Ist das der Gemeine Rindensprenger

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ohr.

  • Ich habe heute bei einer zweiten Runde diesen Pilz gefunden. Ich suche schon den ganzen Abend. Könnte das der Gemeine Rindensprenger (Vuilleminia comedens) sein ?

    Und dann noch der Lauscher des Tages, hoch aufgerichtet in über 2m Höhe.


  • Ich habe heute bei einer zweiten Runde diesen Pilz gefunden. Ich suche schon den ganzen Abend. Könnte das der Gemeine Rindensprenger (Vuilleminia comedens) sein ?


    Jo!

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

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  • Ich habe heute bei einer zweiten Runde diesen Pilz gefunden. Ich suche schon den ganzen Abend. Könnte das der Gemeine Rindensprenger (Vuilleminia comedens) sein ?


    Und dann noch der Lauscher des Tages, hoch aufgerichtet in über 2m Höhe.


    Is ja :cool: so einen will ich auch finden, ob meine Lauserhöhe 180 cm ausreicht?


    Nacht,
    das Ohr ;)

  • Hi Uwe!


    Ich widerspreche ja Björn nur ungern, aber ganz so einfach ist es bei Vuilleminia (Rindensprenger) nicht. Zwar könnte es der "Gemeine Rindensprenger" sein, aber ich glaube, man muss auch darauf hinweisen, dass hier durchaus (wegen der dominanten Farben Grau und Braun) andere Rindensprenger-Arten wahrscheinlicher sind.
    Gerade, weil das Substrat überhaupt nicht wie Eiche aussieht (bei Eiche ist es meist Vuilleminia comedens = Gemeiner Rindensprenger), kommen da durchaus andere Vuilleminia-Arten in Frage.
    Weißt du denn was über das Substrat? Gefühlsmäßig fiele mir Crataegus (Weißdorn) ein.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • So etwas ähnliches hatte ich mir gedacht, aber ich hatte es mir gespart, groß was zu schreiben und es bei V. comedens belassen, da eine mikroskopische Untersuchung, sofern der Fund nicht weiter verschickt wird, ohnehin nicht machbar ist (ich will jetzt niemandem auf die Füße treten, aber die meisten hier haben die Möglichkeit einer mikroskopischen Untersuchung nicht).


    Vollständigkeitshalber könnte man darauf hinweisen, dass die Gattung Vuilleminia aus mindestens 4 me Arten besteht, die an unterschiedlichen Substraten vorkommen, wovon allerdings V. comedens wohl die häufigste sein sollte. Es seien da z.B. V. coryli und V. cystidiata genannt. Das bedeutet für den "normalen" Pilzsammler, der sich auch mal gerne Rindenpilze anguckt: Vuilleminia comedens adé. Ab jetzt nur noch Vuilleminia sp. und damit wäre man auch schon sehr gut bedient (das war es, was ich hier eigentlich verhindern wollte, auch wenn ich jederzeit um Korrektheit der Artbenennung bemüht bin).


    An bestimmten Stellen in der Mykologie bin ich in letzter Zeit echt frustriert. Zu nenne wären da Cosmospora oder Flammulina. Überall werden Arten gemacht...die man dann am Ende nur noch durch Kulturen oder molekulargenetische Untersuchungen unterscheiden kann.


    lg björn[hr]
    Außerdem brauchst du doch gar nicht widersprechen. Er fragt doch, ob es sein KÖNNTE, und ich antworte mit "Jo" (kann sein) :D aber lass uns nicht pedantisch werden.

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  • Hi Björn!


    Ich bin der letzte, der immer nach dem Mikroskop schreit, wenn es makroskopisch machbar ist.
    Nur hatte ich den Eindruck, als wenn Uwe denkt, dass er sein schönes Rindensprenger-Bild jetzt mit Vuilleminia comedens benennen kann.

    Zitat


    An bestimmten Stellen in der Mykologie bin ich in letzter Zeit echt frustriert.


    Ich kann dir versprechen, dass es nicht besser wird.
    Trotzdem ist dem aufmerksamen "Feldmykologen" einiges möglich, wozu die DNA-Analytiker nie in der Lage sein werden!!


    Pedantisch wollte ich nicht sein, nur sicherheitshalber darauf hinweisen.


    Allerbeste Grüße
    Ingo W

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  • Hallo Ingo, Hallo Björn
    Also das Substrat ist natürlich keine Eiche. Es war nur noch dieser kleine Stamm vorhanden. Es kann alles in Frage kommen, was mit der Rinde Ähnlichkeit hat, weil dort eine riesige Artenvielfalt herrscht.
    Für mich als Sammler, wo die Freude an der Natur im Vordergrund steht und nicht die Wissenschaft, ist die Bestätigung eines Rindenspprengers .... auch in Ordnung.


  • Für mich als Sammler, wo die Freude an der Natur im Vordergrund steht und nicht die Wissenschaft, ist die Bestätigung eines Rindenspprengers .... auch in Ordnung.


    Das war es, worauf ich hinauswollte, nämlich dir auf keinen Fall die Freude am Pilze bestimmen nehmen...sagen wir es einfach so: die Wissenschaft wäre hier weitergegangen ;)


    lg björn

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  • Hallo!


    Zitat


    ...nämlich dir auf keinen Fall die Freude am Pilze bestimmen nehmen...


    Na, dann tut ´s mir leid, wenn durch solche Informationen die Freude am Pilzbestimmen auf der Strecke bleibt.


    VG Ingo W

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  • Hast du nicht, und es braucht dir auch nicht leid tun, überhaupt nicht, dein Einwand war ja sehr wohl informativ und der Fragesteller kann sich ja selbst überlegen, ob er den Pilz jetzt als Vuilleminia sp, Vuilleminia cf. comedens oder Vuilleminia comedens abheftet, schließlich macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Er hat ihn jetzt als Rindensprenger bei sich eingeordnet und kann damit arbeiten und leben. Darauf kann man doch allemal sein Wissen aufbauen. Es wäre aber zu schade, wenn du deine Kommentare selbst als "unnütz" abtust, denn ich denke mal, wir alle (inklusive mir) haben weitere Infos gewinnen können, ich hab mich z.B. mal schlau gemacht bezüglich des Substrats verschiedener Vuilleminia-Arten und werd demnächst da gezielter draufgucken (auch wenn bisherige Rindensprengerfunde aus dem Bergischen Land auf Quercus waren).


    lg björn

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  • Hallo Björn, Hallo Ingo
    Also, die Freude an den Pilzen und Pilzbestimmung kann mir keiner "Vermiesen". Mir fehlt meist die Zeit dafür.
    Den Pilz habe ich vorerst als Rindensprenger abgeheftet. Dank Ingos Hilfe weiss ich jetzt, daß es mehrere Arten auf unterschiedlichen Substraten gibt. :thumbup: Bei einem nächsten Fund kann man doch darauf gut aufbauen !
    Wenn nur die Bestimmung von Holzresten nicht so schwierig wäre.:cursing:

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Hallo Uwe!


    Eigentlich wachsen die Rindensprenger-Arten meist an ansitzendem, wenig oder kaum morschem Holz, insofern klappt das mit der Bestimmung des Holzes schon oft.
    Leider bringt dich auch das sicher bestimmte Substrat nicht sehr viel weiter.
    Die Farbe der Rindensprenger wechselt je nach Alter und Zustand und richtet sich auch etwas nach dem Untergrund.
    Deinen halte ich für was besseres als V. comedens, und wenn ich V. cystidiatus ins Spiel bringe, ist das nur Spekulation.


    VG Ingo W

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  • Abend Zusammen.


    Na gut, ich erkläre:


    Viele Pilzfreunde stellen Bilder die den Fruchtkörper von oben zeigen ins Netz und erhoffen sich eine sichere Bestimmung. Ingo ist einer der dann oft anmerkt, dass das so nicht geht, es fehlen einfach wichtige Merkmal.


    In diesem speziellen Fall freut es mich einen hier im Forum zu wissen der A nachfrägt und B von selbst Zusatzinformationen liefert.


    Wenn man die älteren Beiträge von unserem "Neuen" ließt kapiert man schnell was ich meine.



    Das Ohr ;)