Bestimmung gebracht!


    Also immer daran denken: Es gibt nicht nur (göttliche) Experten hier, sondern auch Menschen, die sich an den Bestimmungsmerkmalen orientieren müssen :) !


    Bestimmt kommen zu diesem Thema noch mehr Meinungen, auf die ich sehr gespannt bin!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo!


    Hat der Austernseitling nicht weiße Lamellen, und einen kürzeren Stiel?


    Ich bin auch sehr gespannt auf die Expertenmeinungen, denn meine Erfahrungen mit Austernseitlingen beschränken sich bisher auf die vom Markt, und das ist, glaube ich, auch kein Winterausternsaitling ...


    VG,


    Merlena

  • Hallo Wirderer!


    Ich würde das Ergebnis dieses "Indizienprozesses" dann als Austern-Seitlinge (P. ostreatus) bezeichnen: Irgendwie überzeugen mich die Bilder zwar nicht, aber die aktuelle Merkmals-Situation lässt eigentlich keinen anderen Schluss zu!


    Und schließlich sehen wir Menschen ja auch nicht immer "optimal" aus: manchmal sind wir ebenfalls verschrumpelt oder sonstwie deformiert...:D !


    Am besten wäre es, wenn Du Dir die momentan kleinen Exemplare nach ein paar Tage nochmals vorknöpfst: Wenn die Witterung optimal ist, dann wirst Du dort wahrscheinlich richtig schöne Austern-Seitlinge finden :) !


    Hallo Merlena!


    Was man auf dem Markt (im Supermarkt) für Arten kaufen kann, dass solltest Du mal einen Züchter fragen. Vielleicht meldet sich ja jemand! Ich glaube aber schon, dass man auf dem Markt (im Supermarkt) zumindest während des Winters die "richtigen" Austern-Seitlinge (Winterausternseitling
    = Pleurotus ostreatus?) bekommen kann.


    Grüße, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Wirderer,


    deinen Fund kannst Du getrost unter Austernseitling verbuchen. Ältere Exemplare haben schon einmal dunklere Lamellen und wenn es nötig ist um ans Licht zu kommen haben sie auch längere Stiele.


    Viele Grüße

  • Na dann sage ich doch mal Glückwunsch zu den Austernseitlinge. Bei wir waren es "nur" die gelbstieligen Muschelseitlinge. So muss ich noch auf meinen Erstfund warten. Wobei die gelbstieligen Muschelseitlinge auch ein Erstfund waren.


    Gruß Heike

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Hallo Wirderer,


    herzlichen Glückwunsch auch von mir! Ein toller Fund.


    Poseidon wusste neben Pleurotus ostreatus noch vom taubenblauen Austernseitling zu berichten, einer Variante.


    Die Hutfarben sind ja wirklich sehr unterschiedlich.


    Viel Spaß noch beim Finden!


    Merlena


  • Hallo Wirderer,


    deinen Fund kannst Du getrost unter Austernseitling verbuchen. Ältere Exemplare haben schon einmal dunklere Lamellen und wenn es nötig ist um ans Licht zu kommen haben sie auch längere Stiele.


    Viele Grüße


    Also mich als Laien überzeugt das leider gar nicht.


    Woran machst du das denn fest, dass man den getrost als Austernseitling ablegen kann, mal abgesehen davon, dass er jetzt mild schmeckt?


    Bei Fredy waren Ansätze dabei, die mich schon mehr überzeugen.
    Aber eine klare Abgrenzung von P. ostreatus zu L. torulosus kommt für mich hier nicht heraus.


    Gruß


    Buliz

  • Wofür? Für nen Austernseitling? :D


    Wenn du darauf bestehst, mach ich das, immer her mit den Teilen, ich hab da kein Problem mit.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau