verschiedene Pfifferlinge aus der Dresdner Heide!

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.111 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzner11.

  • Es geht los!!
    Das Suchen ist noch arg mühsam, aber ich konnte meine erste größere Menge Pfifferlinge in der Heide finden:)


    Ich habe sie in 3 verschiedenen Waldtypen finden können:
    - Die Pfifferlinge von der linken Bildhälfte stammen aus jungem Eichenwald (mit Birken und Kiefern durchsetzt)
    - die 3 oberen Exemplare standen im reinen Kiefern-Hochwald und sind viel sehr robust, größer und verwachsen!
    - die Pfifferlinge von der rechten Bildhälfte wuchsen am Wegesrand unter Buchen und waren fast völlig mit Laub bedeckt. Sie haben einen viel dickeren Stil und waren etwas blasser.


    Ich weiß nicht, ob es wirklich 3 verschiedene Formen sind, allerdings sehen sie wirklich alle unterschiedlich aus!


    VG
    sachse

  • Hallo Sachse,


    für den Anfang gar nicht schlecht. Man muß den Wald auch erst einmal kennenlernen. Ich bin gespannt ob Du später auch den Kornblumen-Röhrling entdecken wirst,


    Ich wünsche Dir viel Erfolg.

  • Servus Sachse,


    hast du nicht noch ein Bild von oben, die unterschiedlichen Arten kann ich bei Pfifferlingen gut von ober erkennen. Z.B. der Violettschuppige oder Amethyst-Pfifferling (Cantharellus amethysteus).


    Das Ohr ist auf dem Pfiffer gekommen ;)

  • Leider hab ich keine Bild von oben, aber die dickstieligen Exemplare waren auf jeden Fall etwas heller (da auch von Laub zugedeckt).
    Violett-Töne hatte keiner, aber nächstes Mal fotografiere ich besser;)


    @ Pilz62:
    Ich hoffe auch ganz sehr auf den Kornblumenröhrling. Ich denke, dass ich jetzt zumindest schon mal die richtige Ecke gefunden habe, in dem er wachsen könnte:) (junger, lichter, aber nicht verkrauteter Eichenwald)

  • - "die Pfifferlinge von der rechten Bildhälfte wuchsen am Wegesrand unter Buchen und waren fast völlig mit Laub bedeckt. Sie haben einen viel dickeren Stil und waren etwas blasser."


    Das könnten oder müssten Laubwaldpfifferlinge sein, diese wachsen auch gern an solchen Standorten.


    Gruß
    Klaus

  • Das könnten oder müssten Laubwaldpfifferlinge sein, diese wachsen auch gern an solchen Standorten.

    Hallo Klaus,


    was verstehst Du unter Laubwaldpfifferlinge? Ich finde Cantharellus cibarius var. cibarius unter Fichten, Kiefern, Eichen, Buchen und Birken. Der hat also kein spezifisch an Laubholz gebundenes Wachstum.


    Viele Grüße

  • "was verstehst Du unter Laubwaldpfifferlinge? "


    Hallo,


    unter Laubwaldpfifferlinge verstehe ich die in den beiden nachstehenden Bildern gezeigte Art. Sie wächst, soweit bekannt, nur im Laubwald, meist wenn dieser auch noch mit einer dicken Blätterschicht bedeckt ist. Die Pilze sind viel kompakter, in der Regel viel größer, dickere Stiele, Weißtöne (auf dem Hut nicht immer). Riesenexemplare (selten) können nach meiner Beobachtung fast esstellergroß werden.


    Cantharellus subpruinosus müsste der lat. Name sein. Sorry, ich habe momentan die Literatur nicht zu Hand, daher noch unter Vorbehalt.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    vielen Dank für die Erkälrung:thumbup:. Den Namen kannte ich noch gar nicht was wieder einmal beweist, daß wissenschaftliche Namen manchmal von Vorteil sind;).


    an den Weißbereiften Pfifferling (Cantharellus subpruinosus) glaube ich nicht. Wie sein Name schon sagt müßte er auch am Hutrand diese weißliche Bereifng haben. Eine solche kann ich, im Gegensatz zu deinen Funden, nicht erkennen. Ein Foto von der Hutoberfläche würde natürlich Klarheit schaffen.


    Ich denke daß es sich bei allen Exemplaren um C. cibarius var. cibarius handelt.


    Für den Speisepilzsammler ist der Unterschied sowieso zweitrangig.


    Viele Grüße

  • "vielen Dank für die Erklärung."


    Vielen Dank auch für Deine Erklärung. Ich denke, dass es sich durchaus um cibarius handeln könnte, der ja auch im Laubwald vorkommt. Wie schon gesagt, konnte ich mich mangels Zugriff auf meine Literatur damit nicht endgültig auseinandersetzen.
    In unseren Kreisen wurde diese schöne große Art als "Laubwaldpfifferling"
    bezeichnet, weil sie nur dort vorkommt.
    Beigefügt noch ein Bild, welches ich kürzlich in einem anderen Beitrag unter Laubwaldpfifferlinge veröffentlicht habe. Vielleicht gibt es noch mehr Aufschluß.
    Ich werde auch noch einmal dran bleiben.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ob ich deine letzen Funde so betitelt hätte weiß ich wirklich nicht aber Du hattest sie ja in der Hand. Bei den farblich abweichenden Arten bin ich auch noch sehr unsicher:shy:. Unter Buchen wächst ja auch noch der Blasse Pfifferling (Cantharellus cibarius var. pallidus), der auch Ähnlichkeit mit deinem hat.


    Viele Grüße

  • Hallo Pilzner 11,


    nee, ich hatte noch keinen Pilz in der Hand, d.h., aus Naturschutzgründen (u.a. Naturschutzgebiet) auch keinen gepflückt und zwecks näherer Untersuchung mit nach Hause genommen.


    Ich hatte daher auch bei meinem Thema "Endlich wieder Laubwaldpfifferlinge" bewusst keinen lat. Namen mit ins Spiel gebracht, da ich noch keine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt habe.
    Der Name Laubwaldpfifferling wird übrigens für C. subpruinosus wie auch für C. cibarius var. pallidus benutzt.
    Daher habe ich, sorry, meinen gezeigten Fund als Laubwaldpfifferling bezeichnet (bei dem später genannten lat. Namen wollte ich mich noch nicht festlegen).
    Auszug aus dem Internet bzw. Foren:
    "In Laubwäldern auf basenreichen Böden wächst der Laubwald-Pfifferling (C. subpruinosus)" oder
    "Laubwald-Pfifferling (Cantharellus cibarius var. pallidus)..........."


    Davon abgesehen finde ich unsere Diskussion aber sehr interessant, so muß es auch sein. Von daher auch vielen Dank für Deine Beiträge!
    Wenn ich es zeitlich schaffe, gehe ich nochmals zu der Stelle hin(hoffentlich haben die Pilze auch überlebt), schaue sie mir näher an und mache ggf. genauere Fotos.
    Ich denke, es dürfte sich dann herausstellen, um welche Art es sich handelt.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo,


    ich war heute noch mal bei "meinen Laubwald-Pfifferlingen" und habe sie näher untersucht.
    Da sie u.a. an den Druckstellen nicht rot angelaufen sind (typisch für C. subpruinosus), denke ich, dass es die große Laubwaldform von C. cibarius var. pallidus ist. Wie auch teilweise in der Literatur zu entnehmen ist, werden die Individuen des Laubwaldes der zuletzt genannten Art größer als die im Nadelwald.


    An einer Stelle waren die Pilze schon abgeerntet (meine bereits eingestellten Bilder). Ich kann es nicht ausschließen, dass C. subpruinosus darunter war.


    Egal, welche Art es ist, ich freue mich, dass dieser schöne große Laubwald-Pfifferling wieder bei uns aufgetaucht ist.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    schade das sie abgeerntet wurdenX(. Von denen habe ich noch keine gefunden. Bei mir gibt es nur den Echten Pfifferling (Cantharellus cibarius var. cibarius), den Amethyst-Pfifferling (Cantharellus amethysteus) und den Samtigen Pfifferling (Cantharellus friesii). Hoffentlich kommen die einmal wieder.


    Viele Grüße