Ist das ein Knolli?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nosozia.

  • Gestern habe ich diesen Vertreter am Waldweg im Gras gefunden.
    Hut: 4,5 cm - weißlich mit ocker-brauner Mitte und Velumresten.
    Stiel: 5 x 1 cm. Knollig verdickte Basis. Herabhängender Ring, leicht gerieft.
    Unterhalb des Ringes ist der Stiel flockig/schuppig.
    Lamellen weiß und recht dick. Sporenpulver weiß.
    Geruch: mehlig? keine Geschmacksprobe.


    Ich würde auf einen Knollenblätterpilz tippen. Aber welcher? die Hutfarbe passt irgendwie zu keinem.
    Wer kann mir hier weiterhelfen?


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Hallo,


    das ist ein Grauer Wulstling, Amanita excelsa.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Nosozia,


    Zitat

    ...auf einen Knollenblätterpilz tippen. Aber welcher?...


    Kann es sein, dass Du "Wulstling" (Amanita) meintest?


    Ein Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) ist das sicherlich nicht, ein Gelber (A. citrina) oder auch eine weiße Variante erst recht nicht.


    Insbesondere die Aspekte des Stiel (keine Natterung, schuppig, flockig) sowie die Farbe des Hutes würden mich eher in Richtung eines Grauen Wulstlings (Amanita excelsa) denken lassen (der einen leichten Regenfall hinter sich hat?).


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Zur Familie der Knollenblätterpilzartigen gehören u.a. die Wulstlinge.


    Grds. ist mit der Bezeichnung Wulstling bzw. Kollenblätterpilz das gleiche gemeint.


    Den grauen Wulstling hast du übrigens fast selber durch deine Angaben bestimmt ;) :


    geriefter Ring, typisch für den rötenden Wulstling ( Perlpilz ) oder z.B. den grauen Wulstling
    mehr oder weniger "graue" Velumreste auf dem Hut
    Lamellen weiß


    P.S. von Geschmacksprobe bei Wulstlingen ist dringend abzuraten, von einer Geruchsprobe hat sich noch niemand vergiftet :thumbup:


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Björn, Fredy,


    darauf wäre ich nicht gekommen.
    Ich habe die letzten Tage auch andere Graue Wulstlinge gefunden (so habe ich sie zumindest bestimmt). Die waren wesentlich größer und die Hutfarbe immer einheitlich (wenn man die Velumreste entfernt).


    Diesen hätte ich nie als solchen erkannt.
    Die Hutfarbe finde ich erstaunlich. Passiert es häufiger, dass der Hutrand so ausblasst und ein Exemplar so klein ist?


    Gruß Nosozia

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  • Hallo nosozia,


    auf jeden Falll sind die Velumreste auf dem Hut abwischbar durch äußere Einwirkung also nicht wundern, die Farbgebung und die geriefte Manschette und auch die Verdickung der Stielbasis anstatt einer häutigen Scheide sprechen für deinen Fund.


    Von Perlpilzen z.B. habe ich schon sehr schöne komplett aufgeschirmte Minivariationen gefunden, was dazu führt das so kleine Exemplare entstehen ist mir leider schleierhaft.


    Gruß

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    Einmal editiert, zuletzt von Derpilzberater ()

  • Danke!


    Tja, die Natur ist vielfältig. Also wieder was dzugelernt. Nicht so viel auf die Farbe achten, sondern mehr die Merkmale insgesamt beachten.


    Gruß Nosozia

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  • Ja, bestimmt ausgebüchst.
    Er wollte sich gerade im Gras verstecken - ich war aber schneller ;)
    Da ist er wohl blass geworden.


    Nosozia

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  • Hallo Nosozia, hallo Derpilzberater!


    Zitat

    ...Grds. ist mit der Bezeichnung Wulstling bzw. Kollenblätterpilz das gleiche gemeint...


    Jetzt ist der Groschen endlich auch bei mir gefallen (bei manchen fällt er eben pfennigweise...):

    Zufälligerweise habe ich im Moment etwas über die Gattung "Amanita" gelesen und es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Begriff "Knollenblätterpilz" (mancherorts?) das gleiche bedeutet wie "Wulstling", nämlich die Gattung Amanita.


    Für mich ist das neu, denn im Allgemeinen wurde bei mir zu Hause mit "Knollenblätterpilz" immer nur der Grüne und der Weiße Knollenblätterpilz angesprochen (gelbe und sonstige Varianten davon waren mehr oder weniger unbekannt), der Perlpilz war ein Perlpilz und von allen anderen ähnlich aussehenden Arten hat man die Finger gelassen...


    Sorry also für meine etwas "komische" Frage in meinem Beitrag oben!


    Gruß, Fredy

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  • Hallo Fredy,


    also ich meinte mit Knolli wirklich einen der Knollenblätterpilze - nicht einen der Wulstlinge.
    Rein auf den Namen bezogen. Da war kein wissenschaftlicher Hintergedanke. Somit war deine Bemerkung auch angebracht.


    Gruß Nosozia

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  • Zufälligerweise habe ich im Moment etwas über die Gattung "Amanita" gelesen und es scheint tatsächlich so zu sein, dass der Begriff "Knollenblätterpilz" (mancherorts?) das gleiche bedeutet wie "Wulstling", nämlich die Gattung Amanita.


    Eigentlich ist es ganz einfach: Gerhardt (1997) aufschlagen, S. 16 gucken ;)

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  • Hallo Björn,


    Zitat

    ...Eigentlich ist es ganz einfach: Gerhardt (1997) aufschlagen, S. 16 gucken...


    ---> Bei mir ist der "Gerhardt" 10 Jahre jünger, aber es steht immer noch auf Seite 16 ;););) !


    Hallo Nosozia!


    Dann haben wir ja beide wieder was gelernt :) (...aber ein "Knollenblätterpilz" wird für mich immer ein "richtiger" Grüner Knollenblätterpilz bleiben :D, für alles andere gibt's wissenschaftliche Namen!).


    Grüße, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Ich sehe schon, ich komme wohl um die wissenschaftlichen Namen nicht drumrum. Mein großes Latinum ist aber schon zu lange her und wird mir hier auch nicht viel helfen.


    Gruß Nosozia

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