Pilz zu bestimmen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.590 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo Christina!


    Kannst Du vielleicht noch ein paar Infos liefern, z. B. wann und wo Du den Pilz gefunden hast (Jahreszeit, Wald, Wiese, auf Holz, im Wurzelbereich eines Baumes), wie groß er war, ob es dort noch mehr davon gab. Vielleicht hast Du auch einen Geruch oder einen Geschmack auf Lager? Was für eine Farbe hatten die Lamellen?


    Auf was begründet sich Deine Annahme, dass es sich um einen "Braunschneidigen Wiesen-Helmling" handeln könnte? Hast Du Dir die Schneiden einmal angesehen?


    Hättest Du bitte einen lateinischen Namen für Deine vermutete Art, denn ehrlich gesagt kann ich den Pilz an Hand Deiner deutschen Bezeichnung nicht finden!


    Spontan kann ich eigentlich an einen Helmling (Mycena spec.) nicht glauben, dazu erscheint mir schon der Stiel viel zu stämmig.


    Mal sehen, was Du noch bringen kannst: Vielleicht kann man dem Rätsel damit dann zumindest ansatzweise auf den Grund gehen.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo,


    danke schonmal für beide Antworten!!
    Kann leider gar nicht so viele Angaben machen...war im Mai in der Heidelberger Umgebung!!
    Haben eine Biologieexkursion gemacht und dabei diesen Pilz entdeckt! Unser Dozent meinte damals, dass es sich um einen Helmling handelt, nur hat er leider sonst nichts genaueres gesagt!!
    Ich hab dann mal gesucht und bei Wikipedie einige Helmlinge gefunden, von denen ich als Laie den Braunschneidigen Wiesenhelmling (Mycena olivaceomarginata) am ähnlichsten fand. Lade nochmal ein anderes Bild hoch, auf dem noch andere Pilze daneben zu sehen sind (vielleicht die Gleichen, nur anderen Alters?)!!
    Aber ich habe leider auch schon die Befürchtung gehabt, dass sich der Gute wahrscheinlich nicht mehr bestimmen lässt!!

  • Das ist schon eine wichtige Information mit dem Monat Mai. Da könnte man schon einzelne Arten vermuten. Und ein bischen erkennt man auch das Umfeld. Aber es wird wohl trotzdem ein Rätsel bleiben.

  • Dein Pilz hat gewisse Aspekte von Rhodocollybia butyracea, Butterrübling. Mindestens der Stiel, die vermutlich weißen Lamellen sowie die Hutfarbe sprechen dafür.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Bei uns wäre der Mai etwas sehr früh für einen Butterrübling. Muß aber woanders nicht so sein. Das Stück Stiel würde passen. Waren an der Basis so feine weiße filzige Fussel ?

  • Achso, Mai habe ich überlesen, aber ich hab diese Art sehr wohl schon früher gefunden, so ungewöhnlich wäre das nicht mal ;)


    lg björn

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  • Hallo Christina,


    Bei der ersten Betrachtung habe ich sofort an einen Scheidenstreifling gedacht. Letztes Jahr im Mai habe ich zudem in der Heidelberger Umgebung aufgrund der großen Trockenheit fast nichts gefunden, außer unter anderem den Rotbraunen Scheidenstreifling –“ Amanita fulva. Der Stiel würde sehr gut passen und ich meine sogar auf einem Bild eine Volva zu erkennen. Vergleiche doch mal damit.


    Gruß


    Buliz


  • Super, das könnte ja tatsächlich sein!! Dankeschön!!!!!! :D


    Ne, es ist noch nicht aller Tage abend hier, für mich ist das alles andere als Amanita fulva oder zumindest Amanitopsis (Untergattung von Amanita). Das hat folgende Gründe:


    Wir sehen die Art ja auf zwei verschiedenen Bildern. Auf dem zweiten Bild sehen wir Fruchtkörper, deren Hutrand überhaupt nicht gerieft ist. Sie sind zudem schon im mittleren Stadium und dennoch anscheinend nicht sehr hochstielig, wie dies sehr! typisch für Amanitopsis-Arten ist. Eine Stielscheide ist bei KEINEM der Fruchtkörper erkennbar. Etwas, das nicht vorhanden ist, kann nicht als Indiz für eine Art oder eine Untergattung behandelt werden.


    Dazu kommt der abrupt helle Hutrand, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass der Hut möglicherweise sogar hygrophan ist. Auch das widerspricht dem Argument "Scheidenstreifling".


    Der Stiel ist außerdem viel zu glatt, bei Amanita-Arten, auch bei Scheidenstreiflingen, ist dieser meist irgendwo etwas gefasert oder rillig. Das spricht eigentlich mehr für einen Rüblings- oder Helmlingshabitus.


    Der Pilz als Gesamtkonstrukt macht außerdem einen eher zähen, kompakten Eindruck, wohingegen die Scheidenstreiflinge weithin als zerbrechlich bekannt sein sollten.


    Ich bin immer noch der Auffassung, dass dies möglicherweise Rhodocollybia butyracea (besser gesagt, die Form f. asema, Horngrauer Rübling) ist, auch wenn man die Unterseite leider nicht erkennen kann (DANN wäre es sicher klarer). Einen Vertreter der Helmlinge kann man auch in Betracht ziehen, müsste diesen aber beschränken auf die M. pura-Gruppe (Mycena rosea, Mycena pura, Mycena pelianthina, Mycena diosma usw.), da alle anderen Helmlinge nicht derartige Habitusbilder von sich geben (meist kleiner, Hut kegeliger, Stiel sehr dünn).


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

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