geordnetes chaos???

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.577 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dermatze.

  • seit meiner infektion mit dem virus pilze und pilzfotographie (die ersten symptome traten bereits kurze zeit nach anmeldung in diesem forum auf :D ) hat sich mittlerweile ein bild-daten-volumen von 6,8GB angehäuft :shy:
    bei jedem dazukommenden ausflug mit bildern muß ich mir nen neuen ordnernamen überlegen. langsam aber sicher wird die sache mehr oder weniger ..ähm unübersichtlich :D


    jetzt hab ich gedacht, fragst mal,..... wie geht ihr damit um. wie haltet ihr ordnung und übersicht in geordneten bahnen


    vieleicht bekomm ich ja den ultimativen tip...... :D:D:D

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
    ---------------
    eine bestimmung im internet stellt niemals eine essensfreigabe dar!

  • Meine Dateien heißen z.B. so:
    2012-02-17_Name01a
    Die sortiere ich nach Jahren in Ordner, und in den Ordnern sortieren die sich ja nach Datum selbst.
    Nun hab ich normalerweise nicht viele davon.
    Man kann natürlich auch Ordner so bezeichnen, da sich das Datum ja andauernd ändert, kann man einen Namen häufiger vergeben, wenn man z.B. ein Gebiet häufiger aufsucht. Wenn man am selben Tag mehrere artgleiche Pilze findet, kann man ja die Pilze nummerieren und die Fotos des jeweiligen Pilzes noch mit angehängten Buchstaben unterscheiden.


    Ein Tipp noch: die Nummern von Fotos immer mehrstellig anlegen, z.B. 001-999. Nur dann sortiert der PC sie richtig aufsteigend.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    Einmal editiert, zuletzt von MarionS ()

  • Gute Frage!


    Darüber beginne ich auch gerade nachzudenken. Wie sortieren, wie benennen?


    Ich bin gespannt welche Antworten hier kommen.


    Meine erste Überlegung war nun, einen Ordner für selbst fotografierte anzulegen und evtl. einen für Fremdbilder. Bei den Fremdbildern könnte man stur nach lateinischen Bezeichnungen vorgehen, allerdings, da zumindest ich, mich zu wenig auskenne, in einer Hinsicht vielleicht nicht ganz so praktisch, falls man mal ein bestimmtes Bild sucht. Dann kann der gebräuliche Name doch die bessere Wahl sein. Da weiß ich daher noch nicht so genau.


    Bei den selbst fotografierten Bildern jedenfalls werde ich zunächst Ordner für die jeweiligen Pilzgebiete in denen ich überhaupt unterwegs bin anlegen.


    Wie ich darin sortiere und benennen werde habe ich mich noch nicht entschieden. Wahrscheinlich "Datum - deutscher Name - lat. Name".
    Wo und Wann ist ja immer ein Bezugspunkt bei Pilzfragen. Und wenn man nicht weiß was man da fotografiert hat, so ist die Sortierung doch noch im Muster.


    Noch ist da ja nicht so viel zu sortieren.
    Aber der Schluderjahn wird bestimmt auch kommen. Das passiert mir bei vielen Daten ganz automatisch.

  • Hallo Jürgen, hallo zusammen!


    Nachdem eben dieses Thema vor Kurzem bereits an anderer Stelle sehr ausführlich zur Rede kam, kann ich dazu aus eigener Erfahrung folgendes sagen:


    Bis vor einigen Wochen hatte ich meine Sammlung nach Ordnern sortiert, die mit dem jeweiligen Datum der Aufnahme an erster Stelle, danach mit dem deutschen und zuletzt noch mit dem lat. Namen versehen waren.

    Beispiel: 2010.01.12 Tremella mesenterica (Goldgelber Zitterling)


    (---> Ich arbeite übrigens beim Datum mit Punkt und habe deswegen keinerlei Schwierigkeiten...)


    In diesem Ordner hatte ich die jeweiligen Einzelbilder wiederum genauso einsortiert und zwar zusätzlich noch mit Anhängen wie - Schnitt, - Hut, - Stiel etc. beschriftet (was dann letztendlich einen ellenlangen Dateinamen ergab...).


    Somit hatte ich unzählige verschiedene nach Datum sortierte Einheiten in Form von Ordnern mit jeweils einer einzigen Art darin, die in der Regel einer Bestimmungsanfrage in einem Forum entsprachen, was aber so ziemlich der einzige Vorteil dieses Systems gewesen ist.


    Bis zu einem gewissen Grade war dies ja recht übersichtlich und auch ganz praktisch, aber irgendwann begann sich der Systematiker in mir zu regen und ich bin einem Tipp gefolgt, der in einem anderen Beitrag von einem Experten gemacht wurde.


    Seine Ratschläge erschienen mir sehr plausibel und haben sich mittlerweile auch bestens bewährt! Ein weiterer Vorteil ist die damit verbundene Bewältigung einer Riesen-Datenmenge, man muß schließlich auch ein bisschen in die Zukunft schauen!


    Und glaubt mir: Eine nachträgliche Umstrukturierung der Bilder selbst bei einer Anzahl von "nur" 1500 fertigen Pilzbildern kostet eine Menge Zeit!
    Also besser sofort systematisch gestalten!


    Während mehrerer Tage habe ich mir die Mühe gemacht, sämtliche Einzeldateien umzubennen und nach Gattungen sortiert einzuordnen.


    Mein Tipp:


    Wichtig: Unbedingt lateinische Namen verwenden, da die einzelnen Arten einer Gattung ansonsten nicht automatisch zu sich finden, weil ja der einheitliche Gattungsname im Deutschen in der Regel erst an zweiter Stelle kommt!


    Wenn Ihr unbedingt die deutschen Bezeichnungen verwenden wollt, dann müsst Ihr darauf achten, die Gattung zuerst anzuführen, also z. B.


    "Träuschling, Blauer" und Träuschling, Grünspan-"


    Somit heissen meine Ordner nun "nur noch" z. B. "Agaricus", "Gymnopus" oder "Fomes".


    In diesen Ordner befinden sich die Einzelbilder, und zwar wie folgt beschriftet (z. B.):


    Agaricus cf. moelleri (Perlhuhn-Champignon) 2010.10.25 - 1 - Schnitt


    ---> Die einzelnen Dateien werden an Hand des Datums wiederum zeitlich einsortiert, die Arten werden jeweils alphabetisch eingeordnet, die Zahl danach erlaubt eine Unterscheidung verschiedener Fruchtkörper der gleichen Art desselben Tages, der Anhang erlaubt eine Beurteilung der Datei auch ohne Mini-Ansicht in der Listenform.


    Zusätze wie "cf." oder "s.l." habe ich (entsprechend der korrekten Bezeichnung) in den lateinischen Namen hineinverfrachtet, somit werden alle Dateien ihren diesbezüglichen Zusätzen zusammen gelistet und ich kann die "Wackelkandidaten" einer Gattung auf einen Blick erkennen.


    Manche setzen diese Zusatzbezeichnungen auch an den Schluss, weil sie die einzelnen Arten beim Einsortieren natürlich voneinander trennt, aber das ist Geschmackssache.


    Das neue System erlaubt es mir nun, sämtliche Bilder einer Gattung auf einen Blick zu betrachten, ich muß mir verschiedene Bilder von Arten einer Gattung nicht umständlich aus diversen Einzelordnern zusammensuchen.


    Wenn ich die Muße dazu hätte, dass sich jedes Mal beim Öffnen meiner Abteilung "Fungi" erst hunderte von Bildern öffnen, dann könnte ich bei diesem System sogar die Zusammenfassung der Gattungen in einem jeweiligen Gattungsordner sein lassen und mir sämtliche Bilder wohlsortiert auf (fast) einen Blick ansehen...


    Wenn ich möchte, kann ich mir zudem nach wie vor entweder via bordinterner Suchfunktion oder auch via Bildbetrachtungs-Programm-Feature sämtliche Bilder nach Aufnahmedatum gelistet anzeigen lassen.


    Ich hoffe, den einen oder anderen etwas inspiriert zu haben und wünsche viel Spaß beim "richtigen" Benennen!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Das hört sich recht überzeugend an.


    Wenn man allerdings, so wie ich, gerade erst mit seinen rudimentalen Kenntnissen beginnt sich mehr Pilzwissen anzueignen, dann wartet da einige Arbeit auf einen.
    Für Pilzflüsterer und Pilzversteher aber sicher eine gute Variante.


    Vielleicht mache ich erst mal doppelte Buchführung. Speicherplatz ist glücklicherweise kein Problem.
    Also einmal so wie vorgeschlagen und einmal nach meinen Vorlieben.
    Mit der Zeit hoffe ich dein System dann in den Griff zu bekommen. In jedem Fall lernt man dabei wohl einiges über die Pilzvielfalt.

  • herzlichen dank für die teils seehr ausführlichen anregungen.
    werd bestimmte punkte aufgreifen und versuchen, sie nach und nach zur anwendung zu bringen :rolleyes:

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
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    Einmal editiert, zuletzt von *jürgen* ()

  • Ich bin auch schon länger am Überlegen und letztendlich noch zu keinem Ergebnis gekommen.


    Im Endeffekt müsste wohl entweder eine Datenbank her oder die Fotos doppelt gespeichert werden, um nach allen interessanten Merkmalen suchen zu können.


    Mich würde z.B. auch interessieren, welche Pilze wann in welchen Biotopen zu finden sind - mit obiger Sortierung würde ich da nicht weiter kommen (also erste Sortierung wäre das Biotop, dann das Datum, dann der Name).


    Andererseits will ich mich mehr mit den Pilzen beschäftigen bzw. raus in den Wald gehen, und nicht zu viel meiner Zeit zu Hause vor dem PC sitzen.


    Viele Grüße,
    Wirderer

  • Hallo zusammen,


    wie wäre es denn mit einer Fund-Datenbank? Mit hübschem Frontend, wo man fein säuberlich Eigenschaften, Fundort (ggf. mit Karte), Datum, Bilder usw. jedes Fundes eingeben könnte. Dazu eine starke Suchfunktion mit vielen Filtermöglichkeiten.


    Beste Grüsse, matze

    Glucken-Counter 2010: 8 ;)
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    Glucken-Counter 2012: schwer zu sagen, Saison war früh zu Ende :D
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  • Interessanter Link, den kannte ich noch nicht. Scheinbar freundet sich die DGfM nun doch mal mit den neuesten IT-Errungenschaften an :D :thumbup:


    Was ich eigentlich meinte, war kein Pilzlexikon, sondern eine Software zur Verwaltung der persönlichen Funde und dazugehöriger Bilder. So eine Software mit relationaler Datenbank hätte viele Vorteile.



    Grüsse, matze

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