Servus,
ich bin gerade zufällig über eure "todeszone Gaspipeline" gestoßen die hier vor ein paar Tagen im Gespräch war und wollte mal ein wenig aufklären.
Zu allererst: Ich bin bei einem großen Gasversorger beschäftigt.
Die Frage warum die Pipelines durch den Wald verlegt werden müssen ist ganz einfach zu beantworten:
Weil jeder Strom(am besten Windenergie etc.) und eine warme Hütte haben will, aber keiner möchte die Gasleitung oder schlimmer noch eine Hochspannungstrasse vor der Haustür haben.
Darum ist man gezwungen die Leitungen möglichst weit weg von den Ortschaften zu verlegen und da bleibt dann meißt nurnoch der Wald übrig.
Davon mal abgesehen so schlimm sind die Pipelines für die Natur garnicht. Klar für die Bäume ist es erstmal schade aber.
1. Müssen für die abgeholzten Bäume Ausgleichsflächen geschaffen werden. Es werden Teiche und Tümpel angelegt und neue Bäume gepflanzt (Was für Bäume wird übrigens von der Naturschutzbehörde vorgeschrieben. Das da oben nun Fichten stehen war also keine Idee des Pipelinebesitzters. Das Gasversorgungsunternehmen bekommt einen genauen Plan wie viele Obstbäume, Nadelbäume, Laubbäume und Sträucher wo zu pflanzen sind)
2.Werden die Pipelinetrassen einmal im Jahr (Winter) gemäht da keine Bäume auf der Leitung wachsen dürfen. Dadurch enstehen dort oft wunderschöne Wildblumenwiesen, die für Insektenwelt enorm wichtig sind da durch unsere Landwirtschaft die meisten anderen freien Flächen im Sommer gemäht werden.
3. Kenne ich keinen besseren Ort um Pilze zu sammeln wie Pipelinetrassen.
Da das Wasser immer am Rohr im Boden entlangfließt (Weg des geringsten Widerstandes) ist der Boden auf den Trassen immer etwas feuchter als anderswo.
4. Wurden viele Gebiete durch die unsere Pipelines laufen später zur Naturschutzgebieten erklärt, weil sich dort eben plötzlich seltene Pflanzen und Tiere angesiedelt haben.
Nicht alles ist immer so schlecht wie es auf dem ersten Blick ausschaut.
Gruß
Yezari