Pilz im Buchenwald

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.419 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pete Longhorn.

  • Zunächst - verzeiht das schlechte Foto - alle anderen, die ich gemacht hatte, sind nix geworden (ich hab mir den Thread durchgelesen, ich weiß).


    Vielleicht klappts auch so. Der Kamerad, der mich heute beschäftigt, wächst gerade in Massen in Laubwäldern (zwischen Buchen und Birken). Er wird so 8-10 cm hoch und hat einen Hutdurchmesser von etwa 1-2 cm. Die Lamellen sind schwarz. Auffällig ist der fast bis zur Mitte geriefte Hut. Blickt man von oben auf den Pilz, scheinen die schwarzen Lamellen wunderschön durch die Riefen, dass er von oben aussieht wie eine Strahlensonne. Riecht unauffällig mild, Geschmacksprobe fand nicht statt. Lässt er sich identifizieren?


    Stefan


  • Bingo Andreas - das ist er. Auf dem verlinkten Foto sieht man ihn ganz klar. Ich hatte mich schon gefragt, ob's ein Tintling ist, weil die alten zT schwarz weggeschmolzen waren, hatte aber die Zwischenstadien nicht gesehen.
    Danke!
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ein Tintling ists mit Sicherheit, welcher genau läßt sich nur mikroskopisch eingrenzen. Coprinus impatiens kann da nur eine sehr vage Vermutung sein.


    Gruß Harald

  • Zitat von fandorin


    Danke. Das mit dem Mikroskop überlege ich mir mal so um Weihnachten, langsam packt's mich nämlich richtig...


    Aber nicht daß Du denkst, es wäre damit getan. Die Dinge, die man unter dem Mikroskop sieht müssen auch interpretiert werden. Dazu brauchts auch gescheite Literatur.
    Unabdingbar für die mikroskopische Beschäftigung mit Pilzen ist das sechsbändige Werk "Pilze der Schweiz", wo der einzelne Band mit ca. 75 - 100 Euro zu Buche schlägt. Und ein vernünftiges Mikroskop ist auch nicht gerade billig.


    Das soll Dich natürlich nicht abhalten, Dir ein Mikro plus Zubehör zu kaufen, nur die Pilzbestimmung wird dadurch eigentlich nicht einfacher.


    Gruß Harald

  • Hallo fandorin,


    schön, dass dich Pilze so interessieren, dass du dir sogar ein Mikroskop zulegen willst.


    Nun ist es aber wirklich so, wie Harald es schon ansprach, dass es mit Mikroskop alleine nicht getan ist. Nebst weiterführender Literatur darf man auch nicht glauben, dass man sich die Sporen anschaut und die Art bestimmt ist. Es gibt bei Pilzen sehr viele mikroskopische Komponenten, die man berücksichtigen muss um zu einer, selbst dann nicht immer 100%ig sicheren, Bestimmung zu kommen. Empfehlenswert für den Anfang wäre auch ein Mikroskopierkurs für Anfänger bei einem Profi, der dir sicher sehr viel beibringen kann.


    Das soll dich aber keineswegs davon abhalten, dir ein Mikroskop zuzulegen - ich finde das sehr erfreulich! Und mit ein wenig Übung und Erfahrung geht das schon etwas leichter von der Hand.


    Übrigens: Das Beste zum Üben für mikroskopische Untersuchungen ist, wenn man einen genauen Plan hat, wie eine bestimmte Pilzart (die man makroskopisch sicher bestimmt hat) mikroskopisch aussieht und man dann genau die mikroskopischen Merkmale suchen kann.


    Schöen Grüße
    Gernot