Schlauchpilzsafari

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 7.206 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Safari kommt aus dem Arabischen und bedeutet soviel wie "Reise". Die komplette "Reise", die ich mittels meines Mikroskops gemacht habe, kann ich euch gar nicht zeigen, da ich in den letzten Tagen soviele Nebenfruchtformen und abgestorbene Kernpilzarten gefunden und untersucht habe, dass es ineffektiv wäre, sie alle hier zu zeigen.


    Der rein makroskopische Unterschied zwischen Konidien- und Hauptfruchtformen ist nach wie vor fließend und führt immer wieder dazu, dass der Fokus auf die für uns relevanten Arten Irritationen unterliegt.


    Wenn zudem noch Arten gefunden werden, deren Bestimmung trotz intensiver Nachforschungen nicht gelingen mag, dann könnte man meinen, dass "Kernpilzforscher" deprimierte Zeitgenossen sind.


    Deprimiert bin ich aber nicht, im Gegenteil, angesichts der Erfolge, die man immer wieder macht und der Fortschritte, derer wir (Ralf und ich) uns erfreuen, blicken wir sicher in eine effiziente Zukunft, in der "irrelevante" Funde seltener werden sollten.


    Leptosphaeria acuta, Zugespitzter Kugelpilz
    Die "Mutter aller Kugelpilze". Für Sucher ein absolutes Muss, denn die Art fehlt im Frühling an keinem abgestorbenen Brennnesselstängel. Und zwar am besten an deren Basis. Einfach die alten Halme rauszupfen und absuchen. Finden sich schwarze Kügelchen mit etwas hervorstehender Spitze, dann ist es mit ziemlicher Sicherheit diese Art.






    Acrospermum graminum, Gras-Flachkeulchen [Erstfund für NRW]
    Eigentlich eine recht häufige Art, wer gezielt alte, abgestorbene Grashalme oder sogar die Blätter von Gräsern (wie in diesem Fall) absucht, wird schnell fündig. Allerdings sind die Fruchtkörper gerade mal etwa 1 mm hoch.





    Gnomonia gnomon, Flacher Schnabelkugelpilz [pers. Erstfund, Erstfund für NRW]
    An abgestorbenen, auch völlig trocken liegenden Blättern, gerne von Erlen, Hasel usw. Fruchtkörper bis etwa 0,5 mm hoch und bestehend aus einem winzigen, flachen Perithezium, aus welchem eine bis 0,5 mm lange Mündung heraussticht. Absolut typisch für ein Vertreter der sog. "Diaporthales": Die Sporenschlauchspitze (hier: in Kongorot gefärbt).




    Ophiobolus ponticus, Flockenblumen-Schlangenwerferkugelpilz [pers. Erstfund, Erstfund für NRW, Erstfund für Deutschland]
    Wie ich finde, eine überaus erfreuliche Überraschung. Wir haben also jetzt 2 Neufunde für Deutschland, beide an relativ ungewöhnlichen, sehr speziellen Standorten. Die relativ wenig bekannte Ophiobolus wächst an Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea). Drei Präparate waren notwendig, ehe ich 2 reife Fruchtkörper von etwa 0,25 mm Breite gefunden habe. Hätte ich nach zwei Präparaten aufgehört, wäre es nix gewesen mit Neufund.




    Phyllachora graminis, Grasbewohnender Stromakugelpilz [pers. Erstfund]
    Ich hab mir an dieser Stelle gedacht, die schwarzen Flecken an Grasblättern (!) mitzunehmen, weil ich den Verdacht hatte, dass da ein Kernpilz dahintersteckt. Und in der Tat. Mit seinen 0,3 mm breiten Perithezien passt er so grade in das Blatt rein. Die Perithezien sind in ein schwarzes Stroma eingebettet, welches von beiden Blattseiten deutlich sichtbar ist. Arten der Gattung Phyllachora befallen ihre Substrate bereits im lebenden Zustand (hier allerdings war das Gras abgestorben).




    Amphisphaeria aff. umbrina
    Bis jetzt gibt es hierfür keinen anderen als den oben genannten Namen. Amphisphaeria umbrina kommt nach Barr (1994) am nächsten, insbesondere was die Sporengröße betrifft. Es gab an dieser Stelle das Konzept, alle didymosporen, unitunikaten Kernpilze in die Gattung Amphisphaeria zu stecken.






    Ophiobolus ponticus ist für das Bergische Land zu listen. Alle anderen Arten wurden bei mir heute gemacht.


    lg björn


    [hr]
    Ich muss natürlich korrigieren: Amphisphaeria aff. umbrina wurde auch im Bergischen Land gefunden, und zwar an Kirsche (Prunus). Ich hab soeben im Ascofrance-Forum den Hinweis erhalten, dass es vielleicht Amphisphaeria vibratilis sein könnte, der von Wang (2004) auch tatsächlich an Prunus beschrieben wird. Allerdings enthielten alle Perithezien nur unzureichend Asci und Sporen in reifem Zustand...daher lässt sich weder eine Aussage über die Hülle, noch über eventuelle Reaktionen mit Melzer oder Lugol machen, oder gar ob die Sporen bei endgültiger Reife nicht doch fein warzig punktiert erscheinen. Beim nächsten Mal vielleicht, Standort unbedingt im Auge behalten.

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()


  • Sehr schöne Doku von dir.


    Wie man auf den Namen Flockenblumen-Schlangenwerferkugelpilz zurückgreifen kann ist mir ein Rätsel. Aber geil finde ich den schon.
    Zu diesem Fund dann auch noch mal meinen ausdrücklichen Glückwunsch.
    Macht mal weiter so. :thumbup:


    Danke mausmann. Flockenblume ist einfach das Substrat, und Schlangenwerfer ist meine Übersetzung von "Ophiobolus". Daraus hab ich dann diesen Namen gebastelt.

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  • Hi Björn,


    wieder mal ein Spitzenbericht von Dir!


    Ich konnte einige mir unbekannte Arten bestaunen. Da werde ich wohl demnächst mal auf die Suche gehen müssen.


    Das erstaunlichste für mich ist allerdings Dein Portrait der Leptospharia acuta. Ich hätte nie geglaubt, dass ein "Allerweltspilz" so fotogen ist. Ganz großes Kino :thumbup:


    Hier regnet es endlich :rain::rain::rain:


    Darüber freut sich der Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Das erstaunlichste für mich ist allerdings Dein Portrait der Leptospharia acuta. Ich hätte nie geglaubt, dass ein "Allerweltspilz" so fotogen ist. Ganz großes Kino :thumbup:


    Danke nobi, deine Kommentare sind mir sehr wichtig und verleiten dazu, so weiter zu machen wie bisher, bzw. es noch besser zu versuchen. Ich hab bei dem Kugelpilz genau dasselbe gedacht, es kommt wohl drauf an, wie man es anstellt. Mittlerweile habe ich ja etwas Erfahrung mit dem Fotografieren solch kleiner Pilze. Insbesondere ist es für das Makrofoto wichtig, dass man die Fruchtkörper nicht von oben fotografiert, da schlägt nämlich dann die Tiefenschärfe ein. Also hab ich mir angewöhnt, seitlich zu fotografieren. Das wiederum führt unter Umständen dazu, dass das Substrat auf eine ganz bestimmte Seite gelegt werden muss, leider manchmal ziemlich kompliziert. Ich hab mir überlegt, Knetgummi zu holen, um es besser fixieren zu können.


    Mikroskopisch suche ich so lange Sporen, bis ich welche finde, die komplett in "gerade" in einer Ebene liegen, sodass jeder Teil scharf dargestellt werden kann. Das ist eine zeitaufwändige Sache.


    Ich hab gestern den Kugelpilz quergeschnitten, das hier ist dabei rausgekommen:



    lg björn

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  • Ich hab mir überlegt, Knetgummi zu holen, um es besser fixieren zu können.


    Als gelernter Micromounter kann ich nur immer wieder eine flache Schüssel mit (trockenem) Reis, Leinsamen oder einem sonstige körnigen Material empfehlen.
    Nur keinen Sand, denn der haftet wenn das Substrat nicht ganz trocken ist.


    Darin kann man fast jedes Objekt ind jeder beliebigen Position fixieren.


    Knetgummi härtet nach kurzer Zeit schon aus und man muss ihn jedesmal weichkneten. Außerdem versaut man damit u.U. das Substrat.[hr]

    Ophiobolus ponticus, Flockenblumen-Schlangenwerferkugelpilz [pers. Erstfund, Erstfund für NRW, Erstfund für Deutschland]
    Wie ich finde, eine überaus erfreuliche Überraschung. Wir haben also jetzt 2 Neufunde für Deutschland, beide an relativ ungewöhnlichen, sehr speziellen Standorten. Die relativ wenig bekannte Ophiobolus wächst an Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea). Drei Präparate waren notwendig, ehe ich 2 reife Fruchtkörper von etwa 0,25 mm Breite gefunden habe. Hätte ich nach zwei Präparaten aufgehört, wäre es nix gewesen mit Neufund.



    Dann machen wir die Doku mal komplett. Gehört sich doch für einen so interessanten Fund.:)


    Gattung: Ophiobolus
    Art: ponticus
    Meßtischblatt: 4909
    Quadrant: 3
    Fundort: Bechen-Holz, ca. 200m Ö der Siedlung Holz
    GPS: 51 ° 2'10.13"N 7 °13'56.72"E
    Funddatum: 24.3.2012
    Legat: Dahlheuser
    Determiniert: Wergen
    Literatur:Shoemaker, R.A. (1976): Canadian and some extralimital Ophiobolus species. Can. J. Bot. 54, p. 2365-2404
    Pflanzengesellschaft: Rubus idaeus, Rubus fructicosus, Rumex acetosa, Daucus carota, Dactylis glomerata, Ranunculus repens u.a.
    Bodentyp: Brachwiese
    Bodenart: Klei
    Bodenreaktion: Sauer
    Bodenfeuchtigkeit: Trocken
    Höhe: 270m ü.NN
    Abundanz: Häufig
    Soziabilität: Verstreut
    Symbiot/Wirt/Substrat + Substratzustand: Centaurea jacea. Abgestorbene Blütenstengel des Vorjahres.
    Beleg/Exsikkat: B.Wergen, R.Dahlheuser


    Allgemeine Fundortbeschreibung:


    Der Fundort ist eine kleine, in der Verbuschung befindliche, Brachwiese am Rande eines verwilderten Gartens. Die Wiese ist nach drei Seiten von Pinus, Betula, Rhododendron und Fraxinus umschlossen. In Richtung NW wird sie von einem Getreidefeld begrenzt. Der Fundort liegt exponiert auf einer Hügelkuppe.





  • 8|


    Wenn du so weiter machst, Ralf, wirst du später noch mal alles binden müssen um eine vorzügliche Dokumentationsreihe auf den Markt zu bringen.


    Gibt es für euresgleichen schon DAS Referenzwerk oder seid ihr unbewußt schon damit beschäftigt darauf hin zu arbeiten ?

  • Weder noch.


    Das sind die Anforderungen die erfüllt werden müssen (so gut und genau es halt geht) um eine Neue Art zu melden, damit diese offiziell in die NRW-Liste eingepflegt werden kann. Kartierungsarbeit halt.


    Macht man das nicht, sind die Funde halt nur für die eigene Schublade.

  • Das sind erfahrene Pilzkenner, die ehrenamtlich mit Kartierungsarbeiten betraut sind. Die holen sich in Zweifelsfällen oder wackeligen Angelegenheiten eine zweite oder dritte Meinung bei anderen Spezialisten.
    Deren Arbeit ist enorm, werden sie doch von allen möglichen und unmöglichen Leuten mit Funden und Meldungen bombardiert.


    Abgelehnt oder zurückgestellt werden Meldungen, wenn begründete Zweifel an einer Bestimmung bestehen. Das muss dann nicht zwangsläufig bedeuten, dass man dem Bestimmenden nicht traut, es kann auch sein, dass die Bestimmung nicht ganz eindeutig oder unter Experten umstritten ist.


    Fakt ist, dass viele Gebiete Deutschlands unterkartiert sind. Das liegt zum Einen an der damit verbundenen Arbeit, zum anderen natürlich auch am Mangel an Leuten, die sich damit intensiv beschäftigen.


    Björn und ich bilden da eine hilfreiche Symbiose. Er übernimmt den schwierigen Part der Bestimmung, ich die "Buchführung". Beides zusammen sprengt den zeitlichen Rahmen eines normalsterblichen Geldverdienenmüssers oder schränkt die Aktivitäten doch sehr ein.


    Ach so, und Spass muss es natülich auch machen.:)

  • Literatur:


    Shoemaker, R.A. (1976): Canadian and some extralimital Ophiobolus species. Can. J. Bot. 54, p. 2365-2404.


    Danke an Chris Yeates für die Beschaffung dieses Dokuments.


    lg björn

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  • Danke für die Aufklärung!


    Daß so etwas intensiver Arbeit bedarf ist verständlich.
    Und die gemachte Arbeit ist lobenswert.





    [hr]


    Fakt ist, dass viele Gebiete Deutschlands unterkartiert sind. Das liegt zum Einen an der damit verbundenen Arbeit, zum anderen natürlich auch am Mangel an Leuten, die sich damit intensiv beschäftigen.


    Björn und ich bilden da eine hilfreiche Symbiose.


    Ich finde ja ihr solltet umziehen in den Norden.
    Hier in HH und drumrum ist sicherlich die Pilzwüste schlechthin.
    Da könntet ihr ordentlich die Felder bestellen. :evil:


  • Gerne, wenn wir mit dem Bergischen Land fertig sind, kartieren wir Deutschland...und dann die ganze Welt :D (das Zitat kommt mir von irgendwoher bekannt vor :/ )


    Bei mir Stapeln sich Berge von Literatur. Meine Festplatte hat seit neuem konvexe Oberflächen...

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  • Okay, der Antrag auf Eingemeindung des bergischen Landes nach Hamburg ist soeben raus.


    Nur eine Festplatte ? Nicht mal ´ne Sicherungsplatte ???
    Ohoh ...


    Ich glaube, dir oder euch, täte bibliothekarische Unterstützung gut Björn.
    Eine, die das alles digitalisiert. Dann wird der Stapel daumennagelgroß und mitunter ein Nachschlagen zur Sekundensache. Copy & Paste ist dann auch schnell zur Hand.
    Hätte was, oder ? Okay, bin ja schon still.


  • Ja wenn ich im Lotto gewinne, dann wirst DU nach HIER eingemeindet und kannst meine digitale Sammlung sortieren und listen. Da hast du Arbeit bis zur Rente. :D

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  • Gerne, wenn wir mit dem Bergischen Land fertig sind, kartieren wir Deutschland...und dann die ganze Welt :D (das Zitat kommt mir von irgendwoher bekannt vor :/ )


    Machen wir. Blöd nur, dass wir grade mal 1% des Bergischen Landes, davon sicher nicht mal 50 % der hier vorkommenden Arten, und das auch nur für ein Winterhalbjahr, untersucht haben.


    Aber so um das Jahr 2095 könnten wir das erweiterte Umfeld in Angriff nehmen. :D

  • Björn:


    Die Lasiosphaeria im Schnitt ist mindestens atemberaubend. Super Bild.
    Und danke für den Literaturtipp zu Ophiobolus, das konnte ich gleich per Ascofrance organisieren.


    Ralf:
    Bisher habe ich zum Fixieren meiner Mikroobjekte mit Plastalina gearbeitet, da steht auf der Verpackung sogar der DM - Preis noch drauf. Kannst Du Dir vorstellen, wie ich mich mit dem Zeug abgequält habe X(
    Doch dann lese ich von Dir folgendes:


    Zitat

    Als gelernter Micromounter kann ich nur immer wieder eine flache Schüssel mit (trockenem) Reis, Leinsamen oder einem sonstige körnigen Material empfehlen.
    Nur keinen Sand, denn der haftet wenn das Substrat nicht ganz trocken ist.


    Darin kann man fast jedes Objekt ind jeder beliebigen Position fixieren.


    Knetgummi härtet nach kurzer Zeit schon aus und man muss ihn jedesmal weichkneten. Außerdem versaut man damit u.U. das Substrat.


    Das ist ja revolutionär! Danke für den Tipp Ralf, ab sofort wird alles anders.
    Das ist so simpel wie ein Kirschkernsäckchen als Kamarastativ. Aber darauf muss man erst mal kommen.


    Euch beiden Glückwunsch zum Erstnachweis für Deutschland. Wenn Ihr so weitermacht, werden sicher noch viele weitere nachfolgen.


    Herzliche Grüße Nobi

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    Chips: 72

  • Leptosphaeria, nobi, Leptosphaeria...Lasiosphaeria ist was gaaaaaaaaanz anderes :D


    lg björn

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  • Sowas passiert, wenn das Abendessen bereits auf dem Tisch steht und man noch schnell fertig schreiben will :cursing:
    Dann eben nur acuta, da kann nicht mal ich etwas falsch machen :D
    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Ralf:
    Bisher habe ich zum Fixieren meiner Mikroobjekte mit Plastalina gearbeitet, da steht auf der Verpackung sogar der DM - Preis noch drauf. Kannst Du Dir vorstellen, wie ich mich mit dem Zeug abgequält habe X(
    Doch dann lese ich von Dir folgendes:


    Und ob ich mir das vorstellen kann, hab auch lange genug mir dem Mist gekämpft bis mir ein gescheiter Kopf den Tip mit den Körnern gegeben hat.


    Da kuckst am besten mal in der Reformabteilung eines Supermarktes, Da steht allerhand Körnerfutter und Du kannst Dir die passende "Körnung" aussuchen.