Maximum Warp

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.903 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jorge.

  • Hallo,


    ich arbeite gerade an einer kleinen Testreihe mit dem Stacken von Bildern und der maximal möglichen Vergrößerung, um Sporenoberflächenornamente besser sichtbar zu machen.


    Als Versuchspilz musste Scutellinia heterosphaera nom. prov. herhalten. Diese ist eine noch nicht offiziell beschriebene Art.


    Scutellinia heterosphaera, Makrodarstellung



    Mikro, etwa x1800


    Mikro, etwa x4150


    Mikro, etwa x9500


    Die Sporen sind 16-19,5 µm groß und zumeist kugelrund.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Nallo Björn,


    erst einmal Glückwunsch zu Deinen Beitrag, und das sowohl zu den Makros als auch den Mikros.


    Aber jetzt 8|


    Du hast einen noch nicht beschriebenen Pilz gefunden ? Sensationell.


    Das interessiert mich sehr, kannst Du bitte dazu mehr schreiben? Oder vielleicht mich auf dem laufenden halten?



    Gratuliere herzlichst und ich hoffe ich höre noch mehr dazu.


    :thumbup: mega geil



    Gruß Jorge


    PS: endlich mal eine nachvollziehbare wundersame Pilzvermehrung

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Jorge,


    ist gar nicht so einfach mit S. heterosphaera, weil so genaueres weiß ich darüber auch noch nicht, außer eben den eigenen Daten. Momentan sitzen da ein Franzose und ein Kroate an der genetischen Untersuchung. Ich geh mal bis jetzt davon aus, dass die Funde aus dem Bergischen Land sowie der aktuelle Fund aus der Nordeifel zu genau dieser Art passen.


    Grund: Es gibt nicht ganz soviele rundsporige Scutellinia-Arten. Darunter S. trechispora, S. legaliae, S. barlae.


    S. barlae hat Randhaare bis etwa 350 µm Länge und ein mehr hügeliges Sporenornament. Die Sporen sind glaub ich zudem meist über 20 µm groß.


    S. legaliae hat ein spitzstacheliges Ornament mit vereinzelt längeren Stacheln, welche auffallend hakenartig gekrümmt sind. Dadurch erinnern die Sporen schon etwas an die Protuberanzen der Sonne. Die Haarlänge ist mir nicht bekannt, da ich die Art noch nicht nachweisen konnte. Sie ist aber anhand der Sporen kenntlich.


    S. trechispora haben wir hier im Forum bereits gezeigt (Pilzfestivals durchgucken). Diese hat ein zahnradartiges Ornament und wesentlich längere Haare (bis 1000 µm).


    So und schließlich gibt es demnächst eben die S. heterosphaera mit recht variablem, aber nie zahnradartigem oder "protuberanzoidem" Ornament, einer Größe zwischen 16 und 20 µm (damit also kleiner als S. barlae) sowie einer Haarlänge zwischen 300 und 600 µm. Das von uns/mir untersuchte Ornament reicht von markant hügelig/warzig bishin zu spitzstachelig.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
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  • Hey Björn,


    danke, das drucke ich mir schon mal aus und es kommt in "meine" :D gesammelten Werke-Leiz-Ordner.


    Bis bald und bis mehr dazu VG Jorge

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