Wieder was Neues, Conocybe tenera ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.995 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaetzchen.

  • Heute beim Spaziergang entdeckt. Wuchs zu mehreren verstreut am Wegrand zwischen Wiese und Fichtenwald, auf der Waldseite auf einem zusammengeschobenen Gemisch aus Erde und Streu.
    Der Geruch war zunächst mild, später beim eintrocknen während der Untersuchung eher stechend scharf.
    Die makroskopischen Merkmale sind wohl gut sichtbar. Die Lamellen waren schon im Jungstadium zimtfarben und bei älteren Exemplaren kaum dunkler.


    Ich finde da nur das Rotstielige Samthäubchen (Conocybe tenera) als recht passende Art, obwohl die dann etwas früh dran wäre.


    Kann natürlich auch wieder was ganz anderes sein. :(


    Vielleicht habt ihr ne Idee, oder gar mehr.:)







  • Hallo Ralf,


    bei Conocyben muss man sich immer die Cheilozystiden (die sind i.d.R. lecithiform) anschauen und besonders die Köpfchengröße messen. Gleichwichtig ist die Stielbekleidung (sind da ebenfalls lecithiforme Kaulozystiden oder andere Formen wie haarige Elemente etc. vorhanden?). Habe jetzt gerade keinen Bestimmungsschlüssel greifbar, aber wenn man diese Informationen zusätzlich hat, ist eine Bestimmung meistens nicht mehr ganz so schwer.


    Wie die Zystiden mikroskopisch aussehen, zeigt folgender Link: http://www.saftware.net/pilze2/buch/export6.html


    Viele Grüße
    Jürgen[hr]
    Noch ein Tipp hinterher:


    Einen groben Eindruck, ob überhaupt Kaulozystiden vorhanden sind und wie die Form ist, erhält man sehr schnell mit folgender Methode:


    Den ganzen! Stiel unter das 10er Objektiv des Mikroskops legen und Beleuchtung an. Dann kann man sehr schön seitlich den Stiel durchfokussieren und erkennt deutlich im Gegenlicht die Form der Kaulozystiden. Zum Messen braucht man natürlich wieder ein Quetschpräparat.


    VG
    Jürgen

  • Da hast du dir mit Conocybe aber eine gute Gattung ausgesucht. Daran wäre ich übrigens auch interessiert.


    Messe besser mehrere Sporen und beschreibe dann in etwa so: 13-17x7-8 µm (anstatt nur 15x7,5 µm). Das machst du auch mit den Basidien, den Cheilo-, Pleuro- und falls vorhanden Kaulozystiden.


    Literatur zur Gattung Conocybe hätte ich natürlich reichlich hier :P


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau