Amanita pantherina

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.942 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo liebes Forum!


    Zu aller erst, ich bin nicht daran interessiert mich zu vergiften, nur ist mir heute zum zweiten mal ein Pantherpilz untergekommen, der bei mir für Verwirrung gesorgt hat.


    Folgendes Problem habe ich:
    Alle merkmal stimmen überein (geriefter Hutrand, Standort, etc.), nur die Manschette ist leicht gerieft, was sie nach dem BLV Pilzatlas S. 133 und dem BLV Tier- und Pflanzenführer S. 28 NICHT sein dürfte.


    Möglicherweise eine Verwechslung mit dem Amanita excelsa?
    Wie kann ich da unterscheiden?


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!


    nero

  • Hallo nero!


    Willkommen im Forum :)!


    Oberseits geriefte Manschette ---> KEIN Pantherpilz (Amanita pantherina)! Soviel ist sicher und sonst nichts (...und somit handelt es sich zumindest in diesem Falle NICHT um einen solchen...)!


    Für weitere Bestimmungsversuche/Vergleiche werden Bilder und grundlegende Bestimmungsangaben benötigt, bei Arten der Gattung Amanita insbesondere auch deutliche Angaben/Ansichten zur/der Knolle.


    Wenn Du Deinen Fund hier entsprechend präsentierst, können auch haltbare Vergleiche angestellt werden, ansonsten kann man sich hier über die Unterschiede der einzelnen Arten auslassen bis der Arzt kommt!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo nero !
    Wie Fredy schon sagte ist das kein A. pantherina die Bilder sind leider nicht so berauschend , vergleichen solltest Du A. rubescens (evtl Rottöne irgendwo ? ) und A. excelsa .Was anderes kommt m.E. nicht in Betracht .
    Gruß Harry

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  • Gut, vielen Dank an euch beide!
    Da keine Rottöne vorhanden sind, tippe ich jetzt auch auf A. excelsa.
    (Zu besseren Bildern bin ich leider gerade nicht in der Lage -> schlechte Kamera)

  • Hallo nero !
    ohne mich hier aus dem Fenster lehnen zu wollen , so leichte rosatöne kann ich mir bei Deinem Pilz schon vorstellen , schau mal am Hut wo der Stiel abgetrennt wurde . Der Stiel ist auch nicht ganz weiss sondern eher rosabräunlich also ganz verwerfen würde ich den Gedanken an A. rubescens nicht .
    Gruß Harry

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  • Hutrand scheint mir hier deutlich gerieft -> somit kein Perlpilz

    Der Brieselang ist eine schwindende Macht, an Terrain verlierend wie an Charakter, aber auch noch im Schwinden ehrwürdig, voll Zeichen alter Berühmtheit und alten Glanzes. Fontane

  • Hallo zusammen, hallo nero!


    Zitat

    ...Zu besseren Bildern bin ich leider gerade nicht in der Lage -> schlechte Kamera...


    ---> Bei einer Nikon D5000 wirkt diese Feststellung nicht gerade überzeugend!


    Ich denke eher, dass die Kamera in dieser Situation nicht richtig eingesetzt wurde, sprich: die verschiedenen Einstellungen nicht richtig gewählt worden sind!


    Zudem wurden die Fotos durch ein Bearbeitungsprogramm (Gimp) gelassen, welches in der Nachbearbeitung mit Sicherheit ein wesentlich höheres Maß an Optimierung ermöglicht hätte.


    Hier die Bilder, welche mit einem sehr leicht hanzuhabenden Bearbeitungsprogramm auf einfachste Weise nachbearbeitet worden sind
    (auf Wunsch lösche ich die Bilder natürlich wieder, da die Rechte bei nero liegen!):



    Meine Meinung zum Pilz:


    Auf Grund der Tatsache, dass ich bei beiden Bildern keinerlei Rötung/rosa Verfärbung feststellen kann (...hatte nicht auch nero ganz am Anfang schon davon gesprochen, dass "alle Merkmale übereinstimmen, sich bezüglich eines Vergleiches mit dem Pantherpilz also auch keine rötlichen Verfärbungen zu sehen sein sollten...?) und der Hutrand (deutlich!) gerieft ist (in meiner mir vorliegenden Literatur wird übrigens beim Perlpilz mehr oder weniger klar jeweils von einem glatten Hutrand gesprochen (eindeutig: Laux, SvrÄek - keine Erwähnung dazu bei Gerhardt und Dähnke), favorisiere ich stark den Grauen Wulstling (A. excelsa), obwohl mir insbesondere das Kriterium der Riefung des Hutrandes sehr auslegungsbedürftig bzw. variabel erscheint.


    In diesem Falle sehe ich da bei jeglichen Vorschlägen (inkl. bei meinem eigenen!) allenfalls "detektivisch" erbrachte Indizien zu einem schon recht mitgenommen/alt wirkenden Pilz, die keinesfalls für einen definitiven Lösungsversuch taugen können, aber immerhin gab es ein bisschen Kurzweil :) !


    Gruß, Fredy

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  • Hallo Neero,



    - Auch die Ausprägung der Stielbasis passt überhaupt nicht zum "Pantherpilz" ;)


    - Ja, in der Ecke "Amanita rubescens, Amanita excelsa" dürftest du dagegen fündig werden.


    Übrigens:
    (1) "A. rubescens und A. excelsa" können im Alter durchaus eine kurze Riefung am Hutrand zeigen.
    (2) Beim "Pantherpilz" (finde ich nur im Laubwald) gibt es nach Literatur eine Var. aus dem "montanen Nadelwald" ohne Hutrandriefung.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo!


    Die braune Natterung in der unteren Stielhälfte ist wohl ein weiteres Argument gegen den Perlpilz und für den Grauen Wulstling. Muss zwar nicht sein, aber wenn sie schon mal da ist....


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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