Täublinge II: Russula foetens var. foetens, Stinktäubling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 8.278 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hiermit stelle ich euch einen weiteren Täubling vor:


    Russula foetens var. foetens, Stinktäubling


    * Hut bis 120mm breit, meist +/- gelbbäunlich mit hellerem, alt deutlich kammartig gerieftem Rand. Huthaut lässt sich weit abziehen.
    * Lamellen blasscreme mit entsprechend cremefarbenem Sporenpulver, alt stellenweise vor allem vom Rand her braun fleckend.
    Stiel zylindrisch, jung weißlich, dann aber schnell schmutzig gelbbraun fleckend, im Alter hohl.


    * Sporen 7,5-10x7-9 µm, damit meist breitelliptisch/oval erscheinend, die Ornamentation kann man als stachelig bezeichnen, wobei einzelne der Stacheln durch niedrige Grate verbunden sein können.
    * Das Mikrobild zeigt das Präparat in Lugol. Dadurch wird die Sporenornamentation angefärbt (= Amyloidreaktion). Die zylindrischen, langen Zellen sind Cheilozystiden.


    * R. foetens var. foetens wächst in Laub- und Nadelwäldern, nach PBW (Band 2) zumeist bei Buche und Fichte.





    * Verwechselt werden kann der Stinktäubling vor allem mit seiner Varietät, var. subfoetens. Diese wächst ausschließlich bei Laubbäumen und hat kleinere Sporen. Außerdem kann man hier den KOH-Test machen: Bei Berührung des Fleisches mit 10% KOH wird dieses sofort zitronengelb.


    * Der Stinktäubling ist aufgrund des Geruchs nach verbranntem Horn und des scharfen Geschmacks ungenießbar.



    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Wie jetzt?! Wir schreiben doch noch gar nicht das Jahr 2015 :nana:


    Na gut, bedanken kann ich mich ja schon jetzt für die "Arbeit". DANKE ;)


    LG,
    Kuschel


  • Wie jetzt?! Wir schreiben doch noch gar nicht das Jahr 2015 :nana:


    Na gut, bedanken kann ich mich ja schon jetzt für die "Arbeit". DANKE ;)


    LG,
    Kuschel


    Pah...weißte was? den nächsten Täubling machst DU!


    HARHAR^^

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  • Wenn Du bis 2015 warten kannst ^^ :D


    HARHAR^^


    Ja, ich werd dich dran erinnern. Ich mach dann schonmal mit IV weiter ^^

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  • Ich bin mir sicher, ich stehe schon für Juli 2015 in Deinem Outlook-Kalender drin ^^ ;)


    Outlook hab ich nich, aber ich habs ins Handy eingetragen :D

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  • hm ich hol jetzt mal den dritten Täubling...

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  • Hallo Björn,


    da hast Du dir aber den geruchsintensivsten aller Täublinge ausgesucht. Die Dinger wachsen bei mir gerade in Massen, hier aber auch unter Birke und Espe.


    Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön für die Arbeit.


    Viele Grüße

  • Ich dachte, der Heringstäubling stinkt noch mehr?


    Stinken die denn schon von weitem, also wie Stinkmorcheln deutlich vernehmbar, oder erst, nachdem man sie angeschnitten hat?


    Wo ist der Geruch am intensivsten? Am Hut, den Lamellen oder am Stiel?
    Und wo entnimmt man ein Stück für die Geschmacksprobe?
    Hut, Lamellen, Stiel...


    Mit Täublingen fange ich erst dieses Jahr so richtig an. Bisher traf ich auf nur eine Sorte und die schmeckte fürchterlich bitter-scharf... <X


    LG,
    Kuschel



  • Also der Heringstäubling riecht zwar etwas nach Fisch,aber nur,wenn man ihn direkt an die Nase hält ;). der Geruch verliert sich aber beim Kochen/Braten und ich nehm die gern mit als Mischpilze genau wie den Buckeltäubling (Russula Caerulea). Die Geschmacksprobe entnehme ich für gewöhnlich aus dem Hut bzw. koste die Lamellen,weil das am intensivsten schmeckt.Im Übrigen sollen alle nach Fisch riechenden Arten essbar sein....ob das stimmt,weiss ich aber nicht genau.



    LG Kathi



    Asooo... die Huthaut zieh ich bei Täublingen immer ab(soweit möglich),da sie auch bei essbaren Genossen manchmal bitterlich sein KANN.

    Keiner ist unnütz,er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

  • Hallo Björn,
    wobei ich bei den hier gezeigten Sporen nicht entscheiden könnte, ob das nun wirklich foetens oder nicht doch eher subfoetens ist. Womit ich deine Bestimmung aber nicht anzweifeln möchte. Denn es sieht so aus, als stammten die Sporen nicht aus einem Abwurf, und insofern ist die Ausprägung des Ornaments natürlich nicht gut zu beurteilen.
    Ich habe in der letzten Zeit etliche foetens/subfoetens-Kollektionen untersucht. Der gelben KOH-Reaktion bei subfoetens misstraue ich seitdem ein wenig. Ich hatte zwar Funde mit eindeutiger Reaktion, aber auch solche mit schwacher, die sich mikroskopisch dann aber doch klar subfoetens zuordnen ließen. Man hat ja auch nicht immer taufrische Exemeplare in der Hand und möchte auch mal ein Exikkat nachuntersuchen.
    Nach meiner bisherigen Erfahrung gelingt die Zuordnung am einfachsten und sichersten über das Sporenornament, wenn man einen Abwurf mikroskopiert.
    Wie in der Literatur angegeben, sind die foetens-Sporen wirklich auffällig länger bestachelt. Hat man beide Arten auf einem Objektträger oder einem Monitor ist der Unterschied total auffällig.
    Russula foetens:

    Russula subfoetens:

  • Hallo,


    so wenig stachelig wie bei subfoetens waren sie aber eigentlich nicht, das kleinere Foto unten rechts zeigt ja die Bestachelung auf "neutralem" Hintergrund. Ich bin ja auch geneigt, die Sporen da zu fotografieren, wo keine Hyphen oder sonstiges dazwischen liegen. Hier aber wollte ich die Cheilozystiden mit ablichten. Die negative KOH Reaktion sowie der Standort bei Nadelbäumen, die größeren, wohl hier auch stärker bestachelten Sporen dürften aber für foetens var. foetens sprechen ;)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier mal eine Kollektion als Russula foetens s.l. anhänge. Ohne Mikroskopie will ich hier keine Vermutung zur Varietät aussprechen, zumal ich mit Täublingen ohnehin nicht wirklich vertraut bin. Aber der Gestank spricht Bände. <X


    Gefunden am 25.08.2013 bei Reutlingen auf Kalkboden unter Buchen, Hainbuchen, Eichen, Fichten:



    LG, Pablo.