Pilze an Schlafzimmerdecke

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 8.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Danino.

  • Hallo!


    Da ich mich mit Pilzen leider überhaupt icht auskenne, erhoffe ich mir hier Hilfe von euch.
    Bei einem Bekannten von mir gab es in der Wohnung darüber vor einiger Zeit einen Wasserschaden. Die Tapete begann sich langsam zu lösen, leider hat der Vermieter bislang nichts unternommen. Nun wachsen mittlerweile von der Decke diese Pilze:




    Weiß jemand, was für Pilze das sind und ob davon eine akute Gesundheitsgefährdung ausgeht? Das Zimmer wird vorerst natürlich nicht mehr benutzt.


    Vielen Dank!

  • Hallo Danino,


    deine Bilder sind leider nicht sonderlich scharf und die Pilze ziemlich weit weg.


    Aus der Ferne würde ich vermuten, dass es sich um eine Art der Tintlinge (Coprinus) handelt. Von diesen Pilzen dürfte keine bedenkliche Gesundheitsgefährdung ausgehen.
    Problematischer sind da eher Schimmelpilze, die sich sicherlich in der feuchten Bausubstanz angesiedelt haben.


    Beste Grüße
    Charleston.

  • Hallo Danino,


    sieht mir auch nach Tintlingen aus, allerdings habe ich die noch nie aus einer Zimmerdecke herauswachsen sehn 8|.


    Es scheint sich durch die Feuchtigkeit ein gutes Klima für die Pilze entwickelt zu haben, wenn da nicht bald was gemacht wird sind das nicht die letzten Pilze in der Wohnung.


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Abend und wilkommen Danino.


    Is ja cool, so eine Tapete hätte ich auch gerne, aber nicht im Schlafzimmer :D:D:D


    Und wenn schon im Schlafzimmer dann bitte Judasohren


    Nacht zusammen


  • Hallo Danino,


    gestrichene Rauhfasertapete bietet durch ihre Zusammensetzung (enthält Holzpartikel) ohnehin schon einen sehr guten Nährboden für Pilze, in aller Regel Schimmelpilze.
    Das scheinen aber beleibe keine Schimmelpilze zu sein. Daher stellt sich die Frage nach dem Material (Bausubstanz), welches unter der Tapete liegt. Ich vermute Holz. Beim Bau dann das üblicherweise verwendete Nadelholz, in unseren Breitengraden Fichte. (Als Anhaltspunkt für die echten Pilzexperten unter uns). Das wahre (haftungsrechtliche und damit finanzielle) Problem hat nun vermutlich in erster Linie der Verursacher des Wasserschadens. Rechtlich will ich die Thematik nicht vertiefen, dies steht im konkret vorliegenden Einzelfall nur Personen zu ( die nach dem ehemals geltendem und zwischenzeitlich erneuertem Rechtsbereatungsgesetz) die hierfür erforderliche Zulassung haben.
    In Gebaüden neuerer Beschaffenheit mit (holzfreien) Stahlbetondecken, DIN-gerecht erstellt, tritt diese Art von Pilz sicher nicht auf.


    Grüße,


    Markus

  • Hallo Danino,
    willkommen im Forum.Ich habe schon viele Wasserschäden gesehen,meistens immer in Verbindung mit Schimmelpilzen.Hier sehe ich aber Pilze mit Hut und Stiel ist mir noch nie untergekommen.Einzige Idee wo die Sporen dafür hergekommen sein mögen wäre der Tapetenkleister der Rauhfasertapete der Zellulose enthält oder die Rauhfasertapete die Holzspäne enthält und bei genügender feuchtigkeit solche Pilze hervorbringen könnte.Mich wundert dann aber wie lange Pilzsporen auch über Materialfertigungsprozesse in den möglichen Holzprodukten über so lange Zeit noch zur Fruchtkörperausbildung im Stande sind.Interessante Bilder eines Wasserschadens.Grübel :/
    Was sagen unsere Pilzsachverständigen dazu?
    LG Gerhard

  • Hallo,


    für mich sieht das so aus, als ob die Pilze aus der abstehenden Tapete wachsen. Ich glaube auch, dass es sich um Tintlinge handelt. Ich denke, sobald die Wände trockengelegt sind, passiert da nicht mehr viel. Wenn sich unter der Tapete Mauerwerk befindet, besteht m. E. auch so erst mal keine Gefahr der Schädigung der Bausubstanz. Da kann man dann wohl auch die Tapete dran lassen, wenn sie nicht so stark gelitten hat.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen dazu. Da scheine ich meinen Bekannten erstmal beruhigen zu können, dass wohl keine unmittelbare Gesundheitsgefahr davon ausgeht. Trotzdem muss er jetzt mal dem Vermieter dampf machen.
    Freut mich, dass ich etwas beitragen konnte, was noch nicht mal die Experten schon mal gesehen haben.


    Schöne Grüße,
    Daniel