[font="Tahoma"]Der Klövensteen in Rissen[/font]
im Westen Hamburgs, rechter Hand der Elbe
Am Sonntag den 29.April zog der Mausmann mal wieder aus.
Gedacht war diese Stromerei teils als Erkundungstour, teils als gezielte Suche nach Kiefern und dem was man in deren Schatten so alles entdecken kann.
Einen speziellen Wunsch hatte ich dabei. Ich wollte Frühjahrslorcheln finden oder eine ihrer Verwandten, doch ob meine Bitte die holden Waldfeen erweichen lassen würde bleibt mal abzuwarten.
Da in den vielen Gebieten, die ich heimsuche, die Kiefer relativ wenig vorkommt bin ich dieses mal gen Westen die Elbe hoch gereist. Ich meinte dort schon einiges an Kiefern gesehen zu haben, nur habe ich nie ganz bewußt darauf geachtet. Doch gerade bei Kiefern gibt es nette Dinge zu finden. Dinge, die auf meiner Wunschliste stehen und optisch macht ein Kiefernwald auch ziemlich viel her. Schade, daß ich dafür so weit raus muß.
Tatsächlich trügte mich die Erinnerung nicht. Mit passieren des "Besserverdiener-Stadtteils" Blankenese beginnt gleichermaßen ein ausgiebiges Gebiet an sehr schöner Natur mit vielen NSGs. Feine Erholungsgebiete für die Hamburger, die es zu schätzen wissen. Ja, hier war ich richtig. Vielleicht sollte ich hierher umziehen ?!
In Rissen angekommen fanden sich also tatsächlich schon anfangs jede Menge Kiefern und in herrlicher Sonnenbegleitung hatte ich dann auch viel Freude an diesem Tag und mein kleiner Blitzdingskasten kam richtig ins Schwitzen. 400 Fotos habe ich geschossen. Ein bisschen mehr als sonst.
Viel Spaß beim Begleiten durch einige Ecken des "Klövensteen" und beim Miträtseln ob mancher Dinge die es dort gab.
Und nun mögen die Bilder sprechen.
01.
Ein recht idyllisches Fleckchen und Teil des ausgewiesenen Erholungsgebietes.
Dieses und andere Gewässer dort, hat ein Angelverein dort zur Pacht.
Da steckt allerhand Leben drin wie ich sehen konnte.
02.
Die Hummeln waren überall fleißig unterwegs.
Man mußte manchmal schon aufpassen nicht auf sie zu treten.
03.
Ebenso zeigten sich hin und wieder aktive Ameisenkolonien.
Hier eine Art die diesen jungen Baum teilweise besetzt hatte.
Was die an diesem Zweig oder Trieb so spannend fanden
weiß ich allerdings nicht.
04.
Bei diesem Pilz weiß ich gar nicht mehr wo ich den fand. :shy:
05.
Ich glaube aber ich weiß warum ich den ablichtete.
Ich war da jedoch recht abgelenkt.
06.
Der stand so oft in Begleitung eines anderen, meine ich.
Dazu später mehr.
07.
Immer wieder schön, Farne.
08.
Diese Tierchen zogen mich vollends in ihren Bann.
Wie nennt man die ?
Ich habe die noch nie gesehen.
09.
Ich nahm die, wahrscheinlich mit offenem Mund, das erste mal wahr
als sie wie ein Fluggeschwader neben mir durch den Wind schwärmten.
Komplett in Formation und der Wind strich wie eine Welle durch diese.
Atemberaubend !
10.
Das sollte man mal gesehen haben.
Und bei näherer Betrachtung sieht man dann auch ihre schmucken
langen Fühler.
Ich vermute, es ist Paarungszeit bei ihnen.
Ich hatte das Glück dieses Erlebnis noch mehrmals an diesem
Tage erleben zu dürfen. Fairylike !
11.
Immer mal wieder zu sehen zwischendurch.
12.
Diese Fliegen gab es gleichfalls häufig, auch in großen Schwärmen.
Zeitweise dachte ich, sie wären das andere Geschlecht der
zuvor gezeigten mit den langen Wimpern.
13.
Jedenfalls teilten sie sich die Gebiete.
14.
Hier einer von gefühlten hunderten Porlingen.
15.
Die waren dort sehr zahlreich doch mir stand an diesem Tag
irgendwie gar nicht der Sinn nach ihnen.
16.
Das wird am Wetter gelegen haben.
Ich ertappte mich dabei ab und zu voller Hoffnung zu spähen
ob nicht vielleicht ich mal Glückspilz spielen darf und vielleicht
über einen Frühzünder stolpere.
17.
Aber nein, Winterporlinge, Maiporlinge, vielleicht gar noch andere
nette Porlinge. Ich habe nicht so genau hingesehen. :shy:
18.
19.
20.
21.
Eine Ameisenallee durch einen Baum.
22.
Ja, es regt sich allerhand im Wald.
23.
Diese kleinen Gespinste entdeckte ich inmitten des Kiefernwaldes
unter einem liegenden Baum.
Wer mag das wohl gemacht haben ?
24.
Bessere Fotos davon habe ich leider nicht.
25.
Diese Ecke war toll.
Die Tour geht nun ein Stückchen weiter in etwas mehr
gemischten Wald. Die Kiefern begleiten mich weiterhin.
Der schöne Teich muß zurück bleiben.
[hr]
26.
Gut versteckt sehe ich dieses kleine Blümelein.
Wer hilft mit Namen aus ?
27.
Die Flattermänner konnten es mir nicht flüstern.
28.
Sich selber vorstellen konnten sie sich daher leider auch nicht.
29.
Der Klövensteen ist überraschend vielseitig wie sich zeigt.
Es gibt ebenso versumpfte wie auch knochentrockene Ecken zu finden.
30.
Solche moorigen Landschaften mag ich recht gerne betrachten.
31.
Das hat diesen verwunschenen Flair.
32.
Diesen Pilz hatte ich, glaube ich, noch nicht gesehen. Oder doch ?
33.
Ein, zwei Fotos können nicht schaden.
Vielleicht schreit ja einer auf und weiß was dazu zu sagen.
34.
Ein Albino unter den "Rehen". Für Fernschüsse jeder Art
ist meine DigiCam leider der letzte Müll.
Besser ging es auch hier nicht.
35.
Dann lieber wieder nahe ran.
Hier hat sich jemand unter loser Borke ein Zuhause eingerichtet.
36.
Auf Anklopfen hat aber niemand reagiert.
War wohl Pilze sammeln.
37.
Diese Schleimpilze entdeckte ich nun relativ häufig auf
der Tour. Ich glaube sechs, sieben Stück waren es.
38.
Jetzt bei der Betrachtung der Fotos fällt mir auf dauernd einen
kleinen Käfer dabei mit geknipst zu haben.
Haben die was miteinander ?
39.
40.
Pilz ?
Ich habe dort mal ein wenig mit dem Messer abgeschnitten.
Das war im Prinzip nur matschig.
Die anderen Fotos wurden nichts.
41.
Dann mal wieder Ameisen.
42.
Oh ... und die haben Pilze unter ihren Fittichen.
43.
Könnte das ...
44.
... Rauchblättriger Schwefelkopf,
Hypholoma capnoides
sein ?
45.
Der roch wirklich außerordentlich lecker pilzig.
46.
Dennoch kam ich zu keinem Schluß, wer es denn nun ist.
47.
Was meint ihr ?
Im momentan trockenen Graben auf einem Stumpf.
Nebenan der Feldweg nebst Feld zwischen Misch- und Kiefernwald.
48.
Im Stiel dunkelte der noch stärker ins Braune nach.
[hr]
49.
Gegen Ende der Tour verschlug es mich noch zu einem
abgelegeneren Örtchen des Waldes. Im Sommer/Herbst ist hier schwierig ran zu kommen. Dann ist alles verstruppt.
Man kann sich dennoch ganz gut orientieren an diesem Ring
alter Bäume. Irgendwie mystisch hier.
Warum es mich wohl dahin zieht. Buah ...
50.
Schachtelhalme überall. Die sind aber sehr interessant zu beschauen.
51.
Diese Plänzlein habe ich dann auch recht häufig ablichten müssen.
Schönheiten in meinen Augen.
52.
Ein bißchen nass wurde es da auch.
53.
Weiß hier jemand zu sagen welche jungen Bäume oder Sträucher
dies werden ?
Davon kommen gerade einige in dem Baumring.
54.
Und dieses Kraut ?
Fiel mir ins Auge am Bächlein.
55.
Weiter hinein in die abgelegene Ecke sah ich dann dieses.
Von wem mag das sein ?
56.
Näher ran ...
57.
Das sind Haare bzw. Borsten.
58.
Und Käfer sind da. Ich sehe immer mehr von ihnen.
Die sind allesamt Huckepack als Pärchen unterwegs.
Was ist denn das für eine Marotte ?
59.
Als wäre ich in einen Haufen getreten nehme ich einen
unangenehmen Geruch war.
60.
Da ist ja noch Haut dran!
Und es pulsiert regelrecht in den Büscheln.
61.
Zwei, drei Schritte weiter ...
62.
Hier hatte jemand heute Reh zu Tisch.
Wer mag sich das gegriffen haben ?
Müßte schon ein etwas größerer Jäger gewesen sein, oder ?
Mir wurde es jetzt ein wenig unheimlich und spät war es auch schon.
Ich habe mich entschieden den gleichen Weg zurück zu nehmen.
63.
Auf dem Weg zur Bahn kam dann noch ein Platz mit viel Mulch.
64.
Ich konnte natürlich nicht anders, machte halt und scannte alles.
65.
Ich schätze, das dürften diese Zapfenbewohner sein, oder ?
66.
Hatte ich die eingangs nicht auch schon mal ?
Ach, ja. Wo das Wörtchen Eingang fiel ...
Da war doch noch was.
Ich war ja auch mit einem bestimmten Wunsch in den Kiefern unterwegs.
Ob die Waldfeen mir diesen Gefallen wohl getan haben und mich
fündig werden ließen ?
Ja, sie waren so freundlich.
Sie haben mich reich beschenkt und das gleich zu Beginn meiner Tour.
Ich habe mir die Finger wund geknipst an den Kameraden.
Schätzungsweise 50 Stück von denen habe ich finden können.
Hätte ich noch länger gesucht wären es sicher über hundert geworden.
Und das alles auf einem Gebiet von ca. 5x15 m.
Gut getarnt und ständig sah man weitere.
I ´m very very happy!
Die Frühjahrs-Giftlorchel
, Gyromitra esculenta
67.
Die größte unter ihnen hatte eine Breite von ca. 12 oder 13 cm.
68.
Evtl. mache ich noch einen Extra-Thread dafür auf.
69.
Da kann ich dann auch die Gegend noch mal genauer zeigen.
70.
Aber jetzt noch nicht. Die nächste Tour geht gleich los.
Ich hoffe es hat euch gefallen ?
Man verzeihe mir diese Ausführlichkeit an Bildern.
Ich kann halt nicht anders. Ist ja nur ein Bruchteil dessen was ich fotografierte. *lach
Winke Winke
Mausmann