Erster Röhrling des Jahres und dann sowas...

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 13.600 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Falls du den Fruchtkörper noch hast, kannst du evtl. mal ein Stück davon kochen ?
    Der Kuh-Röhrling (Suillos bovinus), jetzt mein Hauptverdächtiger, denn irgendwie gibt es ja bei allen Verdächtigen zweifelhafte Umstände die einer Überführung im Wege stehen, würde sich dabei nämlich rötlich verfärben.


    Daß der Hut trocken ist/war(?) kann natürlich am Wetter liegen. Vielleicht wird dieser nur bei feuchtem Wetter schmierig.


    Hattest du mal versucht die Huthaut abzuziehen ? Schwierig ?


    Dieser Pilz macht mich noch ganz wuschig.

  • Hallo Wirderer,


    na toll, damit haben wir wenigstens einen ausgeschlossen:( und sauren Boden können wir auch vergessen. Dort muß ein Kalkhotspot sein.


    Damit bleibt für mich nur der Körnchenröhrling, der einzige mit weißen Fleisch oder der Mittelmeer-Röhrling übrig (eine detaillierte Beschreibung wäre für mich nötig). Der Körnchenröhrling gefällt mir aber vom Gesamtaussehen am wenigsten.


    Ich bin überfragt und gebe mich geschlagenX(.


    Hallo Mausmann,


    den Kuhröhrling kann man ausschließen. Damit hat der Fund keine Ähnlichkeit.


    http://www.google.de/imgres?im…2&ved=0CFwQ9QEwAA&dur=544
    http://www.natur-lexikon.com/T…m00151-Kuh-Roehrling.html
    http://www.pilzseite.de/Pilzga…llus/bovinus/FrameSet.htm
    http://www.paxillus.ch/boletales/suillus_bovinus.html


    Viele Grüße


  • Okay, dann kann das natürlich sein.


    Wenn wir aber so rigoros diesen und jenen Pilz ausschließen, weil dieses oder jenes irgendwie nicht passen mag, bleibt am Ende nichts übrig und wir werden der Ozelotte einen Namen geben müssen den man noch nicht kennt, oder ?
    Die Seiten zum Kuhröhrling hatte ich durchaus auch schon durchforstet. :D Für mich noch nicht der K.O. für diesen Vorschlag. Andere Seiten, Bilder und sonstige Quellen gibt es ja auch noch. Man könnte es sich schon passend zusammenpuzzlen. :evil:


    Pilze sind doch immer wieder gemein.


    Eine Frage kommt mir dabei nebenher zur Überlegung.
    Kann ein Pilz mit zwei (verschiedenen) Partnern (ob nun Mykorrhiza oder anders sei mal egal) eine Verbindung eingehen ? Und weiterhin dadurch evtl. verschiedene Charateristika annehmen ?
    Für ein (stark) veränderliches Aussehen mancher Pilze sollte es doch auch Erklärung geben. Könnte das evtl. eine sein. Gibt es da wissenswertes ?

  • Hallo Mausmann,


    hier ein paar KO-Faktoren:


    1. Fleisch gelb, im Hut über den Röhren leicht blauend
    2. Stielfarbe=Hutfarbe
    3. leicht am Stiel herablaufende Röhren
    4. Stiel nie geflockt
    5. Röhren schwer ablösbar (müßte vom Finder untersucht werden)
    6. Den Kuhröhrling kenne ich in- und auswendig, weil er bei mir Massenpilz ist:D.


    Viele Grüße


  • hier ein paar KO-Faktoren:


    Zitat

    1. Fleisch gelb, im Hut über den Röhren leicht blauend


    Okay, wußte ich nicht bzw. muß das vllt. nicht immer passieren ?


    Zitat

    2. Stielfarbe=Hutfarbe


    Ja, das steht überall. Was heißt das denn eigentlich? Wenn ich mir z.B. diesen hier ansehe, dann trifft das doch nur auf die wenigen dunkleren Farben am Stiel zu. Die passen zur Hutfarbe, der Rest aber ist schlichtweg deutlich heller.
    Muß ich also nur die Farbe wiederfinden am Stiel ? Egal wie sehr ? Das könnte ich bei unserem Ratepilz schon hinbekommen.
    Wir gehen ja nicht mehr vom Stereotyp eines Pilzes aus, oder ?


    Bei den anderen Punkten halte ich mich schön zurück. Da bin ich ja noch viel unbedarfter als so schon. :shy:

  • Lieber Wirderer, siehste, ist doch 'ne Esche. Du hättest mir ruhig mal was zutrauen können, wenn ich das schon fest behaupte :nana: :D


    Wieso sagt niemand was zur Ziegenlippe? Du hast schließlich auch daran gedacht :/


    Ganz liebe Grüße nach Bayern,
    Kuschel

  • Hallo Kuschel,


    siehst Du irgendeine Ähnlichkeit:


    http://www.google.de/imgres?q=…17,s:19,i:149&tx=62&ty=33
    http://www.google.de/imgres?q=…:0,s:19,i:113&tx=41&ty=37
    http://www.google.de/imgres?q=…,r:0,s:0,i:70&tx=87&ty=72
    http://www.google.de/imgres?q=…9&ved=1t:429,r:4,s:0,i:78
    http://www.google.de/imgres?q=…9&ved=1t:429,r:8,s:0,i:87
    http://www.google.de/imgres?q=…ved=1t:429,r:0,s:19,i:113


    mit Wirderers Bild?



    Die Ziegenlippe hat eine filzige Hutoberfläche die ich nirgends erkennen konnte.


    Viele Grüße


    Nachtrag: Hallo Mausmann,


    ich bin Dir nicht böse, kenne diese Teile aber seit meiner Kindheit. Der kann es einfach nicht sein:D:D..


    Es ist nur Schade, daß sich keiner unserer Experten zu Wort meldet (außer Fredy). Sind denen Röhrlinge zu einfach?

  • Hallo,


    mit der Stielmusterung und dem Habitus würde mir nichts Anderes als Suillus einfallen. So eine Musterung hat der Kuh-Röhrling eigentlich auch nicht, genauso wie der Pfeffer-Röhrling. Für mich ist der Körnchen-Röhrling (S. granulatus) der heißeste Kandidat. Er kann sowohl auf sauren als auch auf basischen Böden vorkommen und das in beiden Fällen nicht selten. Die Kiefer ist auch da. Also was spricht dagegen?


    Mittelmeer-KR (S. mediterraneensis) glaube ich nicht. Der wird (zumindest jung) mit chromgelbem Fleisch beschrieben. Ringloser BP (S. collinitus) würde ich aus den bereits genannten Gründen (rosa Basalmycel/Stielbasis) auch weniger denken. Außerdem müsste der Hut wohl faseriger sein.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Pilz62, ich geben mich geschlagen :D Lieben Dank für Deine Mühe :)
    Ich musste halt auch mal so hartnäckig sein, wie Mausmann *hehehe*


    Toffi, wenn ich mir alle Körnchenröhrlingsbilder ansehe, finde ich auch, dass dieser dem Fund verdammt nahe kommt. Schade, dass Björn/nobi sich nicht dazu äußern.

  • Björn meldet sich nicht, weil er in Urlaub ist.



    Für mich ist das auch der Körnchenröhrling (Suillus granulatus).


    Mit dem Entscheidungskriterium Kalk oder nicht sollte man sehr vorsichtig umgehen, sobald es sich um die direkte Umgebung von Wegen handelt.


    In meiner direkten Umgebung herrscht saurer Boden vor. Trotzdem findet man in der direkten Umgebung von Feld- und Waldwegen oft kalkliebende Arten, weil der zur Befestigung verwendete Schotter aus einem kalkhaltigen Abbau stammt. Auch wurde früher gerne Schutt von Abbrucharbeiten in Feldwegen verklappt, wobei die darin enthaltenen Kalk-Sandsteine ihre Wirkung tun.

  • Falls die Kiefer eine normale Waldkiefer ist, halte ich S. granulatus für sehr wahrscheinlich. Sollte die Kiefer aber z.B. Pinus pinaster, P. halepensis oder P. pinea und die Gegend klimatisch mediterran angehaucht sein, kommt noch S. bellinii in Frage. Die beiden Arten stehen sich morphologisch durchaus nahe.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,


    so richtig mediterran ist es bei uns im Vorderen Bayerischen Wald nicht :-), was auch folgendes Sprichwort andeutet: "Acht Monate Winter und vier Monate kalt ist es im Bayerischen Wald" - ist aber etwas übertrieben und ich lebe ja im Vorderen Bayerischen Wald.


    Viele Grüße,
    Wirderer


  • Hallo Björn,


    so richtig mediterran ist es bei uns im Vorderen Bayerischen Wald nicht :-), was auch folgendes Sprichwort andeutet: "Acht Monate Winter und vier Monate kalt ist es im Bayerischen Wald" - ist aber etwas übertrieben und ich lebe ja im Vorderen Bayerischen Wald.


    Viele Grüße,
    Wirderer


    Achso, ja der vordere Bayerische Wald hat nur 7 Monate Winter, stimmt ^^

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  • Hallo zusammen,


    zum unbekannten Laubbaum....,
    die Idee mit dem Walnussbaum hatte ich zunächst auch, schloss diesen dann aber wieder aufgrund der Blätter und des zu dunklen Stammes für einen Walnussbaum (Rinde) aus. Nach dem Lesen des Beitrags war ich in einem Wild- und Naturpark, dort kam ich an einem Scharznussbaum vorbei. Zuhause habe ich dann gegoogelt und komme zu dem Ergebnis, das ich diesen Baum (der wiederum zur Familie der Walnussbäume gehört) nicht ausschließen möchte, sonderen eher in die enge Auswahl ziehe. Dieser ursprünglich aus Nordamerika stammende Baum wurde hier "eingeschleppt" und hat sich dann offensichtlich in bestimmten Gebieten recht gut verbreitet. Gesehen habe ich ihn bei o.g. Ausflug in Treffentrill / Trippsdrill.


    Vg Markus