Heute sind wir wirklich platt. Einerseits durch ewig lange Spaziergänge, andererseits durch...
Nun denn, hier ist die Geschichte:
Zunächst fuhren wir an den Rand des Odenwalds an einen uns bekannten Hang. Wir wollten mal schauen, was es so gibt.
Das erste war ein Samtfußkrempling (wie wir inzwischen dank der Hilfe von Forumsmitgliedern wissen):
Danach glaubten wir unseren Augen nicht zu trauen. Diese leckeren Gesellen in Hülle und Fülle. Mehrere Büschel, die wir ernteten und endlos Nachwuchs, den wir stehen ließen:
Einige Meter weiter überraschte uns ein Pilz, der mitten aus einem gefällten Holzstamm wuchs:
Und dann begegnete uns noch dieses wunderschöne Motiv, das wir aber nur ansahen und ablichteten:
So, und genau danach, ziemlich weit weg vom Auto überraschte uns ein gnadenloser Regenguss. Selbst die dichtesten Baumkronen halfen nicht, und als es nach 10 Minuten etwas nachlies eilten wir zum Auto zurück und mussten durch einige entgegenkommende Bächlein laufen.
Am Auto angekommen haben wir erstmal alles in Sicherheit gebracht. Eigentlich hatten wir genug für heute und fuhren zurück Richtung Ebene. Dort bemerkten wir, dass es
a) nicht so stark geregnet hatte und
b) die Sonne und der blaue Himmel wieder zu sehen war
Kurzerhand haben wir uns entschlossen, doch noch in ein Wäldchen zu fahren, um den "Tag noch zu retten".
Am Parkplatz angekommen, aus dem Auto ausgestiegen, wollten wir schon loslaufen, da kam eine ältere Frau aus einem Haus, mit der wir schon öfter gesprochen hatten. Heute, sagte Sie, begleite ich euch.
Wir gingen also los. Die ältere Frau war nicht so gut zu Fuß, wollte aber dennoch mit. Das Bücken fiel ihr schwer, deshalb zeigte sie ab und zu, wenn Sie einen Pilz sah.
Zunächst fanden wir einige Perlpilze und diverse leckere Röhrlinge.
Ebenfalls schöne Motive wie z.B. das hier:
Irgendwann unterwegs dirigierte sie uns in eine bestimmte Richtung. Wir kamen zu einem geteerten Weg, und diesen wollte sie unbedingt entlanglaufen. Wir fragten, warum sie das möchte.
Sie zwinkerte und sagte nur: "Lasst euch überraschen". Ehrlich gesagt, dachten wir nicht im Traum an das, was folgte.
Nach einigen Metern - sie lief voraus - blieb sie stehen, lächelte und bat uns zu ihr. Ich glaube, uns stand der Mund vor Staunen offen.
Warum? Sie zeigte uns eine Stelle, an der sage und schreibe 7 stolze Steinpilze auf ein paar Quadratmetern zu sehen waren.
Hier 2 Exemplare davon:
Wir ernteten, und gaben ihr die 4 schönsten. Da lächelte Sie und sagte uns: Ich gehe ein paar Wochen in Urlaub und wollte nur sichergehen, dass in dieser Zeit die Steinpilze nicht so alleine sind.
Wir glauben, dass wir diese Sache nicht so schnell verdauen, denn sie zeigte uns außerdem noch mehr Steinpilzstellen.
Wir wissen noch nicht, wie wir uns bedanken werden, wenn sie wieder zurück ist, aber uns wird etwas einfallen.
Und ganz zum Schluss nochmal eines der leckersten Exemplare:
So, das war die Geschichte unseres heutigen "Pilztages".
Unglaublich, oder?