Ratlos in Sachen Porling

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 4.473 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Diese hübschen fand ich an einem senkrecht stehenden Stämmchen, vermutlich Hasel. Durchmesser max. 1 cm. Riechen ein wenig nach Kartoffelbovist. Die Konsistenz ist zäh. Verfärbungen auf Druck oder ritzen mit dem Fingernagel gibts nicht.


    Könnten natürlich noch ganz junge Fruchtkörper sein, haben aber schon ordentliche Poren.




    9205029uby.jpg


    9205030ilz.jpg

  • Das sind auf jeden Fall ganz junge Fruchtkörper eines Porlings (Polyporales), ich denke mal, hier könnte man nur raten, ich jedenfalls habe sowas noch nicht gesehen. Ich würde es aufgrund der weißen Poren und dem bereits etwas bräunlich werdenden Rand trotz der anscheinend nicht / noch nicht so striegeligen Oberseite (die sowieso kaum vorhanden ist) als Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) ansprechen. Müsste man abwarten, bis die Hüte richtig ausgebildet sind ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Da hab ich auch schon dran gedacht. Was mich aber - mal wieder - irritiert ist die Wuchsform.


    Die Pilze hingen an einem senkrecht stehenden Stämmchen, bilden aber allseitig einen Rand. Das hab ich eigentlich nur erwartet, wenn die Pilze an der Unterseite eines Substrates wachsen.
    Eine Positionsveränderung des Stämmchens ist auszuschließen, weil noch mit Wurzel.:)

  • Hm die Striegelige Tramete habe ich übrigens schon in den unmöglichsten Formen gefunden, die scheint selbst für völlig unförmige Untergründe noch fähig zu sein, passende Fruchtkörper auszubilden. Übrigens ist auch die Dicke der Fruchtkörper nicht immer gleich.


    lg björn

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  • Klingsor, du solltest deinen Pilz mit Inonotus nodulosus vergleichen.


    lg björn

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  • Ich finde es einfach herrlich, wie vollkommen wandlungsfähig die Fruchtkörper im Jahresverlauf, und bei perennierenden darüber hinaus, sind. Es ist für mich ein Genuss ohne Gleichen, Lebewesen, egal ob Mensch, Pilz oder Baum, einige Zeit auf ihrem Weg zu begleiten. Es ist wunderbar mit einem Baum aufzuwachsen und gemeinsam älter zu werden. Gerade dann, wenn man den Baum in seiner Jugend selbst gepflanzt hat!


    Ähh, wo war ich stehen geblieben? :)


    In diesem Sinne, Klingsor


  • Vielleicht Buckeltrameten ? Die können jede Form annehmen. :D


    Unmöglich ist nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit von Buckeltrameten an einem derart dünnen Ast in so einer Dichte ist sehr unwahrscheinlich. Die Buckeltramete ist typischerweise ein Besiedler von dicken Stämmen und noch besser Stümpfen.


    Dünnere Äste dagegen können auch von Trameten (Trametes, Daedaleopsis, Antrodia, Antrodiella, Cerrena, Lenzites usw.) besiedelt werden.

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  • Das sieht zumindest schonmal ähnlich aus. Aber auch Buckeltrameten orientieren sich im Wuchs doch weitgehend an der Position auf dem Substrat? So eine Art mykologische Wasserwaage.


    Weißt Du noch, in welcher Position die auf Deinem Foto war?


  • Klar doch. Oben auf der Schnittfläche vom Stubben.


    Wo sonst? :D typisch für Trametes gibbosa.

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  • Hallo, Björn!


    Vielen Dank für deinen Tipp! Ich habe nachgeschaut, finde aber, dass die meinigen [an Alnus incana (Grauerle)] anders am Substrat verteilt/angewachsen sind. Ich werde das Rudel im Auge behalten und darüber berichten. Hoffe ich doch zumindest.


    Danke dir nochmals, Klingsor


  • Hallo, Björn!


    Vielen Dank für deinen Tipp! Ich habe nachgeschaut, finde aber, dass die meinigen [an Alnus incana (Grauerle)] anders am Substrat verteilt/angewachsen sind. Ich werde das Rudel im Auge behalten und darüber berichten. Hoffe ich doch zumindest.


    Danke dir nochmals, Klingsor


    An Alnus kann das auch noch Inonotus radiatus sein, kommt aber drauf an, ob die Hüte alle miteinander verwachsen sind oder eher einzeln wachsen.


    lg björn

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  • Ralf
    Das "klar doch" bezieht sich nicht auf die Wuchsfläche sondern das ich den nicht vergessen habe. Bin dafür extra eine schneebedeckte Böschung hochgekraxelt, fast auf den A.... geflogen. Dann getrocknet und jetzt ist er von Untermieter "zerlegt".



  • Alle einzeln. Hab ein paar abgeschnitten, die zerfallen in einzelne Fruchtkörper.


  • Hä? Was hast du wo abgeschnitten? Es ging um Klingsor's Pilz und der ist höchstwahrscheinlich ein Schillerporling (Inonotus).

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