Herber Zwergknäueling (Panellus stipticus)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lothar Monshausen.

  • Hallo Pilzfreunde,


    in einem vor Jahren durchforsteten Waldstück mit mehreren sehr alten Buchen habe ich einem frei liegenden Totholzstück diese kleinen, gruppenartig wachsenden Baumpilze gefunden. Möglicherweise könnte es sich hier um einen Herben Zwergknäueling (Panellus stipticus) handeln.


    Hut: Durchmesser bis 2,3cm, Oberfläche gleichmäßig ockerfarben,
    verunzelt
    Stiel: sehr kurz -0,6 cm, etwas heller als die Hutoberfläche gefärbt
    Lamellen: sehr engstehend, am Stiel ausgebuchtet, hellbraun
    Fleisch: braun
    Standort: altes Buchenwaldstück
    Ökologie des Bodens: kalk
    Geruch: etwas streng pilzig
    Geschmack: aromatisch pilzig


    Möglicherweise könnte es sich hier um einen Herben Zwergknäueling (Panellus stipticus) handeln. Liege ich da richtig?


    Gruß:
    Lothar


  • Hallo Lothar!


    Ich denke, Deiner Diagnose "Herber Zwerknäueling (Panellus stipticus)" kann man sich uneingeschränkt anschließen!


    Gruß, Fredy


    P.S.: Weiß eigentlich jemand, woher das "y" bei Gerhardt (Der große BLV Pilzführer für unterwegs, 2007) kommt? Dort steht "stypicus", aber das scheint es tatsächlich nirgends sonst zu geben. Ist das ein Druckfehler?

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Lothar!


    Zwischenzeitlich habe ich noch eine kleine Frage angehängt. Mal sehen, ob mir da jemand weiterhelfen kann!


    ...aber wenn sonst nichts die Welt bewegt :D !


    Ein tolles Wochenende und weiterhin viel Vergnügen beim "Winterpilze" suchen wünscht Dir Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • Ne, das ist kein Druckfehler, Bulliard hatte 1783 eine neue Art beschrieben:
    Agaricus stypticus Bull. 1783. Das hatte zur Folge, dass alle nachfolgenden Neukombinationen (u.a. auch Crepidotus stypticus) das Epitheton so beibehalten haben, zumindest solange, bis irgendwer den Namen komplett umkombiniert hat (von Panellus stypticus auf Panellus stipticus).


    Es handelt sich also entweder bei ihm um einen Schreibfehler, oder um eine Schreibweise, die sich im Laufe der Zeit geändert hat (von stypticus nach stipticus). Ich werd das in dieser Hinsicht am kommenden Montag mit einem Bekannten von mir abklären (der ist pensionierter griechisch-Lehrer, war selbst 5 Jahre in Griechenland).


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

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