Ein unbekannter Pilz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo
    Heute habe ich diesen Pilz (Einzelexemplar) auf einem uralten Stubben gefunden. Von weitem dachte ich von Farbe und Größe, der sieht wie ein Düngerling aus. Ist er natürlich nicht. Aber was könnte das sein ? Die Lamellen sind ziemlich verwachsen. Geruch nicht auffällig. Stiel etwas brüchig und leicht faserig.

  • Hallo Uwe,


    die breiten Lamellen erinnern ein wenig an Laccaria, die Farbe allerdings eher nicht und die Lamellen müssten dann auch leicht herablaufen.
    Der Blick von unten auf die Lamellen hat auch was vom Saftling.. die Hutform selber schließt ihn allerdings gleich wieder aus.
    Keine leichte Sache *g*
    Ich vermute mal gaaanz vorsichtig einen Graustieligen Adern-Dachpilz (Pluteus thomsonii), bis Björn das Rätsel auflösen kann :)


    Gruß
    Petra

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    Einmal editiert, zuletzt von Petra_ ()

  • Hallo Petra
    Irgendwie muß das wohl ein ziemlich seltener Pilz sein. Ich habe schon so viel gesucht, aber irgendwas paßt immer nicht. Vielen Dank für Deine Antwort. Ich vermute, selbst Björn wird den nicht auf Anhieb erkennen.

  • Hallo Uwe!


    Du hast den Pilz wohl auseinandergenommen, sonst könntest Du keine Angaben zur Konsistenz ("brüchig und leicht faserig") des Stieles machen


    ---> Du könntest also im gleichen Zuge auch noch Angaben zum Geschmack, zum Austritt von Milch und zu Verfärbungen auf Druck oder im Schnitt machen?

    Hast Du den Pilz aussporen lassen, damit sich wenigstens die Gattung eingrenzen läßt (weiß oder rosa)?
    Wie war die Konsistenz der Hutoberfläche? Schmierig (mal draufgespuckt?) oder trocken?
    Wie waren denn die Ausmaße des Pilzes genau?


    Um diese Jahreszeit muß ich bei diesen kleinen Arten an Holz immer an Helmlinge (Mycena) denken.


    Ob hier beispielsweise der Falsche Rindenhelmling (Mycena pseudocorticola) oder der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma) in Frage kommen würde (oder eben überhaupt ein Helmling...), das muß ein anderer klären...


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy
    Der hatte schon so die Helmlingsgröße und ich hatte meine kleine Schachtel für Pilze (die mir unbekannt sind) nicht mit. Da habe ich den dann ganz vorsichtig in die Jacke gesteckt. Und dann aus Versehen total zerdrückt.:(
    Darum die wenigen Informationen.

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Hallo Uwe,


    das ist wirklich ein sehr interessantes Pilzchen,auch weil niemandem
    etwas dazu einfällt,mich eingeschlossen.Ich kann nur raten,vielleicht
    schaut man mal unter Mycenella,evt.salicina,dann wär's ein seltener
    Fund.Aber wie gesagt,keine Ahnung.Doch dann hätten sich sicher schon
    die Experten eingeklingt,oder?


    Gruß,Detlef


  • Keine Ahnung, ob ich damit gemeint war, aber ich war die letzten Tage leider viel unterwegs und hab daher auch nicht wirklich lange hier reingeguckt.


    Es ist definitiv ein Vertreter der Gattung Helmling (Mycena), stellt sich nur die Frage, welcher von den herbstlich-winterlichen Arten dies jetzt sein soll. Im niederrheinischen Gebiet ist mir des öfteren sogar schon Mycena abramsii (Voreilender Helmling) über den Weg gelaufen, der üblicherweise erst ab März-April kommen sollte, dem aber die Witterung (bis 10 Grad) ganz gut zu gefallen scheint und daher schon weit früher gefunden werden kann. Dein Fund würde ich entsprechend in diese Gruppe (Mycena niveipes-abramsii s.l.) einordnen, mehr kann man makroskopisch nicht machen, es geht nur mit dem Mikroskop weiter (Sporengröße, HDS-Zellen).


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau