Symbiont gesucht

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.888 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage das jetzt mal in diesem Unterforum, obwohl es vielleicht auch unter "Wissenschaftliches" passen würde.


    Also, es verhält sich so: Ich habe so einige Töpfe mit Chilipflanzen bei mir rumstehen, die auch ordentlich Ertrag bringen. Vielleicht auch Dank der Regenwürmer in den Töpfen (als Düngerersatz). Allerdings würde ich die Pflanzen gerne noch ein bisschen "upgraden", dazu müsste ein Pilz her, der mit den lieben Pflänzchen eine Symbiose eingehen kann. Idealerweise sollte der Pilz dann auch noch schöne Fruchtkörper ausbilden, die nicht nur toll aussehen, sondern auch noch lecker sind, und sich nicht nur mit den Chilis, sondern auch mit den Regenwürmern gut vertragen.


    Gibt es da was?


    Für eine funktionierende Lösung würde ich vielleicht sogar einen Preis aussetzen. Wahlweise ein Säckchen gelbe und rote Habaneros (getrocknet) oder ein Säckchen Boletus Erythropus (getrocknet)...


    LG, Beorn.

  • Öhm... ich weiß nicht, ob das wirklich so der Bringer wäre.


    OK, ich stelle bei meinen geimpften Stieleichen eine bessere Resistenz gegen Mehltau fest. Pilze hatte ich bei denen aber bislang null.
    Die Linde füttert im Jahr eine Handvoll Pilzchen heran, die gerade mal für ein Dessert reichen würden (und das vermutlich für einen Krankenhausaufenthalt).


    Ich halte es nicht für unmöglich, dass es deine eierlegende Wollmilchsau gibt, aber erwarte nicht zuviel von ihr.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Suche....


    Pilze die Mkykorrhiza bilden...beep gefunden
    Pilze die lecker sind.... beep gefunden
    Pilze die sich mit Regenwürmern vertragen....beep kein Eintrag
    Pilze die sich mit Chilipflanzen vertragen...beep keine "einheimischen" Pilze gefunden
    Pilze die hübsch aussehen...beep gefunden



    ..suche nach Variable die alle Merkmale von 1- 5 enthält ...ZONG leider kein Treffer :D


    Ihre Anfrage wird bearbeitet ( Rundablage ) :D;)


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Antworten!



    Ich halte es nicht für unmöglich, dass es deine eierlegende Wollmilchsau gibt, aber erwarte nicht zuviel von ihr.


    Nee, zu viel erwarten kann ich da nicht, das ist klar. Immerhin tragen die Pflanzen ja auch so schon Früchte, und Pilze finde ich bei Bedarf im Wald. Bei einem Blumentopfpilz kann man sicher ohnehin keinen nennenswerten Ertrag erwarten. Ich habe einfach nur Spaß daran, in der eigenen Wohnung mein kleines, privates "Mini - Ökosystem" aufzubauen. Die Regenwürmer zB werden gefüttert mit Salat und Gemüseabfällen aus der Küche. Dadurch stellten sich natürlich auch die obligatorischen Fruchtfliegen ein, was dazu führte, daß inzwischen eine (noch) recht kleine Kreuzspinne in den Pflanzen ihr Netz gebaut hat, und ein gutes Auskommen hat. Ein Pilz wäre jetzt eben noch das Sahnehäubchen.



    Suche....


    Pilze die sich mit Chilipflanzen vertragen...beep keine "einheimischen" Pilze gefunden


    Aber andere schon?:P
    Das wäre doch mal ein Anfang...


    LG, Beorn.

  • Hi Beorn ,



    Paul Stamets bringt in seinem Buch "Mycelium Running" jede Menge ausgefallene Ideen..er beschreibt darin die Braunkappe - Stropharia rugoso-annulata als ausgesprochen "Pflanzenfreundlichen" Pilz...was immer das auch bedeuten mag.....;)


    Würde mir also durchwachsenes Braunkappensubstrat besorgen...etwa 10-15cm davon in einen Kübel geben - verdichten..... u. darüber die Chilis eintopfen - Ohne Gewähr :)...Versuch macht kluch :thumbup: !


    Gruß
    Walter

    We must be mushrooms , for they keep us in the dark and feed us dung :D !

  • Hallo Beorn,


    Du hast eine Habanero zum Fruchten gebracht? Wie? Ich dachte immer, wir haben hier zu wenig Sonne.
    Mein diesjähriger Versuch, Habaneros zu ziehen, endete apprupt mit dem Aufstellen eines Gerüsts zur Balkon-und Fassadensanierung. Die Pflanzschale wanderte damit von ausgezeichneter Südlage ins Nördliche Fenster, zum Hinterhof :/
    Die Pflanzen selber sind robust und haben den Umzug gut überstanden (kommende Woche koennen sie wieder auf den Balkon), aber ich bezweifel, dass sie überhaupt nur blühen werden. Im Moment sinds nur ca 8 cm große Setzlinge.
    Ich werde versuchen, die Erde der einzelnen Töpfe nach dem Umtopfen mit verschiedenen Tintlingarten zu beimpfen.


    Gruß
    Petra

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    Chipcounter: 85 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Würde mir also durchwachsenes Braunkappensubstrat besorgen...etwa 10-15cm davon in einen Kübel geben - verdichten..... u. darüber die Chilis eintopfen - Ohne Gewähr :)...Versuch macht kluch :thumbup: !


    Gruß
    Walter


    Jau, Ausprobieren schadet nichts! Das kommt bei der nächsten Umtopfaktion mal in den Pott. Jedenfalls in einen der mehreren Pötte.



    Ich habe meine Bonsai jeweils mit einem Pilzhut geimpft, den ich Lamellen/Röhren nach unten unter der Pflanze vergraben habe. Hat in beiden Fällen geklappt.


    Jetzt echt?!? Ist ja stark. Müsste dann nicht auch einfaches Auflegen, also mit Porenschicht nach unten, eine Wirkung zeigen?
    Wie auch immer, die Idee hat was. Da werde ich mal mit so ein paar Pilzhütchen experimentieren. Und wenn's nicht klappt, klappt's halt nicht. Vielleicht Täublinge, die akzeptieren doch zum Teil eine recht große Vielzahl an Wirtsbäumen...



    Ähm, keine Ahnung was ich mit denen gemacht habe. Die Fruchten einfach, und das recht üppig. Obwohl das Fenster, vor dem die stehen, nach Nordwesten blickt, und daher auch nur in den Nachmittags und Abendstunden direkte Sonne bekommt. Im inter gibt's dann natürlich nichts, aber jetzt im Sommer: Wow! Aber wart's einfach mal ab, wenn deine noch so jung sind. Bis bei meinen die ersten Früchte kamen, hat es fast zwei Jahre gedauert. Und was auf jeden Fall hilft: Wenn die Blüten kommen, und die Pflanzen drinnen stehen, also keinen Zugang zu Bienen haben, solltest du die Blüten mit einem Wattestäbchen o.Ä. künstlich bestäuben. Sonst wird's meist nichts.


    LG, Beorn

  • Müsste dann nicht auch einfaches Auflegen, also mit Porenschicht nach unten, eine Wirkung zeigen?


    Durchaus. Auch durchwachsenes Substrat kann was bringen, muss nicht. Damit hatte ich beim letzten Mal (vermutlich) keinen Erfolg.
    Ich bin happy, dass es tatsächlich beiden Fällen mit Eingraben geklappt hat. Bei der einen Eiche weiss ich es - der Steinpilz darin ist zeitweise "unüberriechbar". Die mit dem Fliegenpilz zeigt "nur" eine auffällige Resistenz gegen Mehltau.


    Beim Auflegen setzt du nur auf die herausrieselnden Sporen, beim Eingraben aber auch noch darauf, dass der Pilzfruchtkörper selbst sich womöglich in Myzel umwandelt.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    Einmal editiert, zuletzt von MarionS ()

    • Offizieller Beitrag


    (...)
    Beim Auflegen setzt du nur auf die herausrieselnden Sporen, beim Eingraben aber auch noch darauf, dass der Pilzfruchtkörper selbst sich womöglich in Myzel umwandelt.


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    Sowas geht?
    Ich bin baff. In dem Fall wird ganz klar auf Eingraben gesetzt.


    Gruß, Beorn.