Maronen Röhrling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 9.405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dr._bike.

  • Also ein guter Unterschied zwischen Steinpilz und dem angesprochenen Maronenröhrling ist die Verfärbung bei Druck.


    Maronenröhrlinge ( Boletus badius ) haben unter dem Hut einen gelb/grünlichen Schwamm der sich auf Druck blau verfärbt. Der Stiel ist bräunlich faserig und hat kein Stielnetz.


    Steinpilze verfärben sich auf Druck nicht. Sie tragen am Stiel ein + - ersichtliches Netz das oftmals den ganzen Stiel überzieht.


    Achtung: Maronen sind im Gegensatz zu Steinpilzen roh giftig


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Okay, noch ne andere Frage. Das muss dann wohl ein älterer Steinpilz gewesen sein, wenn seine Röhren schon gelb verfärbt sind. Kann man solche alten Pilze dann überhaupt essen oder sollte man sie stehen lassen? Abgesehen davon, das der schon ziemlich angefressen/zersetzt war.

  • ich mache es davon abhängig, wie fest er sich anfühlt. wenn er anfängt weich zu werden, solltest du ihn lieber stehen lassen.
    hin und wieder findet man ein großes exemplar, dass noch wunderbar fest und knackig ist.


  • Macht er aber bei den Maronenröhrlingen welche im Fichten- oder Kiefernadelboden wachsen nicht so sehr oder fast gar nicht. Ich habe das nur bei den Maronenröhrlingen festgestellt, welche Im Gras wachsen also z.B. in Drahtschmielenrasen. Das wird auch in vielen Pilzbüchern so dargestellt. Sollte es da zwei Unterarten geben? Grübel....
    LG Reinhilde


  • OK, dass es ein Steinpilz ist erkenne ich schon, aber woran macht Ihr fest, dass es ein Fichtensteinpilz und kein Sommersteinpilz ist?


    Vom Standort, nämlich im Fichtenwald oder dicht neben Fichten. Sommersteinpilze mögen wohl eher Laubwald, wie Eichen und lieben auch das darunter wachsende Gras. Dort habe ich sie jedenfalls immer gefunden.
    LG Reinhilde

  • ne schreib ich nur zum Spaß.. :/


    Es gibt Fälle wo jemand Maronen roh gegessen hat und mit schlimmen Magenschmerzen ins Krankenhaus musste, dazu muss ich sagen dass die mir bekannten Fälle immer "dachten" es wären Steinpilze. Diese bekommt man ja auch mal als Carpaccio + - roh auf einem Teller angerichtet.


    Gruß



    maronen sind roh giftig?
    das wußte ich auch noch nicht.
    ist das wirklich wahr?


    [hr]
    Hallo Reinhilde,


    ob es Unterarten gibt, gute Frage. Sowas will ich nie ausschleißen, es werden ständig wieder neue Pilzarten bei uns entdeckt wo man früher auch dachte das sind alles die gleichen.


    Im Odenwald z.B. habe ich Maronen gesehen, die hatten recht dicke Stiele und wurden von Einheimischen als "Tannensteinpilze" bezeichnet, geblaut haben die nur wenig aber eine Verfärbung war eigentlich immer da wenn man auf den Schwamm drückte. Mgl.weise liegt das mit der Verfärbung aber auch an der Reife des Fruchtkörpers bzw. der Sporen, das entzieht sich allerdings meiner Kenntnis :)


    Gruß


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  • OK, dass es ein Steinpilz ist erkenne ich schon, aber woran macht Ihr fest, dass es ein Fichtensteinpilz und kein Sommersteinpilz ist?


    Vom Standort, nämlich im Fichtenwald oder dicht neben Fichten. Sommersteinpilze mögen wohl eher Laubwald, wie Eichen und lieben auch das darunter wachsende Gras. Dort habe ich sie jedenfalls immer gefunden.

    Hallo Reinhilde,


    da muß ich Widerspruch einlegen. Siehe hier, der Fichten-Steinpilz (Boletus edulis) unter Eiche:



    Er kommt auch noch unter Buche, Linde, Kiefer und Birke (habe ich was vergessen?) vor.


    Viele Grüße