Pfifferlinge Wachstum

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 33.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lenti1000.

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    Hallo zusammen,


    lenti meldet sich nach langer Abstinenz aus beruflichen Gründen mit einer Frage wieder zurück.
    Ich beobachte seit Jahren eine Stelle im nahen Odenwald, an der bis zu 100 kleine (fingernagelgroße) Pfifferlinge stehen. (1. Bild).
    Ich konnte jedoch nie feststellen, dass sich größere Exemplare darunter befanden wie an einer anderen Stelle (Bild 2), einschränkend muß ich sagen, daß die Stelle an einem gut besuchten Weg liegt, es könnte also sein, daß man schon vorher abgeerntet hat.


    In diesem Zusammenhang:
    Mir ist bekannt, dass das Wachstum der Pfifferlinge sehr unterschiedlich ist
    kann jemand sagen,
    1. wie lange Pfifferlinge benötigen von dieser Größe heranzuwachsen
    2. im Vergleich dazu, wie ist es bei Steinpilzen, Maronen u.a. ?


    Es ist warm heute , es hat die ganze Nacht geregnet,
    also sollte heute oder am Wochenende ein guter Tag sein ?


    Danke für Eure konstruktive Antwort.


    MFG
    lenti

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
    Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen. Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen, und sie werden dich einfach auslachen.


    (Bertolt Brecht)

    Einmal editiert, zuletzt von lenti1000 ()

  • Grade Pfifferlinge scheinen da keinen Regeln unterworfen. Ich habe schon des öfteren solche Placken mit sehr kleinen Exemplaren gefunden, die einfach nicht größer wurden.Irgendwann waren sie dann vertrocknet oder verschimmelt.
    Auf der anderen Seite habe ich feststellen können, dass Pfifferlinge von Null bis sehr groß in zwei oder drei Tagen wuchsen.


    Unterm Strich würde ich sagen, dass wenn die kleinen nicht in ein paar Tagen groß sind, da auch nix mehr passieren wird.


    Bei Röhrlingen geht das Wachstum in der Regel sehr kontinuierlich von statten. Je nach Witterung können die innerhalb von 24 Stunden vom Baby zur Vollreife gelangen.

  • Nachtrag zum Thema Pfifferlinge u.a. Wachstum


    Nach 2 Tage habe ich nach viel Regen und hohen Temperaturen meine alte Pfifferlings-Stelle wieder besucht. Ich hatte richtig vermutet,
    es zeigen sich die ersten kleineren Pfifferling und stoßen durchs Erdreich.


    Ich kann mir also meine Frage fast selbst beantworten, werde in 2 Tage wieder schauen und berichten.


    Steinpilze (BILD = Fund vor einigen Jahren an meiner ausgewählten Stelle)
    gibt es noch keine hier im Odenwald ? oder Doch.


    Grüße von lenti

  • Die sind teilweise auch schon da :)


    Gruß


    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Nochmal zum Wachstum,


    habe jetzt nach 2 Tagen nochmals nachgeschaut,
    wie erwartet, zeigen sich jetzt die ersten Pfifferlinge,
    noch wenige und kleine Exemplare,
    ich werde jetzt eine Woche abwarten
    ich gehe davon aus, daß bei passendem Wetter
    dann eine gute Ernte ansteht.


    Grüße
    von lenti1000

    Bilder

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
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    (Bertolt Brecht)

  • Hallo, zusammen. :)


    Genau diese Frage nach dem Wachstumstempo der lieben Pfifferlinge habe ich mir auch kürzlich erst wieder gestellt.


    Ich habe eine Pfifferlingsstelle, die so verborgen liegt, dass sie wohl außer mir niemand kennt.
    Schon vor fast zwei Wochen reckten da etliche kleine Gesellen ihre winzigen Goldköpfchen ans Licht.
    OK, dachte ich mir, ich lass Euch noch ein bisschen wachsen.
    Es regnete unterdessen, es war warm und ich bin vier Tage später noch mal an meine Pfifferlingsstelle gegangen.
    Die Pilzchen waren allerdings kein bisschen gewachsen. Und ich kann ziemlich sicher sagen, dass niemand vor mir da gewesen war.
    Also ließ ich - bis auf ein paar Exemplärchen für eine leckere Soße ;) - die Pfifferlinge wieder stehen.
    Langer Rede - kurzer Sinn: die Burschen werden einfach nicht größer. Einige sind inzwischen ausgetrocknet, andere stehen noch und sind tadellos. Aber eben immer noch winzig.


    Naja, wollte das nur mal eben beitragen, weil das Thema mir auch gerade so "nah" ist.


    Herzliche Grüße


    Pilzkppchen :)

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Pfifferlinge nur bei lockerem Boden sehr gut wachsen. Ich kenne eine Stelle an der jedes Jahr 200-300 kleine Pfifferlinge wachsen, die nicht größer werden als Stecknadelköpfe, weil der Boden zu hart ist (Fichtenwald). 5 Meter daneben ist der Boden locker und sie wachsen riesig (Laubwald).

  • Das wäre in der Tat eine Erklärung. Die Stellen, von denen ich schrieb, zeichnen sich in der Tat vor allem durch harten Boden aus.... Danke für den Hinweis. :)


    Es grüßt das Pilzkäppchen

  • Ich melde mich auch nochmal hierzu.


    Tatsächlich scheint es richtig,
    auf hartem Boden bleiben sie klein Stecknadel- bis max. fingernagelgroß,
    an den Stellen, wo sie zu "richtigen" Pfifferlinge werden, ist der Boden
    in einem jungen Fichtenwald tatsächlich sehr locker.


    Habe nochmal auf meiner Festplatte nachgeschaut:
    In den letzten Jahren kam das Wachstum erst Mitte bis Ende Juli so richtig in Gang. Ich werde also mal jede Woche nachschauen, berichte Euch dann.
    Das sind die Abb. von der Stelle mit weichem Boden.
    Recht ordentlich.


    Grüsse von lenti1000

  • nochmals zum Wachstum Pfifferlinge.


    Ähnlich wie in den vergangenen Jahren kommen "meine" Pfifferlinge an den Hotspots (Odenwald ca. 500 m hoch) so richtig erst Mitte Juli.
    So auch jetzt. Innerhalb einer Woche entwickelten sie sich von stecknadelgroß bis zur jetztigen Größe ca. 2,5 cm in ca. 1 Woche.


    Ich schätze, daß sie in einer weiteren Woche bis 10 Tage
    relativ ausgewachsen sind. Temperatur war ja in den vergangenen Tagen ok, geregnet hat es auch genug.


    Viele Grüße lenti 1000

    Bilder

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  • Hallo Lenti 1000,


    ..ich beobachte auch einige Pfifferlingsstellen im Odenwald.
    Auf Laubboden können Sie wesentlich schneller wachsen. An einer Stelle, die ich regelmässig beobachte, sind innerhalb 4 Tagen komplett neue Fruchtkörper von ca. 4-6 cm Durchmesser gewachsen.
    Die Theorie mit schnellerem Wachstum auf lockerem Boden kann ich daher nur bestätigen.


    vlg


    Jens

  • Hallo zusammen, kann ich alles absolut bestätigen! Vorletzten Sonntag habe ich winzige Pfifferlinge im Nadelwald entdeckt, vier Tage später waren sie noch immer da, aber noch nicht größer und bis letzten Sonntag hat sich wachstumstechnisch nichts getan, vergammelt waren sie aber auch nicht. Ich hab mich sehr gewundert....

  • Dieses Phänomen beobachte ich auch. Bei meinem Pfifferlingsplatz hat es lockeren Waldboden, hauptsächlich Laubbäume. Manchmal sind die Pilze so gross geworden, dass sie aus dem Boden gekippt sind. Auch beim ernten muss man nicht lange ziehen. Ich habe bei meinem Pfifferlingsthread ein paar Fotos gepostet. Jetzt ist richtige Erntezeit. Ich gehe in ein paar Tagen auch nochmals hin.


    Es gibt an der selben Stelle noch eine weitere Art der Pfifferlinge: die dünnfleischigen Aprikosenpfifferlinge. Sie sind etwas kleiner und filigraner, dünnfleischig, bedecken aber fast den ganzen Boden im Umkreis von 5 qm.


    Viel Erfolg


    Gruss aus der Schweiz


    Werner

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    mein vorerst letzter Beitrag zu diesem Thema,
    ich habe meinen Hotspot wieder besucht. Dies ist das Ergebnis:



    Heißt also, von der durchschnittlichen Anfangsgröße (ca. 5mm) bis zu diesem Stadium (Bild von gestern) hat es knapp 3 Wochen gedauert.
    Ich war der Meinung, es gehe schneller.


    Junger Fichtenbestand, weicher Boden, Temp. und Regen waren recht
    gut.


    So, das war's erstmal zu diesem Thema.


    Viele Grüße aus dem vorderen Odenwald
    von lenti

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