Pfingstmontag an der Wurm

Aus unserer beliebten Serie:
Professor Axolotls sagenhafte Forschungsreisen zur Entdeckung bislang unbekannter Lebensformen

Ja, es heisst wirklich "die Wurm", bzw. auf Niederländisch "de Worm", und das ist ein Flüsschen, das von Aachen nach Norden fliesst, teilweise die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden bildet und bei Heinsberg in die Rur mündet (ja genau: "Rur" und nicht "Ruhr", die ist nämlich woanders). Aber was heisst hier überhaupt "Grenze", das war mal vor langer Zeit in einem anderen Universum...

Bei schönstem Sonnenschein geht's los.
Schon kurz nach dem Start der Expedition fragen wir uns: Was steht denn da auf der Weide?

Auf welcher Weide denn, hier ist doch gar keine?
Na, der Baum da, in der Mitte, das ist doch 'ne Weide, oder?
(Näher ran!)

Holla, das wird doch nicht etwa ? ! ? Noch näher ran ...

Oha, ich glaube, das ist der grösste Einzel-Pilz, den ich je gefunden habe, Gesamt-Höhe etwa 1,5 Meter!
Noch näher ran? Na denn:

Wenn wir doch nur eine Woche früher hier gewesen wären , dann hätten wir mindestens für einen ganzen Monat genug zu essen gehabt :plate: ; aber jetzt ist dieser Schwefelporling leider schon zu alt und zäh !

Na, dann gehen wir mal weiter am Flüsschen entlang ...

Hoppla, was macht denn der Einreiher hier mit dem Seil?

Und jetzt bekommen wir es auch noch mit wilden "Bisons" zu tun ...

Na, Gott sei dank haben die mehr Angst als wir ...

Aha, bei den Eingeborenen heissen die also gar nicht "Bison" sondern "Galloway" ...

Und weg sind sie ...

Aber es gibt hier offensichtlich noch mehr wilde Tiere:

So, jetzt ist die Expedition zu Ende. Unser Fazit:
Nur ein einziger Pilz auf der ganzen Expedition; da sind wir aber enttäuscht!
Na, vielleicht gibt's beim nächsten mal mehr zu sehen ???

Euer Prof. Axolotl

Hallo ihr!

Eure Antworten gehn mir runter wie Butter ... danke.

Mausmann:
Ein Gehöft gibts da gar nicht.
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass das Gelände den passenden Namen "Worm-Wildnis" hat, Naturschutzgebiet ist und sich so ziemlich selbst überlassen bleibt. Nur ein paar Fischweiher sind da noch mit drin.
Ein längeres Stück Ufergelände (1 km oder so) ist einfach sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite eingezäunt. Da können die Büffel frei rumlaufen, schwarz über die grüne (oder nasse) Grenze wechseln und futtern, pennen, baden oder sonst machen, was sie wollen. Spaziergänger können auf eigene Gefahr das Gebiet durchqueren oder z.B. die Wurm zum Baden aufsuchen, was insbesondere Kinder und Jugendliche der Nachbardörfer bei dem Wetter ausgiebig nutzen, aber auch die Hunde der Spaziergänger ...
Die wilden Tiere und die wilden Kinder vertragen sich offensichtlich sehr gut miteinander.

Kuschel:
Nein, das wusste ich nicht.
Aber keine Angst, ich habe da noch einige Ideen auf Lager, ihr werdet also noch häufiger ähnliche Beiträge von mir genießen dürfen.

Merlena:
Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich leider nicht damit rechnen, dass im jeweils darauffolgenden Jahr an einer alten Schwefelporlings-Fundstelle wieder etwas sprießt ...
Tscha, was der Einreiher mit dem Seil vorhatte, hat sich mir nicht erschlossen; deine Arbeitshypothese "Liebeskummer" und was man dann daraus folgern könnte halte ich nicht für sehr wahrscheinlich.
Aber vielleicht wollte er das Seil ja einfach als Angelschnur benutzen? Irgendwie muss der Vogel ja an seine Fische kommen ...
Ach ja, ich hoffe, dein Waldhuhn hat gemundet ?

Malone:
Erstmal danke für das Lob von einem kompetenten Pilzfoto-Grafen.
"Gröppaz" gefällt mir...
Aber dann dies: "Schmetterlingshaft" - dafür gibts laut Gesetzbuch massenhaft Einzelhaft !!! Ich bin zutiefst schockiert! Und sowas von einem Insektenfachmann! Die schmucken, aber auch sehr gefräßigen Flieger sind "Gebänderte Prachtlibellen" (Calopteryx splendens), und zwar alles Männchen; die Weiber haben ungefärbte, durchsichtige Flügel.

Derpilzberater:
Die Anerkennung von einem Profi freut mich besonders.

Grüße zurück,
der Axolotl