Heute Mittag stand ich vor der schweren Entscheidung, arbeiten oder Morcheln suchen.
Nach langem, zähen Kampf hab ich mich für die Morchelsuche entschieden.
Dazu bin ich zum wiederholten Male an den letztjährigen Fichtenkahlschlag bei uns im Tal gegangen. Schon dutzendfach hab ich in den Rindenresten gesucht, aber außer aufrecht stehenden Tannenzapfen, die jedesmal eine Millisekunde Glückshormone erzeugen, nix gefunden.
Nun lauf ich also den Berg hinunter und gradewegs auf die Brache zu, und stehe direkt hinter dem Wegrand vor einem Rudel feiner Morcheln.
Einfach so, ohne groß zu suchen.
Über 30 Stück sind hier auf dem Bild nicht zu sehen.
Die sind ja richtig hübsch
Die kleinen hab ich stehenlassen, aber eine schöne Portion ist es geworden, die ich mir heute abend schmurgeln werde.
Nachdem ich die in 5 Minuten auf ca. 2m ² gesammelt hatte, hab ich natürlich die restlichen 200 m ² Brachfläche auch noch über eine Stunde abgesucht.
Aber nix mehr. Ist doch immer wieder komisch, man fällt förmlich über manche Pilze und die lange Nachsuche bringt nix.
Wär ich vielleicht 20m weiter links oder rechts an die Brache gekommen, hätt ich was kreuz und quer gesucht, die Stelle vielleicht nicht getroffen und wäre leer nach Hause gegangen.:)
Jedenfalls ein viel schöneres Erlebnis als die vollgepinkelten, Auspuffbedampften OBI-Morcheln in Nachbars Blumenbeet.
Echte Wildfänge, Jawoll.:D
In nebenstehenden Auwald fand ich dann auch nochmal den frühen Mürbling (Psathyrella spadiceogrisea).
Unangenehme Überraschung zu Hause: Die Arbeit war noch da.