Flaschenstäubling

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.206 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von stercel.

  • Hallo Liebe Pilzfreunde,


    auch ich bin ein Neuling hier und auch in der Pilzsuche. Also ich lerne noch. Seit Tagen durchforste ich das Internet und mache mich Kundig über Pilze. Nun nimmt man ja nicht alles mit nur die, die essbar sind und "leicht" zu bestimmen. Maronen und Ziegenlippen zum Beispiel. Nun bei meiner "Forschung" bin ich auf einen Flaschenstäubling getroffen und fand den ganz witzig. Und promt am Sonntag habe ich auch welche im Wald gefunden.


    Sie standen auf Moos und sahen genau so aus wie auf dem Bild Stiel übergehend in den Hut mit stacheln dran. Eben wie auf den Bildern gezeigt. Es waren auch ein paar olivfarbende ältere Exemplare daneben. Nun bin ich der Meinung, sie lassen sich ja eigentlich sehr leicht bestimmen. Aber da ich ja ein Neuling bin habe ich dazu eine Frage oder Mehrere Fragen, weil im Internet auch beschrieben wird,d ass man diesen Pilz mit jungen weissen Knollenblätterpilzen und jungen Fliegenpilzen verwechselt werden können. Nun meine Frage erkenne ich den Unterschied beim aufschneiden?


    also habe sie geteilt und sie sind alle knackig und komplett weiss und duften würzig wie meerrettich...


    kann ich mir da sicher sein mit der Bestimmung udn wenn nicht wie erkennt man die giftpilze beim aufscheiden dann? Bilder habe ich verpasst zu schiessen :( aber ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen...


    grüsse

  • Ahoi, stercel


    und erstmal willkommen im Forum.



    Bilder habe ich verpasst zu schiessen :( aber ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen...


    Einen entscheidenden Schritt weiter kommen wir wirklich,
    wenn Du ein paar Bilder liefern kannst.
    Sonst ist es wirklich Rätselraten,
    was Du da gefunden hast.


    Vielleicht weißt Du ja noch, wo "Deine" Pilze wohnen
    oder findest die Art wieder.:)


    LG
    Malone

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  • ja die sind im Moos gewachsen bei Tannen ;)
    vielleicht wisst ihr ja, wie die aussehen müssen beim aufschneiden ;) also wie z. B. ein junger Fliegenpilz beim aufschneiden aussieht oder ein weisser knollenblätterpilz? müsste man doch erkennen oder?

  • Dein Stäubling wäre jedenfalls als elastisches Etwas (styroporartig) erkennbar, wenn es denn einer ist.
    [hr]
    Hier mal eine Ansicht von Stäublingen.
    Das Bild ist etwas älter und daher nicht so gut.



    Für einen ersten Vergleich hilft es dir aber wahrscheinlich.

  • Schnittbilder von jungen Amanita Phalloides, Virosa oder Muscaria findest Du mit der Google-Bildersuche.
    Wenn im Schnitt keine Hülle mit Pilzchen zu sehen war, sondern nur das reinweisse konturlose Pilzinnere, spricht vieles für einen Stäubling.. dafür brauchts kein extra-Foto.
    So sieht das Schnittbild eines Knollenblätterbabys aus:
    http://www.natur-server.com/Bi…2-Knollenblaetterpilz.jpg


    Aber welchen Stäubling Du da gefunden hast, lässt sich nur ein wenig eingrenzen.
    Mit Stacheln: spricht für einen Igelstäubling, Flaschenstäubling, Beutelstäubling. Wobei der Igelstäubling eher braune Stacheln hat und damit aus der Auswahl rausfällt.


    Wie auch immer: wichtig ist nur, die Knollenblätterpilze auszuschliessen. Und die erkennst Du als Embryonen in den Hüllen, beim Aufschneiden.


    Gruß
    Petra

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    Chipcounter: 85 Chips

  • Guten morgen zusammen!


    Sind denn die Stacheln zB beim Flaschenstäubling nicht eindeutiges Abgrenzungsmerkmal zum Knollenblätterpilz? Dieser hat doch keine, oder?


    Mir sind neulich die folgenden Gesellen vor die Linse geraten und ich halte/hielt sie für Flaschenstäublinge.


    Sollte man sich doch nicht an den Stacheln orientieren können und sie immer anschneiden?
    Bin gespannt auf eure Meinungen.
    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas


    Deine Bilder zeigen eindeutig Flaschenstäublinge - so sollte es richtig lauten (sorry)


    (Deine Bilder zeigen eindeutig Boviste) mein Fehler! :shy:


    - ausnehmend schön zu Bild gebracht !


    Falls man Boviste in der Küche verwendet schneidet man sie ja ohnehin durch.
    Nur im Inneren reinweisse Fruchtkörper verarbeiten. Ein gelbton zeigt den Beginn der Sporenreifung. (Nicht mehr verwenden).


    Dabei erkennt man auch etwaige Lamellenanlagen wobei mir absolut unklar ist wie manche Menschen beim Sammeln einen Bovist mit einem jungen Blätterpilz verwechseln können, aber dazu können vielleicht Pilzberater aus ihrer Praxis mehr erzählen.


    Bei den beutelförmigen (knubbligen) Stäublingen ohne Stiel kann es vorkommen, daß man einen Hartschalenbovist erwischt . Sie zeigen ein deutlich abgegrenztes dunkles Innenleben.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gerald,


    vielen Dank für deine Klarstellung.
    Nach weiterer Googlebildrecherge bin ich nun vollends verwirrt.
    Denn die Bilder zu Bovist und die zu Flaschenstäubling unterscheiden sich kaum. Vielleicht etwas an der Form des Fruchtkörpers der beim Bovisten mit etwas wohlwollen wie du es sagst "knubbeliger" ist. Noch dazu wird der Name Flaschenstäubling häufig synonym mit Flaschenbovist verwandt (zB Wiki) .
    Was ist denn jetzt bitte was? Und wo der Unterschied von "meinen" Bovisten zum Flaschenstäubling/bovist?


    Viele Grüße und Danke schonmal
    Thomas



    P.S. Habe jetzt nochmal etwas weitergelesen und mir fällt nichts besseres ein, als dass es sich um das gleiche handelt.
    Bovist/Boviste als Übergattung bzw Stäublingsartige ( Lycoperdaceae ) und hierunter eben der Flaschenbovist/stäubling als Lycoperdon perlatum. Ist das so richtig?

  • Zur Klarstellung meiner in der Eile verfassten Antwort:


    Stäublingsartige (Lycoperdaceae) - der Oberbegriff


    Gattung Stäublinge (Lycoperdon)
    - darin enthalten ua. die Arten:
    - Flaschenstäubling
    - Igelstäubling


    Gattung Boviste (Bovista)


    Gattung Großstäublinge (Calvatia)
    -Hasenbovist
    -Riesenbovist


    Dazu kommt dann noch der umgangssprachliche Gebrauch:


    Stäubling - der stäubende Pilz


    Bovist - der stiellose kugelige stäubende Pilz


    Gruß
    Gerald

  • Hallo stercel und willkommen im Pilzforum :)


    Ich finde es gerade für "Anfänger" denkbar ungeeignet mit einem Pilzbuch ( noch schlimmer Pilz-APP :D ) in den Wald zu gehen und Pilze zu suchen bzw. bestimmen zu wollen. Auch Hilfen durch Bilder im Internet oder in einem Forum sind nur bedingt geeignet, da meistens sowieso nicht ALLE Pilze die gefunden wurden fotografiert und gezeigt werden und ich kenne genug Fälle wo durch Selbstüberschätzung ( Zitat: "das ist der gleiche wie die anderen im Kofferaum :rolleyes:" ) ganz andere Pilze für den gezeigten gehalten wurden. Viele Pilze die du findest sehen auch irgendwie anders aus als die auf irgendwelchen Bildern, da Bilder immer nur einen bestimmten Wachstumsschritt zeigen.


    Doch was genau will mir ich dir eigentlich sagen mit dem ganzen geschreibsel?


    Um Pilze kennenzulernen empfiehlt sich immer mit Leuten zu gehen die Pilze schon länger suchen ( und auch die kennen nicht lange alles ;) ) oder sich Pilzwanderungen, einem Pilzverein oder ähnlichem anzuschließen.


    Für Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet die können gerne mich oder z.B. Malone ( behaupte ich einfach mal gelle Peter ;) ) ansprechen um zusammen loszuziehen :)


    Gruß und viel Spaß im Forum und mit den Pilzen


    Dietmar


    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

    Einmal editiert, zuletzt von Derpilzberater ()

  • Danke für eure lieben Antworten :-), das war sehr hilfreich. Bin schon mit Menschen durch den Wald gezogen, die etwas länger Pilze suchen und auch schon mal bei der ein oder anderen Pilzführung dabei waren. Eine Miniahnung habe ich ja schon aber nur ganz klein ;-). Da ich Dinge eigentlich immer mit Herzblut mache und nicht nur halb sondern Ganz, steht bei mir eine Pilzführung an der ich teilnehme schon bald an. Doch momentan gibt es keine (zumindest nicht von meinen schon besagten Menschen und deren Pilzführer) in meiner Gegend :) Also da bin ich schon dran ;-). Nicht dass ihr denkt, dass ich da einfach los ziehe und wild drauf los sammle ;-).


    Kennt jemand einen Pilzführer in der Gegend von Heilbronn? also vielleicht einen anderen als ich bzw. miene Bekannten?

  • Ich gestehe,ich habe mir die meisten Kenntnisse nur per Pilzbüchern angeeignet- es gibt auch echt unverwechselbare Pilze-mit denen habe ich angefangen und dann immer mehr. Bis ich einen Pilz gesammelt habe, der mit giftigen verwechselt werden kann, habe ich geschaut, daß ich auch diese kannte. Es geht schon durchaus mit dieser Methode. Und ich kenne mittlerweile genügend, daß mein Korb, wenn überhaupt Pilze wachsen, immer voll wird.
    Und Flaschenstäublingen mit Knollenblätterpilzen zu verwechseln, da gehört schon echt was zu- ich kann mir das eigentlich echt nicht vorstellen, wie so was möglich sein soll.
    Manche traue ich mich immer noch nicht zu sammeln, weil ich die giftigen ähnlichen noch nicht gefunden habe.

  • ja fand es auch komisch weil die ja eigentlich echt unverwechselbar aussehen... aber so stand es im internet als verwechslungspartner drin... deshalb meine frage wie man das unterscheiden könnte ;) beim aufschneiden halt :)