Nachdem ich gestern lange Zeit damit verbracht hatte, einen Morchelstandort wie im Pilzbuch (feucht, kalkreich, Eschen, Einbeeren und andere Zeigerpflanzen) erfolglos zu durchkämmen, schwenkte ich auf dem Rückweg auf eine Obstwiese aus. Angeblich kann es da ja auch Morcheln geben, was ich aus eigener Erfahrung biuslang nicht bestätigen konnte.
Naja, erst bei genauem Hinsehen konnte ich die alten, verfaulten Morchelwarcks erkennen, die tatsächlich zu finden waren. Nächstes Jahr muß ich also früher dran sein.
Auffallends waren aber nebenher so große, recht runde vertrocknete Blätter, die am Boden wuchsen, und gar nicht wie ein Birnbaum -oder Apfelblatt ausahen. Komische Dinger. Mal häher hingeguckt entpuppten sich diese Flecken als wundervoll chlorriechende Morchelbecherlinge, bislang von mir in - glaube ich - einem Exemplar gefunden. Und der ganze Boden war voll damit!
Die Ernte verlief wie beim Löwenzahnstechen, einer nach dem anderen. Dummerweise waren sie auf der Unterseite recht verdreckt vom scheren, feuchten Boden und wegen ihrer wachsartigen Konsitenz sind sie ja kaum zu reinigen. Aber sei's drum, sie mußten mit.
Nach getaner Arbeit streifte ich noch ein wenig umher und konnte sogar noch einige Prachtmorcheln (Morchelle esculente var. gloriosa :)) finden.
Mit insgesamt guten 2 kg kehrte ich heim.
Die Becherlinge (wie gesagt knapp 2 kg) ergaben getrocknet gerade mal zwei große "Samba"-Gläser voll . Ein bißchen frustrierend ist das schon.
Ich habe aus diesem Fund gelernt, zukünftig Wiesen ein größeres Augenmerk zu schenken.
Gruß, Philipp