Bestimmungshilfe

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.323 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von homikri.

  • Hallo zusammen,


    ich war im November ein paar mal im Wald unterwegs und habe ein paar Gesellen gefunden bei denen ich mir unsicher bin. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?


    Pilz 1: Fundort: Buchenwald bei Biberach an der Riss. Der Pilz war relativ schön gefärbt; Hut ins rötliche gehend und Lamellen gelblich. Ich würde den Geruch als pilzartig beschreiben.

    Pilz 2: Gleicher Fundort wie Pilz 1. Der Milchling hatte weiße Milch und Flecken auf der Hutoberfläche.

    Pilz 3: Fundort: Mischwald (Fichte - Buche) bei Biberach an der Riss. Hier habe ich gar keine Idee. An der Stelle wuchsen sehr viele dieser gefleckten Exemplare z.T. in Hexenringen

    Pilz 4: Fundort: Buchenwald bei Biberach an der Riss. Der Milchling wieß weiße Milch auf und die Färbung des Hutes und der Stiele ging ins orangerötliche.

    Pilz 5; Fundort: Schwäbische Alb, Fichtenwald. Diese Gesellen waren wirklich riesig (Durchmesser ca. 20 c,). Zuerst dachte ich an Infundibulicybe geotropa aber bei meinen Exemplaren fehlte der Buckel.

    Vielen Dank und viele Grüße Holger

  • Hallo Holger !
    Pilz 1 zeigt den Rötlichen Holzritterling Tricholomopsis rutilans
    Pilz 3 evtl. Gefleckter Rübling Collybia maculata
    Pilz 5 hast Du richtig bestimmt Mönchskopf
    Gruss Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

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  • Hallo Holger,


    Nummer 1 hat Dir Harry schon benannt.. wunderschöne farbenprächtige Holzbewohner.
    Nummer 2 koennte ein Falber Milchling (Lactariua pallidus) sein
    Nummer 3 kann ich so nicht bestätigen.. Rüblinge haben keine herablaufenden Lamellen. Ich tippe da eher auf einen alten Milchling
    Nummer 4 sieht wie ein Brätling (Lactarius volemus) aus.. nur ein ziemlich verspäteter *g* Hat der nach irgendetwas gerochen?
    und Nummer ist auch kein Mönchskopf (da fehlt der Buckel in der Hutmitte) sondern wesentlich eher ein Wolliger Milchling (Lactarius vellereus) oder ein Gemeiner Weiß-Täubling (Russula delica).. je nachdem, ob er milcht oder nicht. Eine Angabe über den Geruch wäre nicht schlecht; auch für die anderen vorgestellten Pilze.


    Gruß
    Petra

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  • Nummer 4 sieht wie ein Brätling (Lactarius volemus) aus.. nur ein ziemlich verspäteter *g* Hat der nach irgendetwas gerochen?


    Das kann ich definitiv widerlegen, Farbe, Form, Größe usw. passen überhaupt nicht zum Brätling.


    Ich würde hier eher Richtung L. subdulcis s.l. denken, wenn nicht gar L. subdulcis selbst.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo bwergen,


    hab noch nie einen Brätling gefunden und bin da nur von mir bekannten Fotos ausgegangen.. ich weiss auch, dass der eine andere Zeit hat als den Dezember.. aber ich fand letzte Woche sogar noch einen Schopftintling; ist eben ein ausgesprochen warmer Dezember. Deswegen wären ja Geruchsangaben zur Unterscheidung hilfreich gewesen... auch Lactarius subdulcis hat ja einen eigenen Geruch (nach Blattwanzen) :)
    Aber ansonsten passt L. subdulcis natürlich wesentlich besser.


    Beim letzten Pilz bin ich auch sehr am Überlegen.. ich hab diese Art schon einmal, fast genaui so, gesehen.. komme aber nicht darauf. Für die Erdschieber bei den Milchlingen und Täublingen fehlen ja letztendlich die Erdreste auf dem Hut, auch wenn sie schon recht ähnlich sind.


    Gruß
    Petra

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  • hab noch nie einen Brätling gefunden und bin da nur von mir bekannten Fotos ausgegangen.. ich weiss auch, dass der eine andere Zeit hat als den Dezember.. aber ich fand letzte Woche sogar noch einen Schopftintling; ist eben ein ausgesprochen warmer Dezember.



    Hallo Petra,


    die Erscheinungszeit habe ich überhaupt nicht in Betracht gezogen. Ich habe mich nur an morphologische Aspekte gehalten. Den Brätling habe ich erstmalig auch erst in diesem Jahr gesehen (Österreich 2011), dort aber mehrfach an verschiedenen Stellen.


    lg björn

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  • Hallo zusammen,


    viele lieben Dank für die ganzen Tips! Jetzt weiß ich ungefähr in welcher Richtung ich mich bewegen muss. Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich mit den Gerüchen nicht ganz so bewandert:-(. Ich habe es oft versucht aber irgendwie riechen viele Pilze für mich sehr ähnlich (außer so markante Pilze wie der Knoblauchschwindling:-))!


    Vielen Grüße
    Holger und frohe Weihnachten