Dungpilze

Es gibt 601 Antworten in diesem Thema, welches 200.935 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Zygomyceten werden von mir nicht konkret bestimmt, die Pilobolus hefte ich normalerweise als "P. kleinii" ab. Das liegt insbesondere daran, dass ich mich hauptsächlich auf Asco- und Basidiomyceten beschränken möchte. Das Feld ist schließlich schon sehr groß, eigentlich, wie ich diese Woche merken musste, viel zu groß, um von einer Einzelperson oder auch von zweien oder dreien bearbeitet zu werden.


    Von daher, nimms mir nicht übel, wenn ich die Zygos nicht näher bestimme.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Wenn Du schreibst:


    Zitat

    Das Feld ist schließlich schon sehr groß, eigentlich, wie ich diese Woche merken musste, viel zu groß, um von einer Einzelperson oder auch von zweien oder dreien bearbeitet zu werden.


    so kann ich Dir nur voll zustimmen. Exakt mein Problem. Wenn man das ernst nimmt, bleibt einfach kaum Zeit für anderes.


    Um so mehr freue ich mich, dass Ihr dennoch (den Ralf inbegriffen), so viel Kraft für diese Nischenpilze aufwendet.


    Haltet durch!


    Nobi

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  • Einen kleinen Denkfehler haben wir vorhin bei der Durchsicht meiner Köttelparade gemacht.
    "Die sind erst von gestern, noch viel zu frisch", hab ich gesagt.


    Du hast nicht widersprochen.


    Hab trotzdem den Fuchs von Gestern mal angeschaut und siehe da, die Pilzchen wachsen auch in freier Natur. Welche Überraschung.:D


    Ich finde sie bei Deinen Fotos nicht, der dunkle Rand scheint doch sehr charakteristisch.


    9711005yur.jpg


    9711006ahq.jpg


    9711007lhc.jpg

  • Zufälligerweise hatte ich bei einem der vielen Präparate von Rada's Dungpilzsammlung mehrere Arten auf einmal in einem fotografierbaren Bereich, sodass ich eine Art Vergleichsportrait erstellt habe. Schaut es euch ruhig näher an ;)


    Es handelt sich um etwa 120fache Vergrößerung. Die Sporen wurden jeweils etwa 1000fach vergrößert und sind untereinander relationstreu abgebildet.


    overview1mi.jpg


    Weitere Dungpilze folgen später.


    lg björn

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Podospora tetraspora, Viersporiger Dungkugelpilz [pers. Erstfund]
    podosporatetraspora1a.jpg


    podosporatetraspora1b.jpg


    podosporatetraspora1c.jpg


    podosporatetraspora1d.jpg


    podosporatetraspora1e.jpg


    podosporatetraspora1f.jpg


    podosporatetraspora1g.jpg


    podosporatetraspora1h.jpg



    Rada hatte es schon makroskopisch vermutet, und ich kann nur sagen, der Mann braucht kein Mikroskop. Der hat die 4sporigen Asci schon mit bloßen Augen gesehen :D


    Bei der Untersuchung zuhause fielen die wesentlich kleineren Fruchtkörper auf, die länger und dünner sind als die von der sehr häufigen Podospora conica (Zugespitzter Dungkugelpilz). Außerdem ist die gesamte Oberfläche regelmäßig fein struppig, ohne dass die für Podospora so typischen "Haare" an der Spitze prominenter wären.


    Es gibt nicht viele 4sporige Arten. Die ähnliche P. inaequalis hat unregelmäßige, teils fusiforme Sporen mit asymmetrisch liegendem Keimporus.


    lg björn

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  • Rada hatte es schon makroskopisch vermutet, und ich kann nur sagen, der Mann braucht kein Mikroskop. Der hat die 4sporigen Asci schon mit bloßen Augen gesehen :D


    Doch, der Mann braucht unbedingt ein Mikroskop.


    Auch wenn das bei so makroskopisch eindeutigen Arten nicht notwendig ist. :D:D



    Und jetzt noch ein Osterhasi vom Hasiköttel


    9719145qoj.jpg

  • Schmunzel...


    ...wie er so dahockt, in seinem Eiernest...:thumbup::D


    LG
    Malone

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Die beobachte ich schon länger. Sie wachsen sehr langsam, sind Zylinderförmig und oben abgeplattet. Sie wachsen einzeln oder wie hier verzwillingt.


    9725158wxg.jpg


    Und die sind jetzt auf dem Fuchs, wo auch die gelblichen Becherchen drauf wachsen. Sehr kurz und bauchig, oder eingesenkt.


    9725159cyc.jpg

  • Ahoi!


    Auf meinem Reh tut sich inzwischen auch was.


    Auf einem "Gebinde" nur die langen Fäden (ca. 4 cm)
    mit Knöpfen obendran.
    Abteilung Schimmelpilze?



    9729049bcl.jpg


    9729053krq.jpg



    In der 2. Abteilung schaut's schon interessanter aus.
    Mal sehen, ob ich irgendwie auch näher rankomme,
    aber heut' nimmer.


    9729055mzo.jpg



    LG
    Malone

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  • He Ralf, das ist nicht lustig!


    Ich krieg' schon Augen...8|8|8|



    :D
    Malone

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  • Ahoi, Ralf,
    ich würde gerne wissen, mit welcher Fotoausrüstung Du arbeitest.


    LG
    Malone

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  • Ich fotografiere durch ein Binokular älterer Bauart. Ohne Adapter, einfach durch das Okular. Die Kamera ist eine Olympus C 5060. Die hab ich mir für andere Zwecke gekauft, für Makros ist sie nicht so gut geeignet.
    Die Bilder bearbeite ich mit GIMP und neuerdings mit dem von Hübchen hier empfohlenen Freewareprogramm.
    http://www.zoner.com/de-de/download-free-photo-program


    Das ist ein recht gutes Programm.

  • Das ist eine Art der Gattung Ascobolus. An Gewöllen wäre A. sacchariferus nicht ganz ungewöhnlich. Allerdings lässt sich das ohne Mikro nicht wirklich sagen, der Fund sieht jedenfalls interessant aus und ich hoffe, er ist am Freitag noch da ;)

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  • Hier mal ein interessantes Beispiel dafür, wie verschieden das Wachstum von Pilzen auf Dung sein kann.


    Wir hatten am Rhein ja Karnickelpillen eingesammelt. Mir war vorher schon aufgefallen, dass viele der dort bis an die Erde reichenden Weidenzweige entrindet waren. Diese Rinde fand sich dann in der Karnickellosung wieder, Täter überführt.:)


    Jetzt hatte ich meine Proben ja von einem Losungshaufen gesammelt. Die Pillen darin waren nicht alle gleichmäßig mit Rinde durchsetzt. Manche bestanden überwiegend daraus, andere wiesen fast gar keine Rindenstückchen auf. Es kommt halt alles in etwa in der zeitlichen Abfolge und Zusammensetzung raus, wie es reingekommen ist.


    An diesen beiden Pillen sieht man, dass die überwiegend aus Rindenresten bestehende Pille über und über mit Kernpilzen besetzt ist, während die fast Rindenfreie nur zwei oder drei Exemplare zeigt.


    Bedeutet für mich zweierlei.


    1.) Standorte mit einer ausgefallenen Flora bringen u.U. ausgefallene Funde.


    2.) Von einem Losungshaufen nicht wahllos Proben nehmen, sondern von möglichst unterschiedlichen Stellen einsammeln. Zum Beispiel einige von den zuunterst liegenden (ersten) und den obersten (letzten).


    Ist das nachvollziehbar, oder phantasiere ich mir da was zusammen ?


    9744647xei.jpg


    9744648hco.jpg

  • Ich denke, du überspringst da schon einige Schritte.


    Belasse es doch erst mal bei dieser einen Beobachtung daß diese Karnickelküddel mit Rinde viele Kernpilze zeigten. Nicht mehr.
    Wenn du die gleiche Beobachtung noch mehrere Male bestätigt siehst, dann darfst du versuchen einen Schluß daraus zu ziehen und diesen versuchen zu widerlegen und/oder zu bestätigen. Erst das linke Bein und dann das rechte ...

  • Ich denke nicht, dass ich da was überspringe. Es geht mir hierbei nicht um wissenschaftliche Aspekte, sondern darum, die Effektivität beim Sammeln zu verbessern. Und das ist ein sehr früher Schritt, der zudem ständig geprüft und verbessert werden muss.
    Von nix kommt nix.:)

  • Okay, verstehe.


    Zitat


    2.) Von einem Losungshaufen nicht wahllos Proben nehmen, sondern von möglichst unterschiedlichen Stellen einsammeln. Zum Beispiel einige von den zuunterst liegenden (ersten) und den obersten (letzten).


    Damit bekommst du natürlich eine gute Streuung und wahrscheinlich von allen, also den guten und den weniger guten Entnahmen, etwas.
    Grundsätzlich also eine gute Sache. Wenn du dann hinterher auch noch nachvollziehen kannst welcher Abstrich denn alt/frisch, oben/unten, groß/klein usw. zuzuordnen ist, dann entdeckst du dabei wahrscheinlich auch eine gewisse Logik oder Tendenz, die haltbar wäre.
    Klingt wieder recht wissenschaftlich, nicht ?


    Falls du nur annimmst daß deine Beobachtung mit dem Rinde knabbernden Karnickel zu dem Schluß führen müßte

    Zitat

    1.) Standorte mit einer ausgefallenen Flora bringen u.U. ausgefallene Funde.

    ,
    dann kannst du damit natürlich auch völlig daneben liegen, zumindest in bestimmten Fällen, bzw. teilweise daneben liegen, weil es in manchen Fällen vielleicht genau anders sein sollte.
    Möglicherweise etabliert sich so eine Annahme (bei dir), die unentdeckter Weise gar nicht zutrifft. Ich bin in solchen Dingen immer sehr kritisch.


    Wenn das Karnickel nun so viele Kernpilze nicht wegen der Rinde hatte sondern weil es an Keuchhusten leidet ? Oder das andere nur so wenige weil es schwanger ging ? Weil es stottert, schon älter ist oder gestern Cola getrunken hat ??? :evil:
    Du verstehst ?


    Ich verstehe natürlich was du eigentlich meinst und daß die Köttelsammlerei so effektiver werden könnte. Ich vermute an deiner These könnte auch viel dran sein. Beherzige deine Analyse ruhig, würde ich wohl auch.


    Nur festbeißen daran würde ich mich nicht. Es ist noch nur eine Beobachtung. Da müssen noch viele hinzu kommen.


  • Eigentlich wollte ich mich gar nicht festbeißen, sondern rausfinden, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, oder diese widerlegen können.


    Ich geh bei der Sammelei immer bis ins kleinste Detail, auch bei Großpilzen. Manchmal schmunzelt man darüber, aber manchmal find ich auch was seltenes :)

  • Ihr sch... Philosophen :D

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