Hallo Leute ,
angesichts der hier eingestellten Fundmeldungen nebst delikaten Bildern war ich schön langsam am verzweifeln–¦versteht mich nicht falsch , als Pilzzüchter kann man sich nun wirklich nicht über zu wenig Pilze beklagen , aber mal ehrlich , ständig nur Labor u. Keller können eine zünftige Pilzjagd in Wald u. Flur nie ersetzen !
So war ich vorige Woche im Burgenland unterwegs–¦..im Hauswald bei Wien/Breitenfurt u. bei der Hohen Wand–¦–¦.was soll ich sagen , feuchte dampfende Wälder , optimale Bedingungen–¦–¦–¦u. keine Pilze :(:(:(!!!!
Donnerstag Arbeitsbesuch an der Hohen Wand–¦wieder hatte es ausreichend geregnet u. ich diskutiere mit mir ob ich nicht doch , entgegen aller bislang gemachten Enttäuschungen , einen kurzen Blick in den Hauswald machen sollte–¦–¦
Gedacht-Getan , 5 Minuten später bin ich da , ein lichter Föhrenwald am Fuße der Hohen Wand mit einem überschaubaren Spektrum an Pilzen–¦im Herbst massig Leistlinge u. immer wieder mal Parasole–¦
Automatisch spule ich meine Tour ab u. dann PÄNG –¦–¦stehen diese beiden vor mir–¦–¦
Instinktiv und ohne nachzudenken lege ich beide sofort flach–¦..Erstfund nach gut 15 Jahre in diesem Wald–¦ich fass es nicht–¦.:D
–¦Kamera raus , auf die Knie u. abgelichtet , wie immer eröffnet sich aus dieser Haltung eine neue Perspektive–¦zwei-drei Meter links ein düstere junger Paukenschlegel/Parasol–¦.
–¦und diese hier , Micromphale perforans –“ Nadel-Stinkschwindling–¦.
–¦hatte ich vor paar Tagen mitgenommen u. Sporen keimen lassen–¦sooo groß war schon meine Verzweiflung–¦–¦
–¦ein wenig rechts blinzelt etwas durch die Nadelstreu–¦dazu aber später !
Weiter geht`s , diese schleimigen Gesellen quellen überall hervor u. entwickeln sich zu wahren Stolpersteinen –¦man könnte einen Senseneinsatz empfehlen–¦wenn man sie mag–¦auch etliche Täublinge fliegen herum..
Mehr als begeistert beende ich meine Runde–¦aber ich bin aufgeheizt , Pilzfieber 41,5 °C :P–¦.rein ins Auto–¦spontaner Ortswechsel , unbekannter Wald und rein !
Auch hier Pilze–¦–¦Angebot vergleichbar wie im Hauswald–¦steige gefühlt in die Gemsenregion auf –¦u. wieder ab –¦–¦plötzlich ein oranges Leuchten in den Augenwinkeln..
Halleluja –¦–¦–¦.ich glaub es nicht Leccinum aurantiacum –“ Espenrotkappe u. es gibt noch mehr davon–¦.
Zu Hause die Schätze ausgebreitet , für den Einen eine dürftige Ausbeute–¦für mich eine Sternstunde nach langen Jahren–¦
–¦eines oder doch einer der Rotkäppchen hat ,ist ähhh wie soll ich sagen–¦einen zusätzlichen Röhrling–¦:shy:
Hier würde ich Eure Expertenmeinung benötigen....mein letzter Steinpilzfund datiert sicher 10 Jahre zurück –¦..Poren weiß , nicht verfärbend , Geschmack alle 3 Exemplare mild u. nicht bitter , Stiel zum Hutansatz weiß genetzt–¦.?
Der hier sollte klar sein Boletus luridus , obwohl die Hutoberfläche ziemlich ungewöhnlich aussah–¦
Frisch geputzt die ganze Strecke–¦
Ihr merkt schon an meinen ausführlichen Schilderungen , dass ich restlos begeistert von diesem Tag war–¦–¦aber leider folgt nach dem Vergnügen meist die Arbeit , so musste dann noch spät abends diese entartete Kultur des Wolligen Scheidlings ablichten–¦verdammte Arbeit
Mögen noch viele solche Donnerstage folgen–¦Euch allen !
Gruß
Walter