Naturfotos

Es gibt 2.484 Antworten in diesem Thema, welches 670.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nannette.

  • Auf einer Wismuthalde fand ich heute bei der Suche nach Gyromitra esculenta (leider nicht gefunden) auch etwas unerwartet das Echte Seidelbast (Daphne mezereum). Es ist auf der Roten Liste der geschützten Wildpflanzen und hier in Ostthüringen sehr selten. Laut Fachliteratur ist die Stetigkeit nur bei 10 – 20 % in der Region, zum Vorkommen auf Bergbaufolgeflächen, wo ich ihn vorhin fand, k.A.


    Das Habitat auf dem Terrain war jedenfalls lehrbuchmäßig: halbschattiger Standort, bei Fagus, mäßig nahrhafter Boden, mit Abraummaterial…. Ob sich da dann auch noch Orchideen finden?



    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Servus Thorwulf,


    selten wird der Seidelbast vermutlich nicht sein, seltener werden eher die nach ihm Ausschau haltenden,



    Der Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis) bin ich in diesem Gebiet begegnet, einer Orchidee,


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • N’abend Peter,


    Ophrys sphegodes wurde dort wohl schon mal kartiert, wo ich Daphne mezereum heute fand. Beides scheint dort in dieser Bergbaufolgelandschaft aber mehr als selten zu sein, wie meine weiteren Recherchen an sehr guten Quellen ergeben haben.


    Aber sonst stimmt's leider: Auch die Kartierer (Feldbotaniker wie Feldmykologen) gehören leider zu einer gefährdeten und seltener werdenden Art....


    Schönen Abend!

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  • Auf einer Wismuthalde fand ich heute bei der Suche nach Gyromitra esculenta (leider nicht gefunden) auch etwas unerwartet das Echte Seidelbast (Daphne mezereum)

    Dort, wo im zeitigen Frühjahr der Seidelbast blüht...



    ...solltest Du ab Mitte April nach den "Wabenköpfen" schauen!



    Bei meiner Stelle funktioniert das seit mehreren Jahren perfekt! :)


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Do hot a net Unrecht, da Nobi, ==Gnolm7


    Allerdings sind mir mehr Morchelplätze ohne Seidelbastvorkommen geläufiger als mit, :gklimper:


    lgpeter

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  • Männers, egal wie - ich werde die Stelle diesen Monat definitiv nochmals aufsuchen, denn sowohl die Spinnen-Ragwurz als auch die Wabenköpfe hätten ja dann ihre Zeit. ==Gnolm7


    Danke Euch vielmals! :daumen:

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  • ich werde die Stelle diesen Monat definitiv nochmals aufsuchen, denn sowohl die Spinnen-Ragwurz als auch die Wabenköpfe hätten ja dann ihre Zeit.

    Spinnen-Ragwurz! Habe ich noch nie in Sachsen gefunden!

    Dafür wachsen ein paar Wochen nach den Morcheln in deren Nähe diese hübschen purpurnen Blümchen.





    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Auf einer Wismuthalde fand ich heute bei der Suche nach Gyromitra esculenta (leider nicht gefunden) auch etwas unerwartet das Echte Seidelbast (Daphne mezereum)

    Hallo,

    beim Seidelbast fällt mir immer folgende Ballade aus dem deutschen Kaiserreich ein:

    Johann Gottfried Seidelbast war ein junger Gymnasiast,

    liebte die Elisabeth denn sie war so hübsch und nett

    dick und fett.

    Jeden Morgen um halb zehn sah man sie beisammen stehn

    wie sie küßten, lachten, lachten keine Schularbeiten machten

    Da gab der Direktor drum ihnen das Consilium

    Vater sie enterbte und das Fell vergerbte

    Johann Gottfried Seidelbast hängte sich an einen Ast,

    streckte dann die Zunge raus weil ihm ging die Puste aus

    Als Elisabethula diesen so hängen sah

    wollte sie nicht länger leben und hängte sich daneben

    Die Moral von der Geschicht:

    liebe als Pennäler nicht. Liebe lieber als Studente

    Ja das nimmt ein bess´res End

    Text (und Musik): anonym

    Johann Gottlieb Seidelbast


    oder sollte ich das beim Soundtreck einstellen?

    LG Ulla

  • Dort, wo im zeitigen Frühjahr der Seidelbast blüht...

    ...solltest Du ab Mitte April nach den "Wabenköpfen" schauen!

    Bei meiner Stelle funktioniert das seit mehreren Jahren perfekt! :)


    LG, Nobi

    Hallo Nobi,


    wie Du ja weißt, bin ich, im Gegensatz zu Dir, wahrlich keine Expertin in Sachen Pilze. Der Seidelbast wächst hier im Altmühltal relativ, um nicht zu sagen ziemlich, häufig. Auch die "Wabenköpfe" sind hier nicht gerade selten. Noch nie aber habe ich beide zusammen gefunden. Beide können in den gleichen oder in ähnlichen Habitaten vorkommen, dies ist schon richtig ..., aber wie kommst Du auf diesen direkten Zusammenhang?


    Liebe Grüße von einer wirklich interessierten Maria

  • ...

    aber wie kommst Du auf diesen direkten Zusammenhang?


    Hallo Maria,


    ich vermute mal, weil beide ein basisches Substrat benötigen/mögen. :grolleyes:


    LG,

    Steffen

  • nobi_†


    Hallo Nobi,


    ja, Orchis purpurea ist auch eine sehr schöne Orchidee. Wenn ich diese hier in Ostthüringen finden sollte, melde ich dies dem dortigen AHO sofort, weil diese Orchideenart seit Mitte der 80er Jahre nirgends mehr gefunden wurde.


    Die letzte Beobachtung von Orchis purpurea war 1985 bei Gera.


    Ophrys sphegodes wurde in Sachsen m.W. bislang wirklich noch nicht gesichtet, vielleicht triffst Du ja mal irgendwann auf diese Schönheit zufällig. In Ostthüringen gab es aber ein paar Funde in einem Habitat, wie ich es hier jetzt zufällig entdeckt habe.


    Schauen wir mal, was sich da so noch alles entwickelt und tut, demnächst, auch bzgl. Wabenköpfe....


    Jedenfalls war diese Woche bei mir irgendwie eine Woche der Zufallsfunde….. ^^


    Schönen Sonntag!

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  • Liebe Maria.

    Der Seidelbast wächst hier im Altmühltal relativ, um nicht zu sagen ziemlich, häufig. Auch die "Wabenköpfe" sind hier nicht gerade selten. Noch nie aber habe ich beide zusammen gefunden. Beide können in den gleichen oder in ähnlichen Habitaten vorkommen, dies ist schon richtig ..., aber wie kommst Du auf diesen direkten Zusammenhang?

    Natürlich finde ich keine Morcheln, wenn der Seidelbast blüht. Die kommen erst ein paar Wochen später.

    Fakt ist jedoch, dass an dem einzigen Standort, wo ich den Seidelbast kenne, später auch Aronstab, Leberblümchen und weitere Kalkzeigerpflanzen wachsen und schließlich unter den dortigen Eschen von Mitte April bis Mitte Mai auch Speise- und Käppchenmorcheln ihre attraktiven Fruchtkörper ausbilden.


    Im Vorjahr war wetterbedingt allerdings Fehlanzeige, dieses Jahr ist es feucht genug aber leider noch zu kalt.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Dann will ich auch mal:











    Mit Summserich:







    Neben der rein optischen Schönheit brilliert der Seidelbast auch mit angenehm süßlichem Duft. Oft riecht man ihn bevor man ihn sieht. Manchmal blüht er schon Ende Januar, dieses Jahr zeigten sich die Blüten erst im März.

  • Hi,

    Ist zwar nur Natur aus "Zweiter Hand" weil Gewächshaus - aber die ersten Kakteen blühen :


    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Ja, Daphne mezereum hat irgendwie was, auch vom Bouquet bzw. Duft her....


    Ich war heute nochmals ausgiebig auf der Seidelbast-Halde unterwegs, mitunter im tiefsten Dickicht, und komme jetzt mit meinen Funden von gestern dort auf nur sieben Exemplare etwas verstreut. Mithin scheint dieses Pflänzlein hier doch schon recht selten zu sein....


    Ich hoffe jedenfalls, dass sich trotz dieser Tatsache, hier wohl eine Rarität gefunden zu haben, noch Wabenköpfe finden und evtl. auch noch eine Orchidee so als Sahnehäubchen.....


    Nun, wir werden ja sehen.... ;)

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  • Was den Standort anbelangt sind die Orchideen wesentlich wählerischer als der Seidelbast. Der Seidelbast stört sich nicht an der unmittelbaren Nähe zu intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen, wächst aber auch am Waldrand neben Magertrockenwiesen, auf denen Orchideen erscheinen.

    Momentan sind bei uns die ersten Großen Zweiblätter dabei anzuschieben.

  • Nunja, diese Daphne zeigt sich auf einer Art von Sonderterrain, einer Abraumhalde vom Uranerzbergbau, bei Fagus, inmitten vom Abraummaterial, weitgehend im Halbschatten-Bereich….. Am Haldenfuß befinden sich Magerwiesen, keine Landwirtschaft, und dieses Gelände (Wiesen vor der Halde) hat anscheinend viel Stickstoff, dürfte humusreich und feucht sein und auch Kalk bieten, weil sich hier allenthalben Brennnesseln in ihrem Anfangsstadium zeigen.


    Über das Habitat der gesamten Halde bin ich mir noch nicht ganz im Klaren, aber bei meinen bisherigen Streifzügen hab ich hier sehr verschiedene Vegetationsökologien ausmachen können, u.a. fand ich auch Zeigerpflanzen, die man i.d.R. dem mehr kalkreichen/basischen Terrain zuordnet (z.B. Gänsedistel, Klatschmohn u.ä., jeweils verblüht).


    Wabenköpfe wie Orchis hätten also dort womöglich in Teilgebieten eine Chance....

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    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf ()

  • mal eine kleine Auswahl meiner Erdorchideen...


    Pleione bulbocodioides


    Pleione tongariro


    Pleione formosana x limprichtii


    Pleione bulbocodioides

    LG Frank


    Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es.

    Robert Walser (1878-1956), schweizer. Schriftsteller

  • Hallo Oskar,


    dann ist die Thuja mal für etwas richtig gut:

    Die alte, riesige Thujahecke, die ich mit der Wohnung mitgekauft hatte, war ökologisch tot.

    Wenn's hochkam, hatte sich mal eine Spinne darin verirrt.


    Glückwunsch zur Amselbrut!


    LG, Martin

  • N'abend Martin,


    es gibt für meine Begriffe auch nix Nutzloseres als eine Thujahecke. Thujenhecken sind i.d.R. für Vögel meist zu dicht, um als Versteckmöglichkeit u. Brutstätte zu dienen. Und Nahrung bietet sie halt auch nicht. Eine Thujahecke ist per se eine tote Hecke.


    LG

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    Luis Alberto Parra Sánchez


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  • Hallo Martin,


    ich überlege auch, wie ich die Hecke loswerde. Es war einfach ein Fehler, die vor 25 Jahren zu pflanzen.

    VG Oskar

    VG Oskar

    ______________________________________

    Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts.

  • Hallo Oskar,


    ich habe folgendes gemacht, um eine Hecke zu behalten, habe ich alle Äste im Garten bis zur Stammbasis entfernt.

    Den freiwerdenen Platz im Garten habe ich benutzt, um Laubgehölze, teilweise Steckhölzer, dicht an den Stämmen der Thujen zu setzen.


    2006 bei Einzug


    2010 Es muss anders werden!!! Die Kinder sind jetzt größer, da kann ich mich etwas um den Garten kümmern.


    2011 Schon besser: Noch immer blickdicht, und Platz für Neues - das hat erstaunlich gut geklappt! Alles ist angewachsen trotz "Wurzeldruck" der Thujen.


    2017 Vormals nur Thuja, jetzt innen Laubgehölze, außen noch Thuja, allerdings sehr licht, da ich anfing immer mehr der Thujaäste auch außen zu entfernen.


    Ein aktuelleres Bild habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

    Alles es wächst besser als mir lieb ist!

    Die Thuja wird immer weniger:Jedes Jahr sterben 1-2 Stämme ab (es sind noch die allermeisten übrig!), die ich aber einfach stehen lasse.


    LG, Martin

    Einmal editiert, zuletzt von KaMaMa () aus folgendem Grund: überzähliges Foto entfernt