Ich habe auch schon die ersten Morcheln gesammelt, bin mir als Neuling aber immer noch etwas unsicher, ob es die richtigen sind. Aber zum Glück hab ich in meiner Familie einige Pilzliebhaber, die mich bei der Identifizierung unterstützen.:)
Die ersten Morcheln...
- Andreas
- Erledigt
Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 22.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Josef-08.
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Könntet Ihr als Fachleute den Fund einmal kritisch unter die Lupe nehmen (s.Foto) und mir einen Tipp geben, ob es sich um ein geeignetes Abendessen handelt? In Corona-Zeiten ist ja wieder mehr Selbstversorgung angesagt. Viele Grüße!
Selbstverständlich ist das möglich. Schicke die (vermeintlichen) Spitzmorcheln einfach in einer Frischhaltepackung an die Firma "martin.gi - technisches Büro für Pilzbestimmung GesmbH".
Du bekommst dann ein Attest, ob es sich wirklich um Spitzmorcheln gehandelt hat, inklusive Geschmacksüberprüfung.
LIebe Grüße
Martin
P.S.: Es gibt in unserer Branche aber auch unseriöse Mitbewerber - Vorsicht vor der "Habicht GmbH & Co KG Ltd". die Firma schaut nur auf ihren eigenen Vorteil siehe den Thread Morchel......Morchel......Morchel
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Tolle Morchelfunde!
Ich habe leider noch nie welche gefunden und kenne hier rund um Hamburg auch keine Stellen, wo ich suchen könnte. Selbst wenn man soweit informiert ist, welche Bedingungen Morcheln brauchen, weiß man ja noch nicht zwangsläufig wo man die Bedingungen in seiner Nähe antrifft. Wie seid ihr denn da vorgegangen? Einfach verschiedene Stellen angefahren nach dem Motto „trial and error“?LG
Sandra
Moin
Morcheln sucht man nicht ... sie finden dich... oder eben auch nicht.
Meistens findet man sie zufällig im Garten oder beim spazieren gehen. Suchst du sie direkt, findest du keine.
alex -
Hallo Alex,
genau so ist es
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Tolle Morchelfunde!
Ich habe leider noch nie welche gefunden und kenne hier rund um Hamburg auch keine Stellen, wo ich suchen könnte. Selbst wenn man soweit informiert ist, welche Bedingungen Morcheln brauchen, weiß man ja noch nicht zwangsläufig wo man die Bedingungen in seiner Nähe antrifft. Wie seid ihr denn da vorgegangen? Einfach verschiedene Stellen angefahren nach dem Motto „trial and error“?LG
Sandra
Moin
Morcheln sucht man nicht ... sie finden dich... oder eben auch nicht.
Meistens findet man sie zufällig im Garten oder beim spazieren gehen. Suchst du sie direkt, findest du keine.
alexDas ist dann wohl wie mit der Liebe 😄
Irgendwann wird mich die Morchel finden, ich bin da optimistisch
lg -
Könntet Ihr als Fachleute den Fund einmal kritisch unter die Lupe nehmen (s.Foto) und mir einen Tipp geben, ob es sich um ein geeignetes Abendessen handelt? In Corona-Zeiten ist ja wieder mehr Selbstversorgung angesagt. Viele Grüße!
Selbstverständlich ist das möglich. Schicke die (vermeintlichen) Spitzmorcheln einfach in einer Frischhaltepackung an die Firma "martin.gi - technisches Büro für Pilzbestimmung GesmbH".
Du bekommst dann ein Attest, ob es sich wirklich um Spitzmorcheln gehandelt hat, inklusive Geschmacksüberprüfung.
LIebe Grüße
Martin
P.S.: Es gibt in unserer Branche aber auch unseriöse Mitbewerber - Vorsicht vor der "Habicht GmbH & Co KG Ltd". die Firma schaut nur auf ihren eigenen Vorteil siehe den Thread Morchel......Morchel......Morchel
Lieber Martin, und die Morcheln verbleiben dann wohl bei der Fa., weil nach der Geschmacksprüfung aufgegessen, oder wie? Habe die Morcheln jetzt erstmal kunstgerecht getrocknet, könnte der Fa. eine getrocknete Morchel zur Geschmackstestung und Attestierung zukommen lassen LG Lucky
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Noch eine allgemeine Frage an das Forum:
Ich habe gelesen, dass man die Morcheln im rohen Zustand nur mit Handschuhen anfassen sollte. Gilt das auch für Spitzmorcheln, und auch dann noch, wenn sie getrocknet sind? Und wie ist mit den großen Spitzmorcheln zu verfahren? Sind die genauso genießbar und schmackhaft wie die kleinen?
Wäre für Eure geschätzten Ratschläge dankbar, LG Lucky
PS: Ich suche den Fundort regelmäßig auf, um eine zweite Morchelgeneration nicht zu verpassen. Ist damit zu rechnen?
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Noch eine allgemeine Frage an das Forum:
Ich habe gelesen, dass man die Morcheln im rohen Zustand nur mit Handschuhen anfassen sollte. Gilt das auch für Spitzmorcheln, und auch dann noch, wenn sie getrocknet sind? Und wie ist mit den großen Spitzmorcheln zu verfahren? Sind die genauso genießbar und schmackhaft wie die kleinen?
Wäre für Eure geschätzten Ratschläge dankbar, LG Lucky
PS: Ich suche den Fundort regelmäßig auf, um eine zweite Morchelgeneration nicht zu verpassen. Ist damit zu rechnen?
Davon, das man Morcheln nur mit Handschuhen anfassen soll habe ich noch nie etwas gelesen. Das macht hier im Forum auch niemand.
Soweit ich gehört habe, können Pilzgifte nicht durch anfassen über die Haut aufgenommen werden. Bei Pflanzengiften ist dies aber definitiv der Fall. An einem Strauß Blauem Eisenhut den man länger in der Hand hält kann man sich durchaus vergiften. Auch bei anderen Giftpflanzen wie z.B. Tabak ist dies der Fall.
Warum dies so ist, weiß ich aber nicht. Da müßte man einen Chemiker fragen.
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Halllo lucky67,
natürlich sollte man wertvolle Morchelfunde nur mit Samthandschuhen anfassen, die Grazien sind empfindlich und zerbrechlich.
Im Ernst: Anfassen ist völlig gefahrlos. Ich stecke auch gerne meine unverhüllte Nase in die Morcheln, um die Frische zu testen
Damit sind wir schon bei Deiner zweiten Frage: wie erkenne ich frische Fruchtkörper?
MorchelFruchtKörper sind recht beständig, d.h. die stehen relativ lange in Wald und Flur.
Die FK-Größe alleine gibt keinen validen Hinweis. Daran kann man eher die Wachstumsbedingungen ablesen.
Ich untersuche: Haptik, Geruch, Verfärbungen, Bewohner, Standort, ...
Spitzmorcheln an Holzlagerplätzen im Wald würde ich z.B. kritisch sehen. Da werden oft Pestizide eingesetzt.
Sind halt Erfahrungswerte. Vielleicht kennst Du Pilzfreunde, denen Du Deine Funde zeigen kannst.Grüßle
RudiS
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@RudiS: Vielen Dank für Deine hilfreichen Hinweise. Würde anhand des Fundes bestätigen, dass einige größere Exemplare anhand von Haptik und Geruch einen vitalen, frischen Eindruck machten. Habe allerdings die großen Exemplare aus Unkenntnis leider schon verworfen. Dafür aber noch die restlichen kleinen eingesammelt. Neue sind innerhalb von wenigen Tagen eher nicht mehr dazu gekommen.
LG Lucky
Nachlese:
Hier der ergiebige Spitzmorchel-Fundort auf einem Parkgelände in Niederösterreich und...
...eine übriggebliebene Morchel...
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Halllo lucky67,
auch die kannst Du jederzeit anfassen. Das ist völlig unproblematisch. In unseren Breiten gibbes kein kontaktgifftiches Schwammerl.
Bei Mitarbeitern in Pilzzuchten kann es aber beim gehäuften Einatmen von großen Mengen von Sporen Probleme geben. Aber da geht es um tägliche Maximalexposition.Zur Bestimmung von Giftlorcheln kann man die gefahrlos manipulieren. Und Essen will die heutzutage in unseren Breiten eh keiner mehr.
Grüßle
RudiS
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Ah, danke für die Entwarnung, dann ist wohl an anderer Stelle (in diesem Forum?) zu viel Schwammerl-Garn gesponnen worden. In Skandinavien sollen ja Frühjahrslorcheln (gut durchgekocht und abgespült) als Delikatesse gelten oder ist das auch nur Schwammerl-Garn?
LG Lucky
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Ja, das stimmt.
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Hallo Lucky,
nein das ist kein Schwammerl-Garn. In Skandinavien wurden (werden?) auf dem Land sogar Frühjahrslorcheln verkauft. Ich habe gehört, die sollen ganz ähnlich schmecken wie Morcheln. Angeblich - die Betonung liegt auf angeblich - wären Frühjahrslorcheln ungiftig, wenn sie vollständig getrocknet, dann wieder eingeweicht, das Einweichwasser weggeschüttet, mindestens 15 Minuten gekocht und das Kochwasser wiederum weggeschüttet wird. Während des Kochens dürfe man nicht seinen Kopf über den Topf halten und einatmen - der Dampf enthielte das Lorchelgift (Gyromitrin). Abgesehen davon, dass man bei einer solchen "Kochakrobatik" an diversen Stellen Fehler mit fatalem Ausgang machen kann, ist nicht ganz klar, ob Leute mit vorgeschädigten Organen vielleicht generell empfindlicher reagieren als andere, und ob die skandinavischen Frühjahrslorcheln vielleicht nicht exakt dasselbe sind wie die deutschen Frühjahrslorcheln, also z. B. weniger Gift enthalten.
Also kann man jedem nur raten, ein solches Experiment nicht zu wagen. Ich selber wage schon ziemlich viel, aber daran würde selbst ich mich nicht wagen.
Zu deinem anderen Anliegen: in Mitteleuropa gibt es wohl keine hautkontaktgiftigen Pilze, d. h. man darf alle anfassen, sogar Knollenblätterpilze. Pilzgift wird generell durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, also nach Verzehr.
Freundliche Grüße
Oehrling
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Servus beinand',
ich kann da der Spaßbremse nur zustimmen.
Mit gyromitrinhaltigen Pilzen ist nicht zu spaßen, auch wenn das Gyromitrin flüchtig ist.
Hier der Link zum Gyromitrinsyndrom zusammengefasst nach Flammer/Horak:
Am liabn Gruaß,
Werner
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Na, Servus, vielen Dank allerseits für das fachliche Input. Das mir da bloß keine Frühjahrslorchel unterkommt! Zum Glück war an dem Fundort ein augenscheinlich homogener Spitzmorchelbewuchs. Die Lorchelbiester werden sich ja hoffentlich nicht in so eine Kolonie untermischen...
LG Lucky
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Hallo Lucky,
nein das ist kein Schwammerl-Garn. In Skandinavien wurden (werden?) auf dem Land sogar Frühjahrslorcheln verkauft. Ich habe gehört, die sollen ganz ähnlich schmecken wie Morcheln. Angeblich - die Betonung liegt auf angeblich - wären Frühjahrslorcheln ungiftig, wenn sie vollständig getrocknet, dann wieder eingeweicht, das Einweichwasser weggeschüttet, mindestens 15 Minuten gekocht und das Kochwasser wiederum weggeschüttet wird. Während des Kochens dürfe man nicht seinen Kopf über den Topf halten und einatmen - der Dampf enthielte das Lorchelgift (Gyromitrin). Abgesehen davon, dass man bei einer solchen "Kochakrobatik" an diversen Stellen Fehler mit fatalem Ausgang machen kann, ist nicht ganz klar, ob Leute mit vorgeschädigten Organen vielleicht generell empfindlicher reagieren als andere, und ob die skandinavischen Frühjahrslorcheln vielleicht nicht exakt dasselbe sind wie die deutschen Frühjahrslorcheln, also z. B. weniger Gift enthalten.
Also kann man jedem nur raten, ein solches Experiment nicht zu wagen. Ich selber wage schon ziemlich viel, aber daran würde selbst ich mich nicht wagen.
Zu deinem anderen Anliegen: in Mitteleuropa gibt es wohl keine hautkontaktgiftigen Pilze, d. h. man darf alle anfassen, sogar Knollenblätterpilze. Pilzgift wird generell durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, also nach Verzehr.
Freundliche Grüße
Oehrling
Nabend zusammen
also die Skandinavier oder Wikinger haben eh einen besonderen Geschmackssinn als wir.
Bei dehnen gilt ja auch Surströmming als Delikatesse und da ist wahrscheinlich so eine Frühjahrslochsel ein wahre
Vitaminbombe für die Jungs.
Gruß Willy
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Hallo
Surströmming schmeckt gar nicht so schlecht. Nur die Brühe stinkt fürchterlich. Ich habs selbst einmal probiert. Kurz unter fließendem Wasser abgewaschen, kann man den ohne Probleme essen. Nur die Dose sollte man draussen öffnen und stehen lassen.
Nach meinem letzten Kenntnisstand ist die Frühjahrslorchel mittlerweile auch in Skandinavien als giftig eingestuft. In Schweden gabs die früher verzehrfertig vorbereitet in Dosen im Supermarkt. Mittlerweile wurden sie dort vom Markt genommen. Soweit ich weiß, werden Frühjahrslorcheln mit einem entsprechenden Warn- bzw. Zubereitungshinweis nur noch in Finnland verkauft.
Liebe Grüße
Josef