Relief auf welchem Pilz?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.948 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Hallo,


    da wird mir doch bestimmt geholfen, habe diesen Baumpilz auf abgesägtem Baumstumpf gefunden, fest, kleine Poren auf der Oberseite und natürlich ein kunstvolles Relief:


    1.



    2.



    schon mal vielen Dank für die richtige Antwort, Bernhard

  • Hallo Bernhard, hallo Mausmann!


    Der Pilz ist doch abgelöst und befindet sich nicht am Fundort bzw. am Substrat, oder?


    Um eine m. E. recht unwahrscheinliche Vermutung in Richtung Phellinus anzustellen, würde ich das Ganze zumindest gerne am Originalsubstrat sehen (was ist es denn überhaupt für ein Substrat ---> zumindest Nadelholz oder Laubholz???), um mir einen Gesamteindruck verschaffen zu können.


    Jedenfalls würde ich fast darauf wetten, dass der Pilz nach Fenchel riecht (Geruchsprobe???) und ein Fenchel-Porling (Gloeophyllum odoratum) ist! Somit wäre das von Mausmann "indirekt" erbrachte Bestimmungsmerkmal der "Häufigkeit" ebenfalls untergebracht.


    Der Gesamthabitus (insbesondere auch die Farbe und das "breiige" Aussehen) lassen einen Phellinus für mich in weite Ferne rücken.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo
    Also für einen Feuerschwamm halte ich den auch nicht. Paßt einfach nichts dazu. Auch alte Feuerschwämme sehen anders aus.Feuerschwämme habe ich bisher auch noch nicht auf Stubben gefunden, eher in größerer Höhe.
    Den Fenchelporling den Fredy vemutet, kenne ich leider nicht, kann darum nicht weiterhelfen.
    Aber das Relief ist Klasse :thumbup:

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Echt ? Fenchel-Porling ?


    Wenn ich schon mal meine in die richtige Richtung zu denken. Hmpf ...
    Wenn man nicht das große Kompendium an Pilzwissen zum Nachsehen daheim hat, dann verirt man sich leider auch schnell.


    Das Bild zeigt dann aber auch einen jungen Pilzkörper. Genau so läuft er mir auch immer über den Weg.
    Beim nächsten mal wird dann auch geschnuppert. Daß ich das wohl noch nicht getan habe ... :rolleyes:


    Danke, für die elegante Aufklärung um meine Fehleinschätzung herum. :thumbup:


    Edit:
    Daß er von mir, soweit ich das mal beurteilen konnte, auf Stumpen von Nadelhölzer gesehen wurde, würde ich meist auch bejahen. Freilich ist aber auch das nicht gesichert bei mir. *pfeif

  • Hall Bernhard!

    Zitat


    schon mal vielen Dank für die richtige Antwort, Bernhard


    Und wie bekommt man die heraus?


    Für mich sieht das nach was Verwachsenem aus, dessen Form ursprünglich nicht so im "Pilz-Bauplan" vorgesehen war.
    Mir geht es ähnlich wie Fredy: zunächst würde mich mal interessieren, wie der Pilz denn am Stumpf gewachsen ist. Zeigte der Abdruck des Blattes nach unten? War die Substratfrage "Laub- oder Nadelholz" nicht klärbar? Schon sehr morsch gewesen oder Holz noch hart?
    Was bedeutet abgesägter Baumstumpf. Muss man das so interpretieren, dass er ebenerdig weggesägt wurde und jetzt irgendwie liegt?
    Sehe ich das richtig, dass die Poren sehr flach sind und nicht in die Tiefe gehen, wie man es z.B. beim Fenchelporling oder Feuerschwammarten erwarten würde.
    Wie ist die braune Verfärbung erklärbar, kann man die auch mit Fingernagelritzen provozieren?
    Wie sieht die gegenüberliegende Seite aus?
    War ein Geruch feststellbar, vielleicht süßlich?
    Waren das der einzige Fruchtkörper?
    Ist der untere Teil mit der Nadel ebenfalls "porig"?


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Mausmannm, Fredy, Ingo,


    den verwachsenen Pilz löste ich von einem Kiefernstumpf. Da ich insbesondere das Relief bewunderte, vernachlässigte ich eine sehr genaue Untersuchungen. Der Pilz war ca. 20 cm rund/breit und ca. 3 -4 cm dick. Auf der Unterseite war nur am Rande noch ein Pilzrand zu erkennen, das übrige war Holzsubstrat und Moos. Gerochen hat es nach meiner Erinnerung doch leicht fenschel/fruchtig. Fredy und Ingo haben wieder einmal alles auf die Füße gestellt.


    vG, Bernhard

  • Hallo Bernhard!


    Nun ja, dann ist wohl Fredys Vermutung der beste Vorschlag, denke ich.
    Schade, dass nicht alle Menschen gleich gut riechen können, beim Fenchelporling ist das ja eine relativ sichere Angelegenheit.
    Ich habe aber selbst schon erlebt, dass der Geruch eines stark nach Fenchel riechenden Fruchtkörpers nur mit Schulterzucken beantwortet wurde. Selbst als die Getesteten sich noch mal die größte Mühe gaben, haben die nichts wahrgenommen. Was soll ´s?


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()


  • Hallo Bernhard!


    Nun ja, dann ist wohl Fredys Vermutung der beste Vorschlag, denke ich.
    Schade, dass nicht alle Menschen gleich gut riechen können, beim Fenchelporling ist das ja eine relativ sichere Angelegenheit.
    Ich habe aber selbst schon erlebt, dass der Geruch eines stark nach Fenchel riechenden Fruchtkörpers nur mit Schulterzucken beantwortet wurde. Selbst als die Getesteten sich noch mal die größte Mühe gaben, haben die nichts wahrgenommen. Was soll ´s?


    VG Ingo W



    Na ja, den Fenchelgeruch konnte ich auch noch nicht feststellen, doch jeder, dem ich bisher den Pilz unter die Nase hielt, bestätigte, dass er einen angenehmen Geruch verströmt - wie es der Artname odoratum (duftend, wohlriechend) suggeriert.


    Gr Dryocopus

  • Hallo Dryocopus!


    Liegt vielleicht manchmal auch am Alter. Wer nicht gerade Babys bei Verdauungsschwierigkeiten mit Fencheltee kuriert oder ein fortgeschrittenes Alter besitzt, weiß wahrscheinlich oft gar nicht mehr wie Fenchel riecht.
    Dass der Pilzgeruch aber genial genauso von anderen Menschen mit guter Nase als Fenchelgeruch wahrgenommen wird, habe ich mir auf diversen Geruchs-Expeditionen in Pilzausstellungen (nur für ausgesuchtes Klientel) oft bestätigen lassen. Dabei wird übrigens nicht vorgesagt, die kommen von alleine drauf.


    Ich nenne dieses neuzeitliche Nichterkennen von einigen Gerüchen das "Stachelbeer-Kompott-Syndrom", weil anvisierte Menschen jugendlichen Alters auch den Geruch von Russula queletii (Stachelbeer-Täubling) nicht zuordnen können, obwohl sie ihn durchaus erriechen.
    Naja, die Pilze könnten sich ja auch mal darauf einstellen, und nach Bananen oder Litschi riechen.


    Aber über Pilze und Gerüche könnte man sich ohnehin seiten- oder stundenlang auslassen.


    VG Ingo W

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  • Ich gehöre eher in die Fraktion der Geruchsblinden und tue mich insbesondere mit der Interpretation von Gerüchen schwer ( Ich unterteile in riecht gut, riecht schlecht und riecht nach nix).:)


    Aber der Fenchelporling ist einer, den selbst ich erschnüffeln kann.


    Die Gruppe hier



    Konnte ich schon riechen, bevor ich sie gesehen hab.

  • Hmmm, ich war gestern noch mal mehrere Stellen aufsuchen um zu riechen.
    Nach vier oder fünf verschiedenen Stellen kam ich nicht einmal auf den Fenchelgeruch. Beim letzten Exemplar, ja, evtl., vielleicht ... Ich war da schon sehr unsicher ob mir da die Sinne nicht was vorgaukeln wollten. Aber auch da, wenn überhaupt, nur schwach.
    Vielleicht braucht es auch irgend eine Voraussetzung um den Geruch zu verbreiten? Keine Ahnung ...


    Allerdings bin ich wohl nicht so geeignet für eine Aromaerkennung.
    Ich kann z.B. auch keinen Spargel schmecken und gestern bei einer anderen Tour meinte ich bei einem Pilz deutlichen Anisgeruch zu erkennen, die anderen Schnüffler hingegen nicht, nur Pilzgeruch.


    Es gibt halt Menschen (und Tiere) die erkennen manche Gerüche/Geschmäcke nicht und manche erkennen welche, die kaum ein anderer wahrnehmen kann.